Im Sommersemester 1935 las Heidegger in Freiburg unter dem Titel Einführung in die Metaphysik. 1953 ließ er die Vorlesung erstmals veröffentlichen, in dem sicheren Empfinden, dass sie Lesern willkommen sein würde, die Sein und Zeit von 1927 und den Brief über den ‹Humanismus› von 1947 kannten und dazwischen kaum etwas. Man findet darin eine Passage zur Kritik der sogenannten Wertphilosophien. Eine von Heidegger mit Sarkasmus angeführte Bibliographie hatte 1928 die Zahl von 661 einschlägigen Schriften genannt: «Vermutlich sind es inzwischen tausend geworden.» Dann wird der Ton schärfer: «Was heute vollends als Philosophie des Nationalsozialismus herumgeboten wird, aber mit der inneren Wahrheit und Größe dieser Bewegung (nämlich mit der Begegnung der planetarisch bestimmten Technik und des neu-zeitlichen Menschen) nicht das Geringste zu tun hat, das macht seine Fischzüge in diesen trüben Gewässern der ‹Werte› und der ‹Ganzheiten›.»
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