Die seltsamsten Sprachen der Welt
Von Klicklauten und hundert Arten, 'ich' zu sagen
Zusammenfassung
Viele Sprachen erscheinen uns fremdartig, weil wir ihre Schnalzlaute nicht hervorbringen oder ihren Satzbau mit den vertrauten grammatischen Rastern nicht erfassen können. Harald Haarmann beschreibt kurzweilig und kenntnisreich 49 Sprachen mit seltsamen Eigenheiten: ungewöhnliche Lautsysteme, fremdartige Grammatiken, sonderbare Wortschätze, seltsame Zählweisen, Sprachen, die sich je nach sozialer Beziehung ändern, spezielle Sakralsprachen, rätselhafte Schriften sowie Plansprachen. Viele dieser Sprachen erscheinen aus der Sicht des Deutschen seltsam, aber beschrieben werden auch Sprachen, die seltene Eigenheiten aufweisen. So rückt auch das Deutsche selbst mit seinen einzigartigen Schachtelsätzen ins Visier.
- 2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
- 9–12 Einleitung: Was heißt hier seltsam? 9–12
- 13–31 1. Eigenartige Lautsysteme 13–31
- Urtümliche Klicklaute in den Khoisan-Sprachen
- Ubychisch: Achtzig Konsonanten und zwei Vokale
- Ein Geisterfahrer im Französischen: Das behauchte h
- Warum Vietnamesen in zwitschernden Tonhöhen sprechen
- Eine konzertierte Aktion: Finnische Vokalharmonie
- Wie schreit der Hahn in den Sprachen der Welt?
- 32–63 2. Seltsamkeiten in Grammatik und Satzbau 32–63
- Hopi: Auf der Suche nach der erlebten Zeit
- Das Baskische und seine zwölf Kasusformen
- Erster oder zweiter Hand: Erlebnisformen im Jukagirischen
- Die spinnen, die Finnen: Vom Stufenwechsel und der Schwierigkeit, «nein» zu sagen
- Haben oder nicht haben: Was alte Sprachkontakte im Russischen bewirkt haben
- Die Welt in Schubladen: Nominalklassen im Thailändischen
- Sprache als Navigator: Das Orientierungspotential sibirischer Eskimosprachen
- Archaische Sprachrelikte: Der Sonderfall des Ainu
- Wortketten im Yupik
- Pidgin: Kleine kanakendeutsche Grammatik
- Ajándékképpen: Die ungarische Kunst, mit Suffixen zu sprechen
- Von den Ursprüngen deutscher Bandwurmsätze
- 64–97 3. Wortschätze 64–97
- Kamelzucht auf Somali
- Wenn es regnet auf Hawaii
- Baskische Verwandtschaftsverhältnisse
- Das Gespür der Saamen für Schnee
- Maltesisch: Ein Hybrid auf arabischer Grundlage
- Die zeitlose Sprache der japanischen Teezeremonie
- Hethitisch: Die älteste multikulturelle Sprache
- Das Vokabular der Traumzeit: Schlüssel zur Welt der australischen Aborigines
- 98–106 4. Seltsame Arten, zu zählen 98–106
- Zählsysteme in Korea und im Himalaya
- Die heilige 13 und die Zahlenschreibung im Maya
- Zählen in einer fremden Sprache: Spanische Zahlwörter bei den Filipinos
- 107–129 5. Status und Sozialverhalten sprachlich markieren 107–129
- Wenn Göttinnen sprechen: Die Frauensprache im Sumerischen
- Frauen bevorzugt: Verwandtschaftsterminologie im Crow
- Im Land der rituellen Harmonie: Höfliche Sprache in Japan
- Das Khmer und die hundert Arten, «ich» zu sagen
- Wer mit wem sprechen darf: Kommunikationsregeln bei den Dyirbal
- Per Du oder per Sie? Höflichkeitscodes im Englischen
- Visualisierte Hierarchie: Die Schriftsysteme des Altägyptischen
- 130–148 6. Sakral-, Ritual- und Tabu-Sprachen 130–148
- Der Bär als Urahn: Die mythologische Sondersprache der Westsibirier
- Tautaua gegen Darmverstopfung: Zur Öffnung des geheimen Heilwissens der Maori
- Mit den Ahnen sprechen: Parallelwelten der Katu
- Das Wirken der Geister: Namengebung im Grönländischen
- Koptisch: Altägyptisches Erbe in einer christlichen Nischensprache
- 149–173 7. Merkwürdige Schriften 149–173
- Ein Politikum: Schriftgebrauch in Süd- und Nordkorea
- Fossil der Sprachgeschichte: Die Bildzeichenschrift der Naxi in Südchina
- Der Geheimcode der Osterinsel: Die Rongorongo-Tafeln
- Rätsel um die glagolitische Schrift: Von der Slawenmission bis zu Video Games in Kroatien
- Die Abur-Schrift der Komi: Heidnische Zeichen im Dienst der christlichen Überlieferung
- 174–184 8. Geplante Sprachen 174–184
- Phönix in neuem Glanz: Die Wiederbelebung des Hebräischen
- Esperanto: La sola lingvo, kiun ciu komprenas
- Klingonisch für Anfänger: Kommunikation mit den Aliens
- 185–202 Literaturhinweise 185–202
- 203–208 Register 203–208