Rechtstheorie
Ein Studienbuch
Zusammenfassung
Das Lehrbuch richtet sich an Studierende der Rechtswissenschaft und solcher Disziplinen, in denen Recht auf unterschiedliche Weise Thema der jeweiligen Fachkulturen ist, wie zum Beispiel in Philosophie, Soziologie, Ökonomie, Politik-, Literatur- oder Medienwissenschaft. Es wird ein Überblick über die Themen Rechtsnormen, Rechtssystem, Rechtsgeltung, Rechtsgewalt, Rechtsinterpretation und Rechtsgeschichte geboten. Dabei wird ein kulturwissenschaftlicher und medientheoretischer Ansatz erprobt, wie er sich in unterschiedlichsten Fachrichtungen als neue Möglichkeit des (interdisziplinären) Denkens durchgesetzt hat.
Besondere Vorteile:
Vermittlung von Grundlagenwissen
Einbeziehung aktueller (rechts-)theoretischer Debatten
knappe präzise Darstellungen
- I–XXVIII Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XXVIII
- 1–19 § 1. Ort und Funktion 1–19
- I. Auftritt einer Selbstbeschreibungsformel
- 1. Frühe Rechtstheorie
- 2. Frühe Rechtssoziologie
- 3. Neuere Entwicklungen
- II. Zwischen Theorieinteresse und Praxisorientierung
- 1. Beobachtung zweiter Ordnung
- 2. Theorie als Lebensform (Aristoteles)
- 3. Zur Funktion von Rechtstheorie
- III. Abgrenzungen und Überlappungen
- 1. Zur Rechtsdogmatik
- 2. Rechtsphilosophie
- 20–40 § 2. Normen 20–40
- I. Grundlagen
- 1. Typen und Begriffe
- 2. Konditionalschema
- 3. Abstrakt normatives Regelverständnis
- II. Allgemeinheit des Gesetzes
- 1. Kants praktische Philosophie
- 2. Anwendung des Gesetzes
- III. Neuere Sprachphilosophie (linguistic turn)
- IV. Pragmatisches Regelverständnis
- 41–66 § 3. System I 41–66
- I. Einheit und Hierarchie des Rechts
- II. Systembegriff
- 1. In der Naturphilosophie
- 2. Praktische Philosophie
- III. Systembildung im Rechtspositivismus
- 1. Zur juristischen „Construction“
- 2. Lückenlosigkeit, Folgerichtigkeit, Positivität des Rechts
- 3. Zwischenbilanz
- 4. Auflösungserscheinungen (Kelsen)
- IV. Buchdruck als mediale Voraussetzung
- 67–90 § 4. System II 67–90
- I. Unterscheidung von System und Umwelt
- II. Operative Geschlossenheit
- 1. Autopoiesis
- 2. Zeit
- 3. Funktionale Spezifikation und binäre Codierung
- 4. Selbstreferenz und Fremdreferenz (re-entry)
- III. Dynamische, rekursive Vernetzung
- 1. Netzwerk statt Hierarchie
- 2. Paradoxie des Anfangs
- IV. Systemtheorie und Computerkultur
- 91–115 § 5. Geltung 91–115
- I. Staatszentrierung
- 1. Zur tradierten Rechtsquellenlehre
- 2. Das Problem der (staatlich sanktionierten) Gewalt
- II. Naturrecht, Gerechtigkeits- und Moralphilosophie
- 1. Begriff und historischer Kontext des Naturrechts
- 2. Gerechtigkeitsphilosophie
- 3. Moralphilosophie
- III. Dynamisierung
- 1. Positives Recht
- 2. Normative Geltungsbegründung
- 3. Geltung als zirkulierendes Symbol
- IV. Soziale Epistemologie und Normativität des Rechts
- 1. Heterarchie der Rechtsquellen
- 2. Gesellschaftliche Konventionen und praktisches Wissen
- 116–148 § 6. Interpretation 116–148
- I. Auslegung oder Konkretisierung?
- 1. Der Zugriff der neueren Methodenlehre
- 2. Zum Methodenkanon
- II. Modellbildungen
- 1. Im Rechtspositivismus
- 2. Philosophische Hermeneutik
- 3. Juristische Hermeneutik
- III. Paradoxie des Entscheidens
- IV. „Postmoderne“ Methodenlehre
- 1. Entparadoxierung der Entscheidungsparadoxie
- 2. Rechtsstrukturen und Sachstrukturen
- 3. Die Bedeutung des gemeinsames Wissens
- 4. Abdämpfung von Rationalitätsansprüchen
- 149–182 § 7. Evolution 149–182
- I. Rechtsgeschichte
- II. Entwicklungsgeschichte des Rechts (Weber)
- III. Evolutionstheorie
- 1. Evolutionstheorie und Systemtheorie
- 2. Zur Autonomie des Rechts
- IV. Medien als pre-adaptive advances
- 1. Zur Verknüpfung von Evolutionstheorie und Medientheorie
- 2. Primäre Oralität und Schriftgebrauch
- 3. Buchdruck
- 4. Elektronische Medien und Computer
- 183–186 Personenregister 183–186
- 187–192 Sachregister 187–192