Wenn junge Menschen töten
Ein Kinder- und Jugendpsychiater berichtet
Zusammenfassung
Die jüngsten Fälle belegen es: Das Spektrum jugendlicher Gewalttaten mit tödlichem Ausgang ist groß, die Hilflosigkeit der Erwachsenen und der Gesellschaft angesichts von zum Teil grauenhaften Ereignissen noch viel größer. Helmut Remschmidt beschreibt anhand von achtzehn zum Teil spektakulären Fällen, wie man schwere Gewalttaten junger Menschen erklären kann und welche die wirklich zielführenden Maßnahmen sind, um Gewalt effektiv zu reduzieren.
Sein engagiertes Buch zeichnet sich durch präzise Beobachtungen, ein in jahrzehntelanger Erfahrung geschultes Urteilsvermögen und die genaue Kenntnis des Jugendstrafrechts und seiner Praxis aus.
- 1–9 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–9
- 10–16 Vorwort 10–16
- 16–42 Teil I: Ursachen und Entwicklungsbedingungen gewalttätigen Verhaltens 16–42
- 16–21 1. Gewaltbegriff, Verbreitung und Äußerungsformen von Gewalt 16–21
- 21–24 2. Die Entwicklungsgeschichte von Gut und Böse: Wie Kinder ein moralisches Bewusstsein erwerben 21–24
- 24–26 3. Böse Jungen, brave Mädchen? Warum Gewalttaten beim männlichen Geschlecht häufiger sind 24–26
- 26–35 4. Gewaltbereitschaft: Welche Einflüsse tragen zur Manifestation von Gewalthandlungen bei? 26–35
- 35–42 5. Begutachtung: Wie man junge Straftäter untersucht und die Fragen des Gerichts beantwortet 35–42
- 42–266 Teil II: 23 Fallgeschichten 42–266
- 42–72 Geplante Mord- und Totschlagsdelikte 42–72
- 1. Der Armbrustmord
- 2. Auftragsmord: Ein gedungener Täter tötet die Eltern des Auftraggebers und deren Hund
- 3. Mordversuch einer Fünfzehnjährigen an ihrer älteren Schwester aus extremer Geschwisterrivalität
- 72–94 Tötungsdelikte als Resultat eines Gruppengeschehens 72–94
- 4. Tödliche Steinwürfe von der Autobahnbrücke
- 5. Tod in einer Asylunterkunft
- 94–114 Kindstötung 94–114
- 6. Aussetzen eines Neugeborenen mit tödlichem Ausgang
- 7. Tod eines Säuglings durch Schütteltrauma
- 114–133 Tötungsversuche im Rahmen einer manifesten psychiatrischen Erkrankung 114–133
- 8. Messerattacke auf den Vater in wahnhafter Verkennung
- 9. Überfall auf eine Polizeistation unter dem Einfluss einer paranoiden Psychose
- 133–181 Beziehungs- und Affekttaten mit tödlichem Ausgang 133–181
- 10. Stellvertretermord aus verschmähter Liebe
- 11. Der «dritte Minister» tötet den Führer
- 12. Ermordung der Geliebten aus Rache und gekränkter Ehre
- 13. Tötung des Vaters im Affekt
- 14. Dreifachmord aus grenzenlos empfundener Einsamkeit
- 181–190 Tötung auf Verlangen 181–190
- 15. Ein vierzehnjähriger Jugendlicher tötet eine Seniorin auf deren dringlichen Wunsch
- 190–205 Tötungsdelikte aus sexuellen Motiven 190–205
- 16. Doppelmord eines vierzehnjährigen Triebtäters
- 17. Sexualmord eines intelligenzgeminderten Heranwachsenden
- 205–225 Tötungsdelikte im Zusammenhang mit Alkohol- und Drogenmissbrauch 205–225
- 18. Zwei Homosexuelle töten einen dritten unter massivem Alkoholeinfluss
- 19. Totschlag unter massivem Alkoholeinfluss durch einen psychisch vorbelasteten Täter
- 225–247 Junge Mehrfachintensivtäter 225–247
- 20. Tödlicher Messerstich eines Fünfzehnjährigen im U-Bahnhof
- 21. Tötung eines Homosexuellen durch einen fünfzehnjährigen Jugendlichen
- 247–266 Aufklärung von Tötungsdelikten nach über zwanzig Jahren 247–266
- 22. Aufklärung der Mordtat eines Heranwachsenden durch DNA-Analyse nach 26 Jahren
- 23. Widerruf eines Mordgeständnisses und Ermittlung des wahren Täters durch DNA- Analyse nach 21 Jahren
- 266–284 Teil III: Wie man Gewalttaten reduzieren kann, ohne sie gänzlich beseitigen zu können 266–284
- 266–271 1. Prävention 266–271
- 271–272 2. Vorbeugung und Aufklärung von Gewalttaten durch Überwachungsmaßnahmen 271–272
- 272–273 3. Absolutes Alkohol- und Drogenverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln und an sozialen Brennpunkten 272–273
- 273–274 4. Absolutes Waffenverbot für Jugendliche und Heranwachsende sowie Verbot großkalibriger Waffen für Erwachsene 273–274
- 274–274 5. Alternativen zur Untersuchungshaft bei jüngeren Straftäter 274–274
- 274–276 6. Alternativen zur Strafhaft 274–276
- 276–281 7. Behandlung und Berufsausbildung von Heranwachsenden in der JVA: Intervention anstelle von Erziehung 276–281
- 281–284 8. Plädoyer für die generelle Anwendung von Jugendstrafrecht auf Heranwachsende 281–284
- 284–285 Anmerkungen 284–285
- 285–287 Literatur 285–287