Platon
Meisterdenker der Antike
Zusammenfassung
Platon (428/27 - 348/47 v. Chr.) ist eine der bedeutendsten Gestalten der Geistesgeschichte. Dieses Werk bietet eine umfassende und grundlegende Einführung in sein Leben, Werk und Denken. Wer Platons Philosophie verstehen, seine überzeitlich wichtigen Fragen an den Menschen begreifen und seinem Weg zum Wahren, Schönen und Guten folgen möchte, dem sei dieses Buch nachdrücklich empfohlen. Athen 399 v. Chr.: Auf der Stadt lasten immer noch die Schatten des verlorenen Krieges gegen Sparta. In ihrem Ringen um innere Stabilität verkraftet die Öffentlichkeit keinen Provokateur wie Sokrates und verurteilt ihn zu Tode. An dem Tag, da er den Schierlingsbecher trinken muß, verliert Platon (428/ 27 - 348/47 v. Chr.) seinen Lehrer - eine Erfahrung, die sein Leben und seine Philosophie nachhaltig prägen sollte. Thomas Alexander Szlezák bringt uns nicht nur den Denker, sondern auch den Menschen Platon näher, um so dessen Philosophie besser erschließen und vermitteln zu können. Bei einem Durchgang durch Platons Dialoge und Briefe erhellt er zentrale Fragen nach Echtheit, Stil und Chronologie des Gesamtwerks. Eine Schlüsselrolle im Verständnis der Erkenntnistheorie Platons und seiner mündlichen Prinzipienlehre kommt dem Siebten Brief zu: Die Letztbegründung seiner philosophischen Erkenntnisse kann demnach nicht schriftlich niedergelegt, sondern nur mündlich vermittelt werden, und die Einsicht muß dann wie ein Funke überspringen, der ein Licht entzündet. Der Autor untermauert die These, daß dieser Brief echt und autobiographisch ist. Darüber hinaus führt er detailliert in Platons Denken ein: welche Einflüsse lassen sich in seinem Werk erkennen? Was verstand er eigentlich unter Philosophie? Sind doch davon Platons Menschenbild, seine physische Anthropologie, seine Theorie der Seele und seine Ethik abhängig. Vor diesem Hintergrund werden sein Staatsdenken, seine Kosmologie, Ideenlehre und die Prinzipientheorie eingehend erläutert. Schließlich rückt der religiöse Charakter der platonischen Philosophie in den Fokus: Ist die Idee des Guten, das "Prinzip von allem", Platons Gottesbegriff?
- 2–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–10
- 11–13 Vorwort 11–13
- 13–93 Teil I: Leben 13–93
- 13–34 Kapitel 1 Umfeld und Herkunft 13–34
- Die Stadt
- Die Familie
- Die Krise: das Bild Athens trübt sich ein
- 34–93 Kapitel 2 Leben 34–93
- Die Quellen
- Die Zeit bis 399 v. Chr. Kindheit, Jugend, Bekanntschaft mit Sokrates
- Der Prozeß des Sokrates
- Die Zeit bis zur Gründung der Akademie
- Die Akademie. Platon als Lehrer und Forscher
- Platon und der Sturz der Tyrannis in Syrakus
- Letzte Jahre und Tod
- 93–247 Teil II: Werk 93–247
- 93–120 Kapitel 1 Bestand und Echtheitsfragen 93–120
- Überblick über den Bestand
- Ungleichheit der Dialoge
- Echtheit
- 120–141 Kapitel 2 Formenvielfalt und Stil 120–141
- Zwei Typen von Dialogen
- Vielfalt der Themen und der Darstellungsmittel
- Im Hintergrund steht stets die Idee des Guten
- Zu Platons Stil
- 141–154 Kapitel 3 Zur Chronologie der platonischen Schriften 141–154
- Drei Bemerkungen vorweg
- Frühe Dialoge
- Dialoge vor 399 v. Chr.?
- Zur Geschichte der chronologischen Forschung
- 154–195 Kapitel 4 Der platonische Dialog und seine Hermeneutik 154–195
- Platon war nicht der Schöpfer der Literaturform Dialog
- Nicht alle Einsicht kommt aus dem Dialog
- Die Schriftkritik im Phaidros. Sokrates über den Gebrauch der Schrift durch den Dialektiker
- Kritik der Schrift und der Sprache im Siebten Brief
- 195–218 Kapitel 5 Das alte Bild vom platonischen Dialog 195–218
- Die neue Situation
- Die moderne Theorie der Dialogform
- Wie kam es zur Umdeutung der Grundtexte?
- 218–247 Kapitel 6 Was aus den Grundtexten folgt 218–247
- Platons schriftstellerische Motive
- Was ist und was will ein platonischer Dialog?
- Was die platonischen Dialoge nicht sind
- Folgerungen für die hermeneutische Praxis
- 247–611 Teil III: Das Denken Platons 247–611
- 247–273 Kapitel 1 Erster Überblick und allgemeine Charakteristik 247–273
- Einflüsse auf Platons Denken
- Allgemeine Charakteristik. ‹Ur-Platonism›
- Platons Weltbild. Versuch einer kurzen Skizze
- Vorgriff auf das Folgende: zur Abfolge der Kapitel 2 bis 8
- Die Unvermeidbarkeit von Überschneidungen
- 273–295 Kapitel 2 Der Begriff philosophia: Platons Philosophie der Philosophie 273–295
- Apologie: Philosophie als Gottesdienst
- Eros verliert, was er gewonnen hat (Symp. 203 e)
- Dialektik
- Die Schau und die Eudaimonie
- 295–366 Kapitel 3 Anthropologie. Seelenlehre. Ethik 295–366
- Anthropologie
- Theorie der Seele
- Ethik
- 366–420 Kapitel 4 Philosophie der staatlichen Gemeinschaft 366–420
- Der philosophische Grundgedanke in Platons Staatsdenken
- Voraussetzungen und Grundbegriffe
- Die Staatsentwürfe
- 420–462 Kapitel 5 Kosmologie 420–462
- Der einzige, vollkommene Kosmos
- Wie erzählt Platon vom Kosmos?
- Bestandteile und Ursachen des Kosmos
- Die Gestalt des Kosmos
- Wer ist der Demiurgos?
- Zum Ganzen der platonischen Kosmologie
- 462–487 Kapitel 6 Die Entdeckung der Idee 462–487
- Die Theorie der Ideen. Die entscheidende Wendung zum Ideendenken
- Gab es eine Ideenlehre?
- Grundlegende Bestimmungen
- Ideenlehre und Dialektik
- 487–555 Kapitel 7 Theorie der Prinzipien 487–555
- Einige notwendige Vorbemerkungen
- Die philosophische Zielsetzung
- Die Grundzüge der Prinzipientheorie
- 555–611 Kapitel 8 Die Mythen und die Religion, die Götter und der Gott 555–611
- ‹Mythos›: ein ambivalenter Begriff
- Philosophie und Religion
- Die Götter der griechischen Religion
- Die sichtbaren Götter und der schwer zu findende Gott
- 611–616 Anhang I: Zum Siebten Brief 611–616
- 616–629 Anhang II: Zu Platons Ironie 616–629
- 629–725 Anmerkungen 629–725
- 725–727 Abkürzungsverzeichnis 725–727
- 727–729 Abgekürzt zitierte Literatur 727–729
- 729–763 Stellenregister 729–763
- 763–771 Sachregister 763–771
- 771–779 Register der Namen und geographischen Begriffe 771–779
- 779–780 Register der Götternamen 779–780
- 780–780 Zum Buch 780–780