Laici religiosi
Überwachung, soziale Kontrolle und christliche Identität in der Spätantike
Zusammenfassung
Gegenseitige Kontrolle und Überwachung waren bedeutsame Faktoren für den sozialen Erfolg des Christentums in der Spätantike. Das Buch untersucht die entscheidende Rolle nichtklerikaler Christen für diese Entwicklung.
Schlagworte
- II–X Titelei/Inhaltsverzeichnis II–X
- 1–4 Vorwort 1–4
- 5–42 I. Zeitalter der Wachsamkeit 5–42
- 43–62 II. Laien, Kleriker, Kongregationen: Soziale Interaktion in der Spätantike 43–62
- 1. Definition und Identität: Kirchengemeinden als normative Systeme
- 2. Sichtbarkeit, Privatsphäre, Normenkontrolle
- 63–198 III. Verstöße gegen Sexualnormen 63–198
- 1. Sexuelle Enthaltsamkeit
- 1.1 Jungfräulichkeitsideal und voreheliche Sexualität
- 1.2 Kontrollaspekte sexueller Askese unter verheirateten Laien
- 1.3 Überwachung der Enthaltsamkeit asketischer Laien
- 1.4 Kontrolle partieller und absoluter sexueller Enthaltsamkeit spätantiker Kleriker
- 1.5 Zwischenfazit: Sexuelle Enthaltsamkeit im Spannungsfeld von Normalität und Tabu
- 2. Ehebruch
- 2.1 Ehrenmord und Kapitalprozess – adulterium in nichtchristlichen Quellen
- 2.2 Neue Wege in der Spätantike – christliche Definition und römische Gesetze
- 2.3 Katechumenen und Kirchenstrafen – christliche Regeln gegen Ehebruch
- 2.4 Überwachung und Sanktionierung von Ehebruch unter Laien
- 2.5 Bischöfliche Autorität und öffentliche Bloßstellung – Kontrolle klerikalen Ehebruchs
- 2.6 Zwischenfazit: Der Umgang mit Ehebruch in der Gemeinde
- 199–314 IV. Verletzung religiöser Grenzen 199–314
- 1. Kontakte zu Häretikern
- 1.1 Die Dynamisierung des Kampfes gegen die Häretiker
- 1.2 Pestilentissima haeresis – das Beispiel der Manichäer
- 1.3 Römische Amtsträger oder kirchliche Autoritäten? – Der Kampf gegen die ‹Irrlehren›
- 1.4 Identifikation und Denunziation von Manichäern innerhalb der Gemeinden
- 1.5 Zwischenfazit: Proliferation und Erfolg antimanichäischer Maßnahmen
- 1.6 Ausblick: Überwachung und soziale Kontrolle anderer heterodoxer Gruppen
- 2. Judaisieren
- 2.1 ‹The parting of the ways› und die judaisierenden Christen
- 2.2 Judaisierer im Fokus der Aufmerksamkeit
- 2.3 Synodale Beschlüsse und innergemeindliche Regulierung judaisierenden Verhaltens
- 2.4 Predigten gegen religiöse Grenzüberschreitung – das Beispiel Antiochias
- 2.5 Zwischenfazit: Effektive Grenzziehung zwischen Juden und Christen?
- 315–392 V. Christliche Normen und Ausprägungen römischer Kultur 315–392
- 1. Bäderbesuch
- 1.1 Die christliche Haltung zu den Thermen – zwischen Alltag und Askese
- 1.2 Überwachung und Kontrolle des Bäderbesuchs in Christengemeinden
- 1.3 Zwischenfazit: Neue Baderegime – Fortbestand und Wandel
- 2. Besuch der Spiele und Theater
- 2.1 Die spectacula in der Spätantike
- 2.2 Die Kritik der Kirche an den Schauspielen
- 2.3 Christen bei den Spielen – synodale Bestimmungen und soziale Dynamik
- 2.4 Kontrolle und Überwachung des Besuchs der Spiele unter den Laien
- 2.5 Soziale Kontrolle von Klerikern und Asketen im Umfeld der Spiele
- 2.6 Zwischenfazit: Begrenzte Erfolge im Kampf gegen die Spielekultur
- 393–496 VI. Spektren von Kontrolle und Überwachung in spätantiken Gemeinden 393–496
- 1. Mobilisierung und Motivation der Laien
- 1.1 Responsibilisierung und Religiosität
- 1.2 Eigene Agenda der Laien zur sozialen Kontrolle
- 2. Grenzen der Kontrolle von Normenverstößen
- 3. Sanktionierung von Fehlverhalten
- 3.1 Kommunikation und Kirchenstrafen – Sanktionierung durch kirchliche Autoritäten
- 3.2 Schmähgedichte und Rügebräuche – eigenständige Sanktionen durch Laien
- 497–508 VII. Der christliche Argus 497–508
- 509–512 VIII. Abkürzungsverzeichnis 509–512
- 513–524 IX. Quellenausgaben 513–524
- 1. Sammlungen und anonyme Schriften
- 2. Ausgaben einzelner Autoren
- 525–586 X. Literatur 525–586
- 587–667 XI. Register 587–667
- 1. Quellen
- 2. Orte und Personen
- 3. Sachen
- 668–668 Zum Buch 668–668