Die innere Mauer
Beziehungsangst überwinden, Nähe zulassen
Zusammenfassung
Wenn das Kind in mir die Liebe zerstört: Auswege aus der Beziehungsangst.
Beziehungsangst kann viele Gründe haben: keine Lust auf Verpflichtungen, Angst vor Enttäuschungen, Schutz vor seelischen Verletzungen, Minderwertigkeitsgefühle, Horror vor Eifersucht. Die dänische Psychotherapeutin Ilse Sand beschreibt in ihrem neuen Buch, wie Beziehungsangst von negativen Bindungserfahrungen ausgelöst wird, wie sie aber auch guten, engen Beziehungen im Wege stehen kann und vor allem, wie sich unerwünschte Verhaltensmuster abbauen lassen, ohne gleich eine Psychotherapie zu machen.
Die meisten Selbstschutzstrategien entstehen bereits in der frühen Kindheit. Seinerzeit waren sie die beste Lösung für ein kleines Kind in einer schwierigen Lage. Später werden sie dann jedes Mal ausgelöst, wenn wir uns in einer Situation befinden, die an eine der ungelösten Krisen unserer Kindheit erinnert. Menschen etwa, die sich gefühlsmäßig nicht von den in ihrer Kindheit empfundenen Defiziten gelöst haben, werden gewöhnlich darauf bestehen, dass sie das Vermisste von ihrem Partner bekommen. Wahrscheinlich werden sie selbst diesen Mechanismus nicht erkennen, sondern stattdessen tiefe Frustration über ihren Partner empfinden und sich von ihm abwenden. In klarer Sprache und mit vielen anschaulichen Beispielen schreibt Ilse Sand über die Probleme und Konflikte, die Beziehungsangst verursachen und sich aus ihr ergeben. Für ihre Überwindung gibt es kein Patentrezept. Aber viele Wege, deren Gemeinsamkeit darin besteht, sich selbst und die eigenen Gefühle besser kennenzulernen.
- 3–11 Titelei/Inhaltsverzeichnis 3–11
- 12–15 Einleitung 12–15
- 16–31 Kapitel 1: Selbstschutzstrategien 16–31
- Ein Notfallprogramm
- Selbstschutz als vorläufige Lösung
- Selbstschutz nach innen wie nach außen
- Selbstschutzstrategien, die Distanz zu unserem eigenen Inneren schaffen
- Das Gleichgewicht zwischen intrapsychischem und interpersonellem Selbstschutz
- 32–35 Kapitel 2: Wenn sich Selbstschutzstrategien verselbständigen 32–35
- 36–41 Kapitel 3: Angst vor Nähe, Trauer und Kontrollverlust 36–41
- 42–49 Kapitel 4: Muster, die ein gelingendes Liebesleben verhindern können 42–49
- Die Taube auf dem Dach fangen wollen
- Wenn man den Frosch küsst, wird er zum Prinzen
- Auf die einzig richtige Person warten
- Vom Bemühen, «gut genug» zu werden
- 50–75 Kapitel 5: Die Idealisierung der Eltern 50–75
- Interesse am anderen haben oder sich für ihn interessieren
- Die Idealisierung der Eltern und die Selbstidealisierung
- Die Idealisierung der Eltern und die Selbstabwertung
- Wenn wir die Wirklichkeit verändern
- Vergessene Entscheidungen
- Wenn wir uns gegen uns selbst wenden
- Unbewusste Erwartungen an den Partner
- Die Eltern in einem realistischeren Licht sehen
- Wenn die unverarbeitete Idealisierung der Eltern zu Beziehungsproblemen führt
- 76–83 Kapitel 6: Gefühle bewusst wahrnehmen 76–83
- Gefühle können einander schichtweise überlagern
- Regression
- 84–105 Kapitel 7: Unangemessene Selbstschutzstrategien aufgeben 84–105
- Irritation und Wut als Selbstschutz
- Trauer und Schmerz
- Die Sehnsucht nach Bindung und Liebe
- Das veränderte Verhältnis zu den Eltern
- 106–121 Kapitel 8: Der Weg nach Hause 106–121
- Hinter der sozialen Maske
- Sich dafür entscheiden, man selbst zu sein, um sich für Begegnungen mit anderen entscheiden zu können
- Schlechte Investitionen einstellen
- Die Krise als Schritt auf dem Weg
- Der lebensverändernde Schmerz
- Aufmerksamkeit weist uns den Weg
- 122–123 Literaturhinweise 122–123