Deutschlands verschwundene Orte
Ein Atlas
Zusammenfassung
Unter der Oberfläche Deutschlands liegen die Reste unzähliger verschwundener Städte, Handelszentren, Dörfer und Industrieanlagen: ein versunkenes, unbekanntes Deutschland. Pia Volk hat sich auf die Suche nach diesen Orten gemacht. Sie erzählt von ihrer einstigen Bedeutung und ihrem Untergang und besichtigt in Wäldern, auf Feldern, im Watt oder in Asphaltwüsten die Überreste einstiger Größe. Ein kurzweiliger Atlas für alle, die schon immer ahnten, dass unter unseren Füßen eine versunkene Welt liegt. Auf dem Grund des Bodensees finden sich Reste großer Pfahlbausiedlungen aus prähistorischer Zeit. An der Ostsee lag die kosmopolitische Siedlung Haithabu, ein Knotenpunkt zwischen Skandinavien, dem Baltikum und Westeuropa. Die nordfriesische Stadt Rungholt versank im 14. Jahrhundert in einer Sturmflut. Als man schon glaubte, sie existiere nur in den Sagen, fand man ihre Überreste im Watt. Von dem großen jüdischen Ghetto an der Außenseite der Frankfurter Stadtmauer, das bis ins 19. Jahrhundert existierte, sind heute nur noch Reste erhalten. Im 20. Jahrhundert mussten Ortschaften der innerdeutschen Grenze oder Stauseen weichen, und bis heute werden Dörfer für den Braunkohleabbau weggebaggert. Pia Volk beschreibt kenntnisreich das Schicksal von 30 exemplarischen Orten, die von unseren Landkarten verschwunden sind, und lässt uns über ein versunkenes Deutschland staunen, das hier und da noch an die Oberfläche ragt.
- 2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
- 7–11 Vorwort 7–11
- 12–14 Zeittafel 12–14
- 15–21 1. Krokodile, Tapire und Laufvögel Im Geiseltal in Sachsen-Anhalt 15–21
- 22–30 2. Auf Rentierjagd im Tunneltal Ahrensburg bei Hamburg 22–30
- 31–37 3. Die WG der Toten Oldendorf in der Lüneburger Heide 31–37
- 38–43 4. Frühe Netzwerkerinnen Das Lechtal bei Augsburg 38–43
- 44–50 5. Das Prunkgrab an der Autobahnraststätte Leubingen bei Erfurt 44–50
- 51–59 6. Atlantis auf dem Grund des Bodensees Unteruhldingen 51–59
- 60–71 7. Die reichen Frauen der Kelten Heuneburg an der Donau 60–71
- 72–81 8. Gallischer Krieg im Hunsrück Dollberg und Hermeskeil 72–81
- 82–90 9. Macht kaputt, was euch kaputt macht Die Kriegergräber von Nienbüttel 82–90
- 91–97 10. Eine Hundert-Zimmer-Villa auf dem Land Reinheim an der französischen Grenze 91–97
- 98–106 11. Die römische Latrine im Parkhaus Rottenburg am Neckar 98–106
- 107–113 12. Da liegen Hirsch und Pferd begraben Rullstorf an der Elbmarsch 107–113
- 114–121 13. Persische Münzen in slawischen Äckern Görke an der Peenemündung 114–121
- 122–130 14. Melting Pot zwischen Nord- und Ostsee Die Hafenstadt Haithabu 122–130
- 131–136 15. Reichtum, von dem nichts blieb Der Altenberg im Siegerland 131–136
- 137–141 16. Als die Magdalenenflut das Dorf wegschwemmte Die Wüstung Winnefeld 137–141
- 142–148 17. Die Siedlung, die das Meer sich holte Rungholt im nordfriesischen Watt 142–148
- 149–158 18. Das erste Ghetto Europas Die Frankfurter Judengasse 149–158
- 159–165 19. Von Berlin nach Koblenz Telegrafenstation Nr. 18 Neuwegersleben 159–165
- 166–176 20. Wo das Eisen unter dem Gras lag Oberhausen und seine Schwerindustrie 166–176
- 177–188 21. Der doppelte Marinehafen Wilhelmshaven und Qingdao 177–188
- 189–198 22. Adrema-Matritzen, die Personalakten der Nazis Treuenbrietzen in Brandenburg 189–198
- 199–209 23. Die polnische Exklave Maczków im Emsland 199–209
- 210–219 24. Abgerissen, zerbombt, gesprengt Berlins mittelalterlicher Stadtkern 210–219
- 220–228 25. Ein Ort für Displaced Persons Das Lager Pöppendorf bei Lübeck 220–228
- 229–237 26. Karl Marx ohne Kirche St. Pauli in Leipzig 229–237
- 238–244 27. Verschwunden zwischen Deutschland und Deutschland Jahrsau in der Altmark 238–244
- 245–251 28. Abgebaggert Breunsdorf in Sachsen 245–251
- 252–259 29. Das Dorf, das zweimal verschwand Diepensee unter dem BER 252–259
- 260–270 30. Der Palast weicht dem Schloss Berlin-Mitte 260–270
- 271–272 Dank 271–272
- 273–284 Literatur 273–284
- 285–285 Karte 285–285