Mit dem ganzen Herzen
Das furchtlose Leben der Etty Hillesum 1914-1943
Zusammenfassung
Etty Hillesum ist mit ihren Tagebüchern und Briefen weltberühmt geworden. Freimütig berichtet sie darin von ihren Liebesbeziehungen, Lektüren und Träumen – und zu Herzen gehend von der Vernichtung der Juden. Aber wer war Etty Hillesum wirklich? Judith Koelemeijer erzählt auf der Grundlage zahlreicher bisher unbekannter Dokumente das viel zu kurze, intensive Leben der jungen Jüdin, die sich keine Grenzen setzen lassen wollte, nicht in der Liebe, nicht im Denken und auch nicht in ihrem Willen, das Schicksal ihres Volkes zu teilen. Die Tagebücher und Briefe Etty Hillesums sind so ungekünstelt und lebensnah geschrieben, dass sie als große Schriftstellerin lange verkannt wurde und das Bild von ihr ganz von diesen Selbstzeugnissen bestimmt wurde. Judith Koelemeijer hat auf Dachböden und in Kellern das Kriegstagebuch einer Freundin, Briefwechsel und weitere Quellen zum Leben Etty Hillesums aufgespürt. So entsteht das berührende Porträt einer sinnlichen, spirituell und intellektuell hellwachen jungen Frau, die nach ihrem Studium in Amsterdam nicht als Juristin arbeiten konnte, die die russische Sprache und Literatur liebte, obwohl oder gerade weil ihre Mutter vor den Pogromen in Russland fliehen musste, die mit allen Fasern das Leben liebte und sich doch mit Händen und Füßen wehrte, als ihre Freunde sie in einem letzten, verzweifelten Versuch vor den Nationalsozialisten verstecken wollten. Das glänzend geschriebene Buch beginnt mit dieser dramatischen Szene – und fesselt bis zur letzten Seite.
Schlagworte
- 2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
- 7–8 Prolog 7–8
- 9–140 Erster Teil 9–140
- 9–25 1. Der Mann mit der Antenne 9–25
- 26–44 2. Russisches Zigeunermädchen 26–44
- 45–59 3. Mein auserwählter Blutkreislauf 45–59
- 60–88 4. Werden, wer du bist 60–88
- 89–120 5. O Gott, lass mich schreiben 89–120
- 121–140 6. Diese Auffälligkeit in der Familie 121–140
- 141–288 Zweiter Teil 141–288
- 141–166 7. Geduld ist alles! 141–166
- 167–194 8. Kein Parteimensch 167–194
- 195–224 9. Lass nur, ich verstecke mich bei Pa Han 195–224
- 225–257 10. Ihr magischer Zauberstab 225–257
- 258–288 11. Es geht um unsere Vernichtung 258–288
- 289–468 Dritter Teil 289–468
- 289–321 12. Dieses merkwürdige Vermittlungsorgan 289–321
- 322–347 13. Das denkende Herz der Baracke 322–347
- 348–373 14. Freundin des Lagerwiderstandes 348–373
- 374–400 15. Bleib doch hier, du Dumme 374–400
- 401–429 16. Vitamin B 401–429
- 430–448 17. Wir haben dieses Lager singend verlassen 430–448
- 449–468 18. Auschwitz 449–468
- 469–488 Epilog 469–488
- 491–608 Anhang 491–608
- 491–502 Dank 491–502
- 503–504 Dank der Übersetzerin 503–504
- 505–580 Anmerkungen 505–580
- 581–588 Quellenverzeichnis 581–588
- 589–596 Literaturverzeichnis 589–596
- 597–598 Bildnachweis 597–598
- 599–608 Personenregister 599–608
- 609–640 Bildteil 609–640