Augustus
Aufrührer, Herrscher, Heiland
Zusammenfassung
An den Iden des März 44 v.Chr. fällt Caesar unter den Dolchen seiner Mörder. Sein Erbe ist Octavian – ein blutjunger Mann, unerfahren in Politik und Krieg. Auf ihn warten 15 Jahre Bürgerkrieg, in denen er erst ums Überleben, dann um die Einheit des Imperiums kämpfen muss. Mit seinem Sieg über alle Nebenbuhler beginnt er, als Augustus die Welt neu zu ordnen und ein ganzes Zeitalter zu prägen. Als er im Alter von 76 Jahren stirbt, zweifelten vom Atlantik bis zum Euphrat nur noch wenige, dass er den Frieden und das allgemeine Glück für immer auf die Erde zurückgebracht hatte. Werner Dahlheim, einer der großen Erzähler unter den deutschen Historikern, entwirft ein grandioses Bild einer Epoche von Glanz und Elend: Er führt einen Herrscher vor, der sich mit Feuer und Schwert den Weg zur Macht bahnte und Nachsicht nur kannte, wenn sie ihm nützte. Er blickt auf Jahrzehnte, die durch die Werke ihrer Dichter, Bildhauer und Baumeister bis heute leuchten. Er verweist auf einen Imperialisten, der das Imperium mehrte wie kein zweiter Römer. Und er erklärt, warum die Christen – von den Erben des Augustus als Verbrecher verfolgt – jenen ersten römischen Kaiser ehrten, dem Gott die absolute Macht verlieh, als er seinen Sohn Mensch werden hieß.
Schlagworte
- 2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
- 11–15 Vorwort 11–15
- 15–38 I . Die Republik dankt ab 15–38
- 15–21 1. Das Vermächtnis Caesars 15–21
- «Die Republik ist ein Nichts»
- Die Aura des Göttlichen
- Das Vermächtnis des Scheiterns
- 21–30 2. Die Pläne der Verschwörer 21–30
- Vergangenheit ohne Zukunft
- Die Eroberung der Ostprovinzen
- 30–38 3. Die Verkündigung der Götter: «Heute wurde der Herr der Welt geboren» 30–38
- «Knabe, der du alles nur deinem Namen verdankst»
- Kampf ums Überleben: Die politischen Fronten in der Hauptstadt
- 38–58 II. Der Krieg der Erben 38–58
- 38–45 1. Zwischen den Fronten: Octavian und der Senat 38–45
- «Worte gegen Waffen»: Ciceros Mission
- Der Hochverrat Octavians
- Die Absolution
- 45–51 2. Das Recht des Staates und der Ehrenkodex seiner Großen 45–51
- Das neue Glaubensbekenntnis der Politik
- Die Pflicht zur Rache
- 51–58 3. Die Stunde Ciceros 51–58
- Sechs Monate der erste Mann in Rom: Krieg gegen Antonius
- Der zerstörte Traum: Octavian erbeutet das Konsulat
- 58–80 III. Die Vorherrschaft des Antonius 58–80
- 58–67 1. Die Gabe der Pandora: Das Triumvirat 58–67
- Militärdiktator nach Recht und Gesetz
- Im Taumel des Bösen: Die Proskriptionen
- Die moralischen Verwerfungen
- 67–74 2. «Bei Philippi sehen wir uns wieder» 67–74
- 14 Tage im Herbst
- Die Unersättlichkeit der Veteranen
- 74–80 3. Die Spaltung des Reiches 74–80
- Bruderkrieg und Herrschaftsteilung: Das Abkommen von Brundisium
- Das geteilte Imperium
- 80–101 IV. Der Gefangene des Meeres 80–101
- 80–84 1. Mare nostrum 80–84
- 84–91 2. Sextus Pompeius, der Sohn Neptuns 84–91
- Der Aufstieg im Schatten der großen Politik
- Der Krieg um Sizilien
- Das Ende aller Illusionen
- 91–93 3. Organisierte Plünderei: Die Bilanz eines Freibeuters 91–93
- 93–99 4. Das Ende der Gefangenschaft 93–99
- Die Freiheit des Handelns
- Visionen eines neuen Rom
- 99–101 5. Der erste auswärtige Krieg in Illyrien 99–101
- 101–144 V. «Raum war nicht für uns beide in der ganzen weiten Welt» 101–144
- 101–109 1. Kleopatra, Königin Ägyptens 101–109
- Der Traum von der Großmacht
- Ägypten unter Kleopatra und Antonius
- 109–120 2. Die Ostpolitik des Antonius 109–120
- Der Krieg gegen die Parther
- Vielfalt ohne Leitidee: Schattenbilder einer neuen Ostpolitik
- 120–130 3. Der Krieg um die Einheit des Imperiums 120–130
- Die Zerreißprobe: Der Auftritt der Agitatoren
- Das Dilemma des Antonius
- «Möge das Römertum herrschen durch die Kraft Italiens»: Die Mobilisierung des Westens
- 130–138 4. Ein Tag im September: Die Entscheidung von Aktium 130–138
- Grenzgänger: Der Preis der Treue
- Der Krieg duldet kein Zaudern
- 138–144 5. Was vom Leben blieb 138–144
- Ruhm im Scheitern: Nachruf auf einen Besiegten
- Das schöne Ungeheuer: Nachruf auf eine Königin
- 144–180 VI. Zerbrechliche Ordnung 144–180
- 144–147 1. Der Kosmos Alexanders des Großen 144–147
- 147–157 2. Die Verfügungen des Siegers 147–157
- Das Ende eines Alptraums
- Die Ordnung des Ostens
- Die Bruchstelle zweier Welten: Orient und Okzident
- 157–161 3. Die Zurschaustellung des Alleinherrschers 157–161
- Krieg und Eroberung als liturgische Feier
- 161–168 4. Im Zwischenreich von Alt und Neu 161–168
- Die Macht und ihr Preis: Schein und Wirklichkeit der Republik
- Der Befreier Roms
- 168–180 5. Gefährdete Allmacht 168–180
- Unentbehrlich und fügsam: Der Adel
- Die Wiederkehr adliger Herrlichkeit
- Der schmale Grat zwischen Befehlen und Gehorchen
- Offene Zukunft
- 180–204 VII. «Herrschen heißt, die Macht eines Gottes zu besitzen» 180–204
- 180–186 1. Heilsame Furcht: Der Ausweg aus der Militärdiktatur 180–186
- Politische Dressur
- Die Macht der Vergangenheit
- 186–190 2. Große Erwartungen: Die Zustimmung der Himmlischen 186–190
- Vorbilder und Lehrmeister
- Der Schützling der Götter
- Die Nähe zu Apoll
- 190–193 3. Augustus, der Auserwählte 190–193
- 193–201 4. Die Bürde der Welt 193–201
- Der Ruf der Provinzen
- Italien und der Westen
- 201–204 5. Ehren, jenseits menschlicher Maße 201–204
- 204–235 VIII. Jahrzehnte der Bewährung 204–235
- 204–206 1. Die Verletzbarkeit der Macht 204–206
- 206–209 2. «Schütze den Caesar, der ans Ende der Welt zu den Britanniern zieht» 206–209
- 209–222 3. Die Krisen der Jahre 23 bis 17 209–222
- Auf Leben und Tod
- Die Stunde des Generalissimus Agrippa
- Die Umgestaltung der Rechtsgrundlagen
- Letzte Korrekturen
- 222–228 4. Der unerfüllte Traum vom neuen Menschen 222–228
- Gesetzlich verordnete Moral
- Der Volksfreund
- 228–235 5. Die Frauen am kaiserlichen Hof 228–235
- Livia, «Odysseus im Weiberrock»
- Octavia, Schwester und Vertraute
- 235–256 IX. Die Gesichter der Macht 235–256
- 235–246 1. Steinerne Denkmäler monarchischer Autorität 235–246
- Die öffentlichen Aufgaben der Architekten und Bildhauer
- Rom: Der Mittelpunkt einer neuen Weltordnung
- Die Städte des Reiches: Sehen und Gehorchen
- Das Bildnis des Kaisers
- 246–248 2. Die Liturgie der Macht 246–248
- Das Auftreten der Amtsträger
- Feste und Spiele
- 248–256 3. Thron und Altar 248–256
- Die Säkularspiele im Juni
- Andachtsbilder der Macht: Der Friedensaltar
- Die Verbindung von Himmel und Erde: Die Sonnenuhr auf dem Marsfeld
- 256–286 X. Die Wiederkehr des Goldenen Zeitalters 256–286
- 256–271 1. Die Mission der Dichter 256–271
- Macht und Verführung: Literaten im Dienst adliger Häuser
- Die Versuchung: Politische Botschaften in Versen
- Der Glanz des Einzigartigen
- Die Wiederkehr des Goldenen Zeitalters
- 271–276 2. Wunschträume abseits der Politik 271–276
- «Soll ein anderer tapfer sein im Krieg»: Tibull und Properz
- «Sänger zärtlicher Liebesgefühle»: Ovid
- 276–286 3. Die Auskunft der Geschichte 276–286
- Die Pflichten der Historiker
- Patriotische Geschichtsschreibung: Livius
- Erzählte Staatsbürgerkunde
- 286–317 XI. Herr über Krieg und Frieden 286–317
- 286–288 1. Der Krieg als Berufung 286–288
- 288–295 2. Die Leitlinien der Außenpolitik 288–295
- «Ein Reich ohne Ende habe ich verliehen»
- Das unerreichbare Erbe: Der Verzicht auf Caesars unvollendeten Krieg
- 295–311 3. Der Angriff auf Mittel- und Nordeuropa 295–311
- Der Kampf um die Elbgrenze
- Die Folgen
- Krieg auf dem Balkan
- Das neue Gesicht Mitteleuropas
- 311–317 4. Die Zähmung des Wolfes: Die Umrüstung des Heeres 311–317
- Die Armee verlässt den Mittelmeerraum
- Die Mobilisierung der Provinzen
- 317–350 XII. Das Reich und seine Diener 317–350
- 317–322 1. Das Zentrum der Macht 317–322
- Der Kern
- Die Peripherie
- 322–328 2. Die Beute des Siegers 322–328
- Habgier und Willkür
- Nach Gutdünken gewährte Gnade
- 328–340 3. Herrschaft und Verantwortung 328–340
- Die Herrschaftsformen
- Die Herrschaftspraxis
- Gewalt und Herrschaft im Westen
- 340–347 4. Im Namen der Fürsorge 340–347
- Die Fesseln der überkommenen Regierungspraxis
- Der lange Weg zur Mäßigung
- 347–350 5. Das Reich und die Herrlichkeit 347–350
- 350–366 XIII. Satt an Leben 350–366
- 350–358 1. Die letzten Jahre einer Epoche 350–358
- Bittere Ernte: Der Kampf um die Nachfolge
- Der Winter des Alters
- Das politische Vermächtnis: Der Tatenbericht
- 358–366 2. Der Sieg über die Vergänglichkeit 358–366
- Die letzten Tage
- «Der König ist tot, es lebe der König»
- Die Ikonographie des Todes: Vereint mit den Göttern
- 366–385 XIV. Botschaften der Götter 366–385
- 366–370 1. Die Botschaft der alten Götter 366–370
- 370–380 2. Die Botschaft des neuen Gottes 370–380
- Die Mission des in Bethlehem geborenen Gottessohnes
- Das neue Ziel des Lebens
- «Die Herrschaft Caesars (Augustus) wurde wegen der Ankunft Christi vorbereitet»
- Das Reich Gottes und der Menschen
- 380–385 3. Die Christianisierung der augusteischen Überlieferung 380–385
- Vergil: Die Geburt des göttlichen Kindes
- Die Prophetien der Sibyllen
- 385–407 XV. Aufrührer, Herrscher und Heiland: Die Erinnerung an einen Römer 385–407
- 385–392 1. Der Mann 385–392
- Widerstreit der Wahrnehmungen
- Baumeister des Wandels
- 392–396 2. Das Werk 392–396
- Staat und Imperium
- Krieg und Frieden
- 396–404 3. Das Urteil der Nachwelt 396–404
- 404–407 4. Was bleibt 404–407
- 407–449 Anhang 407–449
- 407–428 Anmerkungen 407–428
- 428–431 Zeittafel 428–431
- 431–432 Die Quellen 431–432
- 432–437 Ausgewählte Literatur 432–437
- 437–442 Personenregister 437–442
- 442–448 Sach- und Ortsregister 442–448
- 448–449 Karten- und Abbildungsnachweis 448–449
- 449–450 Karte: Das römische Imperium nach Caesars Tod 449–450
- 450–451 Karte: Das römische Imperium unter Augustus 450–451
- 451–451 Zum Buch 451–451
- 451–451 Über den Autor 451–451