Richard Strauss
Ein Zeitgenosse
Zusammenfassung
"Richard Strauss zu dirigieren fühlt sich an wie der Landeanflug auf eine Mega-City: Überall sind Lichter, alles glitzert, und man denkt, das kann doch nicht wahr sein, ist das immer noch L. A., hört dieser Riesenteppich denn nie auf?" Richard Strauss ist einer der meistgespielten Komponisten und gleichzeitig schwer zu fassen: Modern oder konservativ? Tiefgründig oder oberflächlich? Christian Thielemann, der sich seit seiner musikalischen Jugend mit dem Komponisten auseinandersetzt, leuchtet in diesem Buch den Kosmos von Strauss' Musik aus und vermittelt, was diese Musik so unvergleichlich macht. Richard Strauss schickt seine Zuhörer durch Katastrophen wie in der «Elektra», durch Irrungen und Wirrungen wie im «Rosenkavalier». Am Ende aber steht bei ihm die Harmonie – eine Zuwendung zum Leben und eine subversive Schönheit, die seinen Weg in die Moderne kennzeichnen. Christian Thielemann erklärt den unverschämten Reichtum an Klängen, den Strauss dabei entfaltet, der buchstäblich alles komponieren konnte – vom Sonnenaufgang im Gebirge bis zu den Tollheiten eines Till Eulenspiegel. Er führt durch die Opern von «Salome» bis «Capriccio», durch die berühmten Tondichtungen und die großen Lieder. Zugleich macht er begreiflich, worauf es bei der Aufführung von Strauss ankommt, und spricht von den Sängerinnen, Sängern und Dirigenten, die er bewundert. Richard Strauss verstand sich als Zeitgenosse seiner Zeit, und seine Musik hat uns bis heute eine Menge zu sagen. Christian Thielemanns Buch öffnet uns die Ohren und lädt uns ein, den Komponisten und seine berückende Musik neu zu entdecken.
Schlagworte
- 2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
- 9–12 Vorwort 9–12
- 13–24 Das normale Genie: Einleitung 13–24
- 25–60 1 Paneuropäischer Bajuware, Verräter der Moderne oder der «wahre Zeitgemäße»: Richard Strauss in seinen Widersprüchen 25–60
- Der Moderne
- Der Populäre
- Der Deutsche
- Der Kulinarische
- Der Konservative
- 61–102 2 Wenn die Musik sich an der Poesie entzündet: Die Tondichtungen 61–102
- «Macbeth»
- «Don Juan»
- «Tod und Verklärung»
- «Till Eulenspiegels lustige Streiche»
- «Also sprach Zarathustra»
- «Don Quixote»
- «Ein Heldenleben»
- «Symphonia domestica»
- «Eine Alpensinfonie»
- 103–114 3 «Ich bin vielleicht ein Talent»: Richard Strauss und Richard Wagner 103–114
- 115–164 4 Die Emanzipation der Überfrau: Wie Strauss die Oper ins 20. Jahrhundert führt 115–164
- «Salome»
- «Elektra»
- «Die Frau ohne Schatten»
- «Die ägyptische Helena»
- 165–200 5 Wie viel Zucker für den Affen? Ein paar praktische Überlegungen zur Strauss-Interpretation 165–200
- Strauss dirigieren
- Berühmte Strauss-Dirigenten
- Die ideale Strauss-Stimme
- Das Strauss-Orchester
- 201–262 6 Meister der unhaltbaren Zustände: Wie Strauss in der Oper seinem bürgerlichen Publikum den Spiegel vorhält 201–262
- «Der Rosenkavalier»
- «Ariadne auf Naxos»
- «Intermezzo»
- «Arabella»
- «Die schweigsame Frau»
- «Daphne»
- «Capriccio»
- 263–274 7 Ein Rastloser auf Ochsentour: Richard Strauss und seine Orte 263–274
- 275–288 8 Heilige Einfachheit: Die Lieder 275–288
- 289–298 9 Der Schlussvorhang fällt: Späte Werke 289–298
- 299–304 Und abends steht zuhause der Braten auf dem Tisch: Schluss 299–304
- 305–306 Dank 305–306
- 307–316 Anhang 307–316
- Literatur
- Bildnachweis
- Personenregister
- 317–317 Zum Buch 317–317
- 318–318 Vita 318–318