Moscheen, Wein und böse Geister
Die zehn Verwandlungen des Bettlers al-Yaschkuri
Zusammenfassung
Die "Verwandlungen" des Ibn Naqiya sind ein ungehobener Schatz der arabischen Literatur. Nur durch Glück hat sich eine einzige Handschrift der anstößigen, alle Konventionen aufs Korn nehmenden Erzählungen über die Jahrhunderte erhalten. Erstmals aus dem Arabischen übersetzt, entfalten die Geschichten auch für heutige Leser ihren subversiven Charme.
Bagdad war im 11. Jahrhundert vielleicht die wichtigste, sicher aber die interessanteste Stadt der Welt, bevölkert von Theologen, Philosophen und Freigeistern, Künstlern und Kaufleuten, Söldnern und Banditen. In diesem Milieu spielen die zehn zwischen Derbheit, Posse und Raffinement changierenden Episoden des Bagdader Schriftstellers Ibn Naqiya (1020 - 1092). In ihrem Mittelpunkt steht der listenreiche al-Yaschkuri, der sich mithilfe seines Sprachwitzes, seiner Verschlagenheit und seiner stets neuen Verwandlungen durch eine unwirtliche Welt schlägt. Verkleidet als Bettler oder Prediger, als frommer Moscheebesucher, Gelehrter oder Prophet zieht er durch die Lande und meistert pfiffig und unverschämt die Herausforderungen des (Über-)Lebens.
- 1–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–10
- 11–64 EINLEITUNG: Ibn Naqiya und seine Zeit 11–64
- 11–16 1. Der Schauplatz: Bagdad im elften Jahrhundert 11–16
- 17–24 2. Der Verfasser: Ibn Naqiya 17–24
- Das Buch der Perlen über die Vergleiche im Koran
- Das Buch Thaʿlab
- 25–32 3. Das Genre der Makamen 25–32
- Standreden gegen die Mächtigen
- Hamadhani, Hariri und Harizi
- Europäische Nachbildungen der Makamen des Hariri
- 33–59 4. Ibn Naqiyas Makamen und ihre Themen 33–59
- Subversive Kunst
- Der Skandaldichter Abu Nuwas als Vorbild
- Lob des Weins
- Schmähungen und Gegenschmähungen
- Sexualität und Homoerotik
- Toleranz der Ambiguität
- Verbotene Musik
- Neuzeitliche Makamen-Kritik an Ibn Naqiya und seinem Vorgänger
- 60–64 5. Überlieferung und Übersetzung 60–64
- 65–h132 IBN NAQIYA: Die Verwandlungen 65–h132
- 65–73 Vorwort des Ibn Naqiya 65–73
- 74–79 1. Die Eidechsen-Makame 74–79
- 80–84 2. Die Grabräuber-Makame 80–84
- a85–a89 3. Die Moscheen-Makame a85–a89
- b90–b95 4. Die Bagdad-Makame b90–b95
- c96–c99 5. Die Herbst-Makame c96–c99
- d100–d108 6. Die Materialisten-Makame d100–d108
- e109–e113 7. Die Dichter-Makame e109–e113
- f114–f116 8. Die Dschinnen-Makame f114–f116
- g117–g124 9. Die Wein-Makame g117–g124
- h125–h132 10. Die Propheten-Makame h125–h132
- 133–141 ANHANG 133–141
- 133–136 Anmerkungen zur Einleitung 133–136
- 137–141 Literatur 137–141