Die frühen Christen
Von den Anfängen bis Konstantin
Zusammenfassung
DAS frühe Christentum gab es in den ersten drei Jahrhunderten nach Jesu Tod nicht. Was es gab, war eine Vielzahl von Christentümern. Die Entwicklungen der Gemeinden und die Wege ihrer Mitglieder konnten kaum unterschiedlicher sein. Denn die frühen Christen rangen mit der Frage, wie ein wahrhaft christliches Leben aussehen könnte, und gelangten dabei zu verschiedenen Antworten. Unter diesen Bedingungen entstand eine Vielfalt von Glaubensvorstellungen und christlichen Werthaltungen, die unmittelbare Auswirkungen auf die Lebenspraxis des Einzelnen hatten. So erzählt dieses Buch von einer christlichen Welt jenseits von Dogmen und Konzilsbeschlüssen. Empfand man sich als Christ, als Jude – und wer war eigentlich ein Heide? Auf welche Autoritäten sollte man in einer Welt hören, die so reich an Irrwegen und Verführungen war? Wie sollte man für sich selbst und für seinen Nächsten sorgen, auf dass Gott ein Wohlgefallen daran fand? Und welcher Weg führte über all die irdischen Zwänge, denen man im Imperium Romanum kaum entgehen konnte, hinweg zum ewigen Heil? Der renommierte Frankfurter Althistoriker Hartmut Leppin ist diesen und vielen weiteren Fragen anhand zahlreicher Beispiele nachgegangen und entwirft in seinem ebenso spannenden wie differenzierten Buch ein lebendiges, farbiges und facettenreiches Bild der Frühzeit des Christentums.
- 1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
- 7–23 Einleitung 7–23
- 23–33 Prolog: Ein Leichnam kommt der Welt abhanden 23–33
- 33–135 I. Weder Juden noch Heiden? 33–135
- 33–43 1. Ein ungeheurer Schritt: die Taufe 33–43
- 43–54 2. Gemeinsam feiern in einer neuen Zeit 43–54
- 54–68 3. Jüdische Tradition und christliche Aneignung 54–68
- 68–76 4. Speisen im religiösen Streit 68–76
- 76–84 5. Von der Alltäglichkeit der Wunder 76–84
- 84–92 6. Feste für alle Bürger und manche Christen 84–92
- 92–104 7. Leben unter den Dämonen 92–104
- 104–122 8. Zwischen Gemeinde und Familie: Beisetzungen früher Christen 104–122
- 122–135 9. Wir haben keine Heiligtümer und Altäre: Orte der Gemeinschaftsbildung 122–135
- 135–255 II. Christliche Autoritäten 135–255
- 135–145 1. Wer spricht im Namen des Herrn? Charisma und Amt 135–145
- 145–158 2. Christinnen und Gemeindeorganisation 145–158
- 158–172 3. Späte Prophetie 158–172
- 172–186 4. Die wahren Philosophen 172–186
- 186–196 5. Konsens und Wahrheit: Der Weg zum Bischof 186–196
- 196–205 6. Gefährlicher Glanz: Das Bischofsamt 196–205
- 205–215 7. Geld in den Gemeinden 205–215
- 215–223 8. Die Körper der Heiligen: Das Aufkommen von Reliquien 215–223
- 223–235 9. Das Paradies in der Einöde: Verzicht und Selbstermächtigung 223–235
- 235–255 10. Getrennt und doch vernetzt: Zentren früher Christen 235–255
- 255–345 III. (Nicht) von dieser Welt: Selbstsorge und Nächstenliebe 255–345
- 255–262 1. Neue Geschwister 255–262
- 262–278 2. Die Ambivalenz der Ehe 262–278
- 278–285 3. Grenzen der Sexualität 278–285
- 285–293 4. Zwischen Preisgabe und Respekt: Kinder unter Christen 285–293
- 293–303 5. Gleich und doch nicht so gleich: Sklaven und Christen 293–303
- 303–311 6. Gottesnot und Macht: Die Buße 303–311
- 311–325 7. In Demut durch den Alltag 311–325
- 325–335 8. Arbeit im Glauben 325–335
- 335–345 9. Reichtum und Fürsorge 335–345
- 345–415 IV. Bürger zweier Reiche 345–415
- 345–355 1. Ein Imperium ohne Alternative 345–355
- 355–365 2. Leben in Bedrängnis 355–365
- 365–380 3. Strittiges Sterben: Märtyrer vor Gericht 365–380
- 380–392 4. Ausflüchte, Auswege und Argumente in Zeiten der Verfolgung 380–392
- 392–402 5. Soldaten im Glauben 392–402
- 402–415 6. Vor dem großen Sprung: Christen in den sozialen Eliten 402–415
- 415–445 Rückblick und Ausblick 415–445
- 445–447 Hinweise zu den Übersetzungen 445–447
- 447–449 Danksagungen 447–449
- 449–457 Abkürzungsverzeichnis 449–457
- 457–476 Anmerkungen 457–476
- 476–504 Literatur 476–504
- 504–505 Bildnachweis 504–505
- 505–513 Personen- und Ortsregister 505–513
- 513–513 Zum Buch 513–513