Menschen, Götter und Maschinen
Eine Ethik der Digitalisierung
Zusammenfassung
Die Digitalisierung hat unsere Privatsphäre ausgehöhlt, die Öffentlichkeit in auseinanderdriftende Teilöffentlichkeiten zerlegt, Hemmschwellen gesenkt und die Grenze zwischen Wahrheit und Lüge aufgeweicht. Der bekannte Theologe Wolfgang Huber beschreibt pointiert diese technische und soziale Entwicklung und zeigt an vielen anschaulichen Beispielen, wie und nach welchen Maßstäben wir die Digitalisierung selbstbestimmt und verantwortlich gestalten können.
Die Haltungen zur Digitalisierung schwanken zwischen Euphorie und Apokalypse: Die einen erwarten die Schaffung eines neuen Menschen, der sich selbst zum Gott erhebt. Andere befürchten den Verlust von Freiheit und Menschenwürde. Wolfgang Huber wirft demgegenüber einen realistischen Blick auf den technischen Umbruch. Das beginnt bei der Sprache: Sind die «sozialen Medien» wirklich sozial? Fährt ein mit digitaler Intelligenz ausgestattetes Auto «autonom» oder nicht eher automatisiert? Sind Algorithmen, die durch Mustererkennung lernen, deshalb «intelligent»? Eine überbordende Sprache lässt uns allzu oft vergessen, dass noch so leistungsstarke Rechner nur Maschinen sind, die von Menschen entwickelt und bedient werden. Notfalls muss man ihnen den Stecker ziehen. Wolfgang Huber zeigt in seinem wunderbar klar geschriebenen Buch, wie sich konsensfähige ethische Prinzipien für den Umgang mit digitaler Intelligenz finden lassen.
- 2–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–6
- 7–10 Vorwort 7–10
- 11–30 1. Das digitale Zeitalter 11–30
- Zeitenwende
- Die Vorherrschaft des Buchdrucks geht zu Ende
- Wann beginnt das digitale Zeitalter?
- 31–46 2. Zwischen Euphorie und Apokalypse 31–46
- Digitalisierung. Einfach. Machen
- Euphorie
- Apokalypse
- Verantwortungsethik
- Der Mensch als Subjekt der Ethik
- Verantwortung als Prinzip
- 47–72 3. Digitalisierter Alltag in einer globalisierten Welt 47–72
- Vom World Wide Web zum Internet der Dinge
- Mobiles Internet und digitale Bildung
- Digitale Plattformen und ihre Strategien
- Big Data und informationelle Selbstbestimmung
- 73–96 4. Grenzüberschreitungen 73–96
- Die Erosion des Privaten
- Die Deformation des Öffentlichen
- Die Senkung von Hemmschwellen
- Das Verschwinden der Wirklichkeit
- Die Wahrheit in der Infosphäre
- 97–116 5. Die Zukunft der Arbeit 97–116
- Industrielle Revolutionen
- Arbeit 4.0
- Ethik 4.0
- 117–146 6. Digitale Intelligenz 117–146
- Können Computer dichten?
- Stärker als der Mensch?
- Maschinelles Lernen
- Ein bleibender Unterschied
- Ethische Prinzipien für den Umgang mit digitaler Intelligenz
- Medizin als Beispiel
- 147–172 7. Die Würde des Menschen im digitalen Zeitalter 147–172
- Kränkungen oder Revolutionen
- Transhumanismus und Posthumanismus
- Gibt es Empathie ohne Menschen?
- Wer ist autonom: Mensch oder Maschine?
- Humanismus der Verantwortung
- 173–192 8. Die Zukunft des Homo sapiens 173–192
- Vergöttlichung des Menschen
- Homo deus
- Gott und Mensch im digitalen Zeitalter
- Veränderung der Menschheit
- 193–204 Literatur 193–204
- 205–207 Personenregister 205–207