Grundlagen der Rechtswissenschaft
Methode, Begriff, System
Zusammenfassung
Das Lernbuch führt in die Wissenschaft des Rechts ein. Es beleuchtet knapp und verständlich die systematischen Zusammenhänge und Gegenstände der Rechtswissenschaft, die von jedem Juristen beherrscht werden müssen, um das Recht in Ausbildung und Praxis anwenden zu können. Dabei wird auch immer wieder auf anschauliche Beispiele zurückgegriffen. Schwerpunkte der Darstellung sind u.a.
eine knappe, verständliche Einführung in die juristische Methodenlehre,
die Erläuterung zentraler Rechtsbegriffe und
die Bestimmung maßgeblicher Erscheinungsformen des Rechts in der Rechtsordnung.
- I–XVIII Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XVIII
- 1–38 Einleitung: Was ist Rechtswissenschaft? 1–38
- § 1. Was ist Wissenschaft?
- § 2. Recht als Gegenstand einer Wissenschaft
- I. Was ist Recht? – Eine vorläufige Antwort
- 1. Recht als Normenordnung
- 2. Recht als intersubjektiv verbindliche Normenordnung
- a) Begriff
- b) Bedeutung
- 3. Wirklichkeitsbezug des Rechts
- II. Rechtswissenschaftliche Fächer und ihre Themen
- 1. Rechtsdogmatik
- a) Begriff
- b) Funktion
- c) Kritik und Zusammenhang
- 2. Juristische Methodenlehre
- 3. Rechtsgeschichte und Rechtsvergleichung
- 4. Rechtspolitik
- 5. Rechtsphilosophie, Rechtstheorie, Rechtssoziologie
- a) Rechtsphilosophie
- b) Rechtstheorie
- c) Rechtssoziologie
- 6. Ökonomische Analyse
- 7. Kritische Rechtswissenschaft
- 8. Gesamtschau: Was ist Rechtswissenschaft?
- III. Rechtswissenschaft im Kreis der Wissenschaften
- 1. Rechtswissenschaft als Geisteswissenschaft
- 2. Werturteilsstreit und Münchhausen-Trilemma
- 3. Zusammenfassung
- § 3. Rechtswissenschaft als Beruf
- I. Rechtskunde und Rechtswissenschaft
- II. Berufsfelder
- III. Juristenausbildung
- IV. Zusammenfassung
- 38–265 Hauptteil: Juristisches Denken 38–265
- 38–56 Einleitung 38–56
- § 4. Was ist „juristisches Denken“?
- I. Thematisch
- II. Methodisch
- III. Juristische Denkstile
- 1. Beobachten und Verstehen
- a) Begriffe
- b) Insbesondere: Hermeneutik
- 2. Systemdenken und Problemdenken
- 3. Denken in Interessen und in Werten
- IV. Elementare juristische Logik
- 1. Aussagen- und Prädikatenlogik
- 2. Klassen und Relationen
- 3. Unscharfe Mengen
- V. Zusammenfassung
- 56–187 1. Kapitel. Die Anwendung des Rechts 56–187
- 56–88 § 5. Die Rechtsnorm 56–88
- I. Normen
- 1. Normen als präskriptive Werturteile
- 2. Normen und das Wissen über Normen
- 3. Funktionen von Normen
- 4. Normen und Sprache
- 5. Zusammenfassung
- II. Rechtsnormen und andere Normen
- 1. Sittliche Normen
- 2. Gesellschaftliche Normen
- 3. Technische Normen
- 4. Bezüge
- 5. Zusammenfassung
- III. Arten von Rechtsnormen
- 1. Regeln
- 2. Prinzipien
- 3. Exkurs: Zur Imperativentheorie
- 4. Definitionen
- 5. Zusammenfassung
- IV. Wirksamkeit, Geltung und Anwendbarkeit einer Rechtsnorm
- 1. Der Anwendungsbereich einer Rechtsnorm
- 2. Der Begriff der Geltung
- 3. Wirksamkeit als Vorfrage der Geltung
- 4. Geltungsvoraussetzungen
- 5. Zusammenfassung
- 88–104 § 6. Anwendung von Rechtsnormen auf den Sachverhalt 88–104
- I. Ausgangspunkt
- 1. Sachverhalt und Rechtsnorm
- 2. Konstruktion von Rechtsfrage und Sachverhalt
- 3. Rechtliche Bindung der Rechtsanwendung
- II. Die Beantwortung der Rechtsfrage durch Definition und Subsumtion
- 1. Definition
- 2. Subsumtion
- 3. Rechtsnorm und Sachverhalt verstehen
- 4. Beispiel
- 5. Rechtsanwendung als Syllogismus
- III. Denken und Darstellen: Gutachten und Urteil
- 1. Das Rechtsgutachten
- a) Aufbau
- b) Beispiel
- c) Bedeutung
- 2. Das Urteil
- IV. Zusammenfassung
- 104–145 § 7. Auslegung 104–145
- I. Ziel und Gegenstand der Auslegung
- II. Die Auslegung von Gesetzen
- 1. Hintergrund
- 2. Die Auslegungskriterien
- a) Wortlaut
- b) Systematik
- c) Historie
- d) Sinn und Zweck
- e) Das Verhältnis der Auslegungskriterien zueinander
- 3. Grenzen der Auslegung
- a) Wortlautgrenze
- b) Verfassungskonforme Auslegung
- c) Weitere Aspekte
- 4. Zusammenfassung
- III. Auslegung von Willenserklärungen und Verträgen
- 1. Auslegungsmethoden
- 2. Auslegungskriterien
- 3. Grenzen der Auslegung
- 4. Zusammenfassung
- IV. Auslegung in der europäischen Methodenlehre
- 1. Unionsverfassungsrechtliche Voraussetzungen
- 2. Anwendungsvorrang des Unionsrechts
- 3. Unionsrecht vor nationalen Gerichten und Behörden
- 4. Besonderheiten der Quellenlage
- 5. Zusammenfassung
- V. Auslegung als Argumentation
- 1. Juristische Argumentationstheorie, Rhetorik und Diskurs
- a) Argumentationstheorie
- b) Rhetorik
- c) Diskurs
- 2. Argument
- a) Prämissen, Konklusion, Schlussregel
- b) Annahme um des Arguments willen
- 3. (Juristische) Argumentation
- 4. Standardargumente
- a) Analogieargumente
- b) Schluss auf die beste Erklärung
- c) Erst-recht-Schluss
- d) Umkehrschluss
- e) Folgenargumente
- f) Strategien bei Widersprüchen
- g) Begründungsaufgaben: Quines Maxime
- 5. Fehlschlüsse
- a) Naturalistischer Fehlschluss
- b) Verstoß gegen den Satz vom Widerspruch
- c) Quaternio terminorum
- d) Ignoratio elenchi
- e) Petitio principii
- 6. Zusammenfassung
- 145–170 § 8. Rechtsfortbildung 145–170
- I. Hintergrund
- 1. Ziel und Gegenstand der Rechtsfortbildung
- 2. Rechtsfortbildung und Auslegung
- II. Lücken und Lückenfüllung bei Gesetzen
- 1. Ursachen und Erscheinungsformen von Lücken
- a) Ursachen
- b) Erscheinungsformen
- 2. Legitimität von Lückenfüllung
- a) Legitimität im Verhältnis zum Gesetzgeber
- b) Legitimität im Verhältnis zu den Normadressaten
- 3. Verfassungsrechtliche Vorgaben für die Lückenfüllung
- 4. Argumentationsmuster zur Lückenfüllung
- a) Lückenfüllung durch analoge Anwendung
- b) Lückenfüllung durch teleologische Extension
- c) Lückenfüllung durch teleologische Reduktion
- 5. Zusammenfassung
- III. Lücken und Lückenfüllung bei Verträgen: Ergänzende Vertragsauslegung
- 1. Bedarf und Legitimität ergänzender Vertragsauslegung
- 2. Vorgehensweise zur Lückenfüllung
- 3. Zusammenfassung
- IV. Die Korrektur von Gesetzen: Rechtsfortbildung – contra legem?
- 1. Diskutierte Konstellationen
- 2. Voraussetzungen einer Gesetzeskorrektur: Radbruchsche Formel
- V. Rechtsfortbildung in der europäischen Methodenlehre
- 170–187 § 9. Rechtsetzung und Rechtsgestaltung 170–187
- I. Rechtsetzung und Rechtsgestaltung als Formen juristischen Denkens
- 1. Rechtsetzung und Rechtsgestaltung als Perspektive
- 2. Regelungsaufgabe und Ziele
- 3. Regelungsspielräume
- a) Geltendes Recht
- b) Außerrechtliche Aspekte
- c) Sachverhaltsgestaltung
- d) Zusammenfassung
- 4. Zusammenfassung: Rechtsetzung und Rechtsgestaltung als Methode
- II. Gesetzgebungslehre
- 1. Ausgangspunkt und Vorgehensweise
- 2. Anforderungen an eine gesetzliche Regelung
- a) Stammgesetz oder Änderungsgesetz
- b) Inhaltlich-gesetzgebungsmethodische Anforderungen
- c) Sprachliche und systematische Anforderungen
- 3. Gesetzesfolgenabschätzung
- III. Vertragsgestaltung
- 1. Begriff und Akteure
- 2. Sachziele, Rechtsziele und Instrumente
- a) Sachziele
- b) Rechtsziele
- c) Besondere Instrumente
- d) Dispositives Gesetzesrecht
- e) Spielräume
- 3. Anforderungen an eine Vertragsgestaltung
- a) Äußere Gestaltung
- b) Inhaltliche Anforderungen
- c) Sprachliche und systematische Anforderungen
- 187–224 2. Kapitel. Theorien von Recht, Staat und Gerechtigkeit 187–224
- 187–198 § 10. Rechtsbegriffe 187–198
- I. Was ist Recht? – Präzisierung der Fragestellung
- II. Positivistische und vorpositive Rechtsbegriffe
- 1. Positivistische Rechtsbegriffe
- 2. Vorpositive Rechtsbegriffe
- III. Recht als Vorgegebenes oder Geschaffenes
- 1. Recht als Vorgegebenes
- 2. Recht als Geschaffenes
- 3. Begriffs- und Interessenjurisprudenz
- IV. Materiale oder formale Rechtsbegriffe
- 1. Materiale Rechtsbegriffe
- 2. Formale Rechtsbegriffe
- a) Deskriptive Ansätze
- b) Normative Ansätze
- V. Der Rechtsbegriff in Rechtstheorie, Rechtsphilosophie und Rechtssoziologie
- 198–211 § 11. Rechtsphilosophisches Denken in Schlaglichtern 198–211
- I. Platon: Ideenlehre und Rechtsidealismus
- II. Aristoteles: Theorie der Gerechtigkeit
- III. Hobbes: Materialismus und Empirismus
- IV. Kant: Vernunftrecht
- V. Habermas: Diskurstheorie
- VI. Rawls: Vertragstheorie
- VII. Zusammenfassung
- 211–224 § 12. Theorien und Wirklichkeit des Rechts 211–224
- I. Analytische Rechtstheorie
- II. Insbesondere: Imperativentheorie und Reine Rechtslehre
- 1. Imperativentheorie
- 2. Reine Rechtslehre
- III. Der soziologische Rechtsbegriff
- 1. Durkheim: Recht und die faits sociaux
- 2. Ehrlich: Lebendes Recht
- 3. Weber: Das Recht in der verstehenden Soziologie
- 4. Luhmann: Systemtheorie des Rechts
- IV. Ökonomische Analyse des Rechts
- V. Zusammenfassung
- 224–265 3. Kapitel. Das Recht als Rechtsordnung 224–265
- § 13. Die Rechtsordnung
- I. Erscheinungsformen des Rechts: Akteure und Rechtsakte
- 1. Rechtsquellen und Rechtssätze
- 2. Staat und staatliche Rechtsakte
- a) Verfassung und einfaches Recht
- b) Bundesrecht und Landesrecht
- c) Gesetz und Rechtsverordnung
- d) Weitere staatliche Rechtsakte
- 3. Völkerrecht
- 4. Unionsrecht
- a) Primärrecht
- b) Sekundärrecht
- c) Verhältnis zum nationalen Recht
- 5. Autonomes und privatautonomes Recht
- a) Mittelbare Staatsverwaltung
- b) Private
- 6. Zusammenhänge: Stufenbau und Normenpyramide
- a) Grundmodelle
- b) Modifikationen
- II. Objektives und subjektives Recht
- III. Formelles und materielles Recht
- 1. Formelles Recht
- 2. Materielles Recht
- 3. Bezüge
- IV. Privatrecht, Strafrecht, öffentliches Recht
- 1. Privatrecht: Schuld und Haftung, Sachenrechte, Familie
- 2. Strafrecht: Strafen und Maßnahmen
- 3. Öffentliches Recht: Der Staat als Hoheitsträger
- 4. Die Abgrenzung von Privatrecht und öffentlichem Recht
- 5. Zusammenhänge: Die Einheit der Rechtsordnung
- V. Rechtsnormen verschiedenen Inhalts
- 1. Verhaltens- und Sanktionsnormen
- 2. Konditional- und Zweckprogramme, Institute
- 3. Zurechnungsnormen, Verweisungen, Vermutungsnormen und Fiktionen
- a) Zurechnungsnormen
- b) Verweisungen
- c) Vermutungsnormen und Fiktionen
- 4. Strenges und billiges Recht
- a) Strenges Recht
- b) Billiges Recht: Ermessen
- c) Billiges Recht: Beurteilungsspielraum
- 5. Zwingendes und nachgiebiges Recht
- VI. Zusammenfassung
- 265–273 Glossar 265–273
- 273–278 Sachverzeichnis 273–278