Ich will die Chronistin dieser Zeit werden
Sämtliche Tagebücher und Briefe
Zusammenfassung
Die Tagebücher der jungen Niederländerin Etty Hillesum sind, wie das Tagebuch der Anne Frank, ein bewegendes Dokument des Holocaust und viel mehr als das: Sie wurden als philosophische Lebenskunst, Mystik des Alltags und Ethik des Mitleidens gerühmt. Vor allem sind sie aber auch eines: große Literatur. Mit dieser Ausgabe liegen erstmals in deutscher Sprache Etty Hillesums sämtliche Schriften vor. Zehn Monate nach Beginn der deutschen Besatzung der Niederlande begann die siebenundzwanzigjährige Etty Hillesum (1914 - 1943) unter dem Eindruck einer Psychotherapie, ein Tagebuch zu schreiben. Sie wollte Ordnung in ihr Leben bringen, den Dingen auf den Grund gehen, Gott finden, aber auch Zeugin des Schicksals ihres Volkes werden. Inmitten des Schreckens berichtet sie von der Suche nach Einfachheit und Achtsamkeit und schließlich nach Licht in der «Hölle auf Erden». Die erlebte sie seit dem Sommer 1942 im Durchgangslager Westerbork, wo sie für den Amsterdamer «Judenrat» in der «Sozialen Versorgung derDurchreisenden» arbeitete. Ihre Briefe aus dieser Zeit beschreiben den täglichen Horror. Am 7. September 1943 wurde Etty Hillesum selbst nach Auschwitz-Birkenau deportiert und ist dort umgekommen. - Nach der Publikation von Auszügen aus den Tagebüchern 1981 war eine zuverlässige Neuübersetzung des Gesamtwerks überfällig. Die Ausgabe lässt uns eine Schriftstellerin und Denkerin neu entdecken, die zu Recht mit Anne Frank, Simone Weil und Edith Stein verglichen wird.
- 2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
- 7–10 Vorwort. Von Hetty Berg 7–10
- 11–20 Einleitung. Von Klaas A. D. Smelik 11–20
- 23–696 Tagebücher 1941–1942 23–696
- 23–103 Heft 1: 8. März 1941–4. Juli 1941 23–103
- 104–183 Heft 2: 4. August 1941–21. Oktober 1941 104–183
- 184–227 Heft 3: 21. Oktober 1941–6. Dezember 1941 184–227
- 228–312 Heft 4: 8. Dezember 1941–25. Januar 1942 228–312
- 313–386 Heft 5: 16. Februar 1942–27. März 1942 313–386
- 387–460 Heft 6: 27. März 1942–30. April 1942 387–460
- 461–461 Heft 7: verschollen 461–461
- 462–501 Heft 8: 18. Mai 1942–5. Juni 1942 462–501
- 502–586 Heft 9: 5. Juni 1942–3. Juli 1942 502–586
- 587–650 Heft 10: 3. Juli 1942–29. Juli 1942 587–650
- 651–696 Heft 11: 15. September 1942–13. Oktober 1942 651–696
- 699–856 Briefe 1941–1943 699–856
- 699–841 Briefe von Etty Hillesum 699–841
- 842–851 Briefe an Etty Hillesum 842–851
- 852–856 Briefe über Etty Hillesum 852–856
- 857–860 Über Osias Kormann. Von Gerd Korman 857–860
- 863–989 Anhang 863–989
- 863–863 Dank 863–863
- 864–866 Nachwort der Übersetzerinnen 864–866
- 867–961 Anmerkungen 867–961
- 962–962 Bildnachweis 962–962
- 963–964 Verzeichnis der Briefe 963–964
- 965–974 Personenregister 965–974
- 975–989 Schlagwortregister 975–989
- I–XXXII Bildteil I–XXXII
- 1–1 Zum Buch 1–1