Die Übernahme
Wie Ostdeutschland Teil der Bundesrepublik wurde
Zusammenfassung
Dreißig Jahre nach dem Mauerfall ist es an der Zeit, Bilanz zu ziehen. Was genau lief im Osten ab, als er vom Westen übernommen wurde? Worin unterscheidet sich Ostdeutschland von anderen Regionen in der Bundesrepublik? Und weshalb sind Populisten und Extremisten hier so erfolgreich? Ohne Scheuklappen stellt der ostdeutsche Historiker Ilko-Sascha Kowalczuk in seinem Buch harte Fakten neben persönliche Erfahrungen - und liefert damit das politische Buch der Stunde.
Die Revolution in der DDR kam völlig überraschend. Als die Mauer fiel, hatte niemand damit gerechnet. Die Herstellung der deutschen Einheit erfolgte in einem rasanten Tempo. Fast nichts blieb im Osten so, wie es war. Die Menschen mussten ihren Alltag, ihr Leben von heute auf morgen komplett neu einrichten. Die sozialen Folgen waren enorm und sind im Westen bis heute meist unbekannt. Ilko-Sascha Kowalczuk erklärt in seinem kurzweiligen Essay, wie sich die Umwandlung Ostdeutschlands vollzog, welche Gewinne und Verluste die Menschen dort verbuchten und wie die ostdeutsche Gegenwart mit der Vergangenheit von vor und nach 1989 zusammenhängt. Er entfaltet dabei ein breites politisches, ökonomisches und gesellschaftliches Panorama - mit Ecken und Kanten, voller Überraschungen und Zuspitzungen. Eine kontroverse Debatte zum Jubiläum ist garantiert.
- 3–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 3–8
- 9–24 1: Zwischen Aufbruch und Abbruch 9–24
- 9–17 Geschichten 9–17
- 17–21 Herausforderungen 17–21
- 21–24 Der Essay 21–24
- 24–50 2: 1989: die unvorstellbare Revolution 24–50
- 24–29 Von der Krise zum Aufbruch 24–29
- 29–34 Anfänge der Revolution 29–34
- 34–36 Der letzte Republikgeburtstag 34–36
- 36–43 Unmittelbare Folgen des Mauerfalls 36–43
- 43–50 Vom Runden Tisch zu freien Wahlen 43–50
- 50–65 3: 1990: das letzte, unglaubliche Jahr der DDR 50–65
- 50–56 Neue Erfahrung: Arbeitslosigkeit 50–56
- 56–61 Soziale Protestbereitschaft 56–61
- 61–65 Hoffnungen und Erwartungen 61–65
- 65–83 4: Der Beitritt: alternativlos? 65–83
- 65–73 Was wäre wenn …? 65–73
- 73–78 In was für einer Verfassung? 73–78
- 78–83 Das Vertragswerk und die Parlamente 78–83
- 83–110 5: Keine Ehe unter Gleichen: die Konstruktion «des Ostdeutschen» 83–110
- 83–89 Wer sind Ostdeutsche? 83–89
- 89–90 Ostdeutsche als «Andere» 89–90
- 90–95 Kein Abschied von der Bundesrepublik 90–95
- 95–101 Westdeutsche Selbstbilder im Spiegel ostdeutscher Konstruktionen 95–101
- 101–103 Die Forderung: «Anpassung» 101–103
- 103–106 Die Angepassten 103–106
- 106–110 Die Hauptstadtdebatte 106–110
- 110–137 6: Blühende Landschaften? Die wirtschaftliche Übernahme Ostdeutschlands und ihre Profiteure 110–137
- 110–117 Die harte Währung und ihre Gewinner 110–117
- 117–120 Stagnation 117–120
- 120–123 Die Treuhand 120–123
- 123–127 Das Kali-Drama und die bundesdeutsche Bergbaupolitik 123–127
- 127–129 Die Eigentumsfrage 127–129
- 129–131 Die Landwirtschaft 129–131
- 131–134 Der Abzug der sowjetischen Truppen als Wirtschaftsfaktor 131–134
- 134–137 Der ökonomische Kollaps als Kulturkampf 134–137
- 137–170 7: Tabula rasa: die soziale Katastrophe 137–170
- 137–146 Der Zusammenbruch der Arbeitsgesellschaft 137–146
- 146–148 Das Unverständnis für Ostdeutschland 146–148
- 148–150 Das Beschäftigungsproblem 148–150
- 150–151 Die kulturelle Ausgrenzung 150–151
- 151–153 Mobilität als Problem 151–153
- 153–156 Rentenprobleme 153–156
- 156–162 Gewinnerinnen oder Verliererinnen? 156–162
- 162–165 Gerechtigkeit und Freiheit 162–165
- 165–170 Neue Benachteiligungen 165–170
- 170–193 8: Kulturelle Hegemonie: der Elitenaustausch und die Entwertung ostdeutscher Kultur 170–193
- 170–176 «Aufbauhelfer» aus dem Westen 170–176
- 176–180 Der Elitenaustausch an den Universitäten 176–180
- 180–183 Ost-Eliten im vereinigten Deutschland 180–183
- 183–185 Die Folgen von fehlenden Ost-Eliten 183–185
- 185–190 Die Abwertung ostdeutscher Künstlerinnen und Künstler 185–190
- 190–193 Die Demütigung von Stefan Heym 190–193
- 193–215 9: Das zweite Leben der Stasi: Vergangenheitsaufarbeitung und ihre Folgen 193–215
- 193–199 Die Aufarbeitung: die SED-Diktatur als Stasi-Staat 193–199
- 199–202 Gesellschaftspolitische Dimensionen der Aufarbeitung 199–202
- 202–205 Aufarbeitung und Wissenschaft 202–205
- 205–210 Die Zukunft der Aufarbeitung 205–210
- 210–215 Die Ostdeutschen und ihre Vergangenheit 210–215
- 215–234 10: Ungebrochene Traditionen: Bürden der Vergangenheit als Last der Gegenwart 215–234
- 215–219 Demokratie ohne Demokraten 215–219
- 219–220 Antisemitismus 219–220
- 220–224 Ausländerinnen und Ausländer 220–224
- 224–226 Illiberale Einstellungen 224–226
- 226–229 Nationalismus 226–229
- 229–234 Rassismus 229–234
- 234–264 11: Politisch ein anderes Land? Der unverstandene Osten 234–264
- 234–239 Medien in Ostdeutschland 234–239
- 239–243 Wahlen im Osten 239–243
- 243–247 Der neue Staat 243–247
- 247–250 Parteien im Osten 247–250
- 250–258 Sonderfall: SED – SED/PDS – PDS – Die Linke 250–258
- 258–264 Die ostdeutsche Zivilgesellschaft 258–264
- 264–286 12: Die Zukunft Ostdeutschlands in der Welt: Zusammenfassung und Ausblick 264–286
- 264–266 Zwischen 1989: Hoffnungslosigkeit und 1990: Hoffnungen 264–266
- 266–270 Zukunftsvisionen für Ostdeutschland Anfang der 1990er Jahre 266–270
- 270–274 Fehlende Anerkennung 270–274
- 274–286 Ostdeutschland als Labor der Globalisierung 274–286
- 286–288 Danksagung 286–288
- 288–310 Anmerkungen 288–310
- 310–315 Literaturhinweise 310–315
- 315–321 Personenregister 315–321