Im Widerstand
Größe und Scheitern der Opposition gegen Hitler
Zusammenfassung
Der deutsche Widerstand gegen Hitler ist ein Kapitel mit mehr Schatten als Licht. Millionen Deutsche haben keinen Finger gerührt, als das NS-Regime die Freiheit beseitigte, Recht brach und zahllose Mitbürger verfolgte und ermordete. Einige aber wie Georg Elser, Graf Stauffenberg oder die Mitglieder der Weißen Rose haben ihr Leben riskiert, um den Verbrechen ein Ende zu machen. Wolfgang Benz entfaltet in seinem großen Buch das vielschichtige Spektrum der Opposition gegen Hitler, zerpflückt dabei manche Mythen und bietet eine Gesamtdarstellung auf dem neuesten Stand der Forschung.
Zwischen Wegducken und Mut zum Handeln schwankte nach 1933 die Haltung jener Deutschen, die keine überzeugten Nazis oder gleichgültige Mitläufer waren. Einfache Leute brachten sich in Gefahr, weil sie aus Anstand Unschuldigen Hilfe leisteten, Kommunisten wurden im Untergrund aktiv, Kirchenleute, Aristokraten oder Intellektuelle verweigerten sich und planten sogar den Regimewechsel. Aber weit mehr fürchteten um ihre Sicherheit und die ihrer Familien und ballten deshalb nur die Faust in der Tasche. In dichten Szenen erzählt Wolfgang Benz von der Wirklichkeit im NS-Regime und den Motiven und Bedingungen der Opposition in einem Terrorstaat.
- 3–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 3–8
- 9–23 Prolog: Widerstand ohne Volk oder Volk ohne Widerstand? 9–23
- 9–15 Auflehnen gegen die Obrigkeit 9–15
- 15–16 Phasen der Hinnahme 15–16
- 16–19 Widerstand als Haltung 16–19
- 19–20 Definition und Deutung 19–20
- 20–23 Handeln gegen das Regime 20–23
- 23–64 1. Widerstand gegen den Nationalsozialismus vor Hitlers Machterhalt: Publizisten, Politiker, Künstler, Wissenschaftler 23–64
- 23–29 Kurt Tucholsky, Carl von Ossietzky, Ernst Toller 23–29
- 29–32 George Grosz, John Heartfield, Lion Feuchtwanger 29–32
- 32–34 Emil Gumbel, Theodor Lessing 32–34
- 34–35 Walter Gyßling 34–35
- 35–38 Theodor Heuss, Konrad Heiden 35–38
- 38–45 Ernst Niekisch, A. Paul Weber, Erich Ohser 38–45
- 45–48 Theodor Wolff, Fritz Michael Gerlich 45–48
- 48–49 Der Klub vom 3. Oktober 48–49
- 49–53 Erich Mühsam, Werner Hegemann, Emil Ludwig 49–53
- 53–55 Hans Achim Litten 53–55
- 55–60 SPD, Reichsbanner, Eiserne Front 55–60
- 60–64 Friedrich Franz von Unruh, Paul Kampffmeyer 60–64
- 64–75 2. Statt Hitler lieber einen König: Bayerische Monarchisten 64–75
- 75–117 3. Widerstand aus der Arbeiterbewegung 75–117
- 75–79 Die Kommunistische Partei 75–79
- 79–86 Verfolgung und Widerstand der Kommunisten Alfred und Lina Haag 79–86
- 86–99 Die Sozialdemokratische Partei 86–99
- 99–103 Gewerkschaften 99–103
- 103–107 Linke Sozialisten und rechte Kommunisten 103–107
- 107–111 Der Internationale Sozialistische Kampfbund 107–111
- 111–117 Illusionen des Widerstands: Volksfront aller Demokraten oder wenigstens die Einheitsfront der Arbeiter 111–117
- 117–129 4. Misslungenes Aufbegehren: Konservative Opposition nach dem Scheitern des Zähmungskonzepts 117–129
- 129–156 5. Der Mann aus dem Volk: Georg Elser 129–156
- 156–214 6. Widerstand von Christen: Anpassung und Kollaboration der Kirchen 156–214
- 156–164 Bekennende Kirche und «Deutsche Christen» 156–164
- 164–168 «Mit brennender Sorge» 164–168
- 168–177 Widerstand aus dem Glauben 168–177
- 177–181 Die «Reichskristallnacht» 1938 und das Christentum 177–181
- 181–188 Die Kirchen und der Krankenmord 181–188
- 188–190 Vom Kirchenkampf zum Widerstand 188–190
- 190–194 Jehovas Zeugen (Ernste Bibelforscher) 190–194
- 194–205 Kirchen und Juden 194–205
- 205–207 Das Schuldbekenntnis der Protestanten 205–207
- 207–214 Katholische Martyrologie und christliche Barmherzigkeit 207–214
- 214–245 7. Intellektuelle: Die Rote Kapelle 214–245
- 245–284 8. Jüdischer Widerstand und Rettung von Juden 245–284
- 245–255 Selbstbehauptung 245–255
- 255–258 Der Protest in der Rosenstraße 255–258
- 258–284 Widerstand für Juden 258–284
- 284–355 9. Nonkonformes Verhalten: Opposition und Widerstand der jungen Generation 284–355
- 284–290 Edelweißpiraten, Meuten, Swing-Jugend 284–290
- 290–302 Junge Arbeiter: Die Herbert-Baum-Gruppe 290–302
- 302–308 Widerstand an der Universität: Die Weiße Rose 302–308
- 308–317 Die Flugblätter der Weißen Rose 308–317
- 317–323 Die Geschwister Scholl 317–323
- 323–327 Alexander Schmorell 323–327
- 327–331 Willi Graf 327–331
- 331–334 Christoph Probst 331–334
- 334–337 Kurt Huber 334–337
- 337–339 Sympathisierende und Unterstützer 337–339
- 339–343 Die Weiße Rose und die Juden 339–343
- 343–350 Epigonen in München 343–350
- 350–352 Nachhall in Hamburg 350–352
- 352–355 Verklärung nach dem Untergang: Der Nachruhm der Weißen Rose 352–355
- 355–397 10. Gesellschaftliche Eliten 355–397
- 355–359 Liberale: Der Robinsohn-Strassmann-Kreis 355–359
- 359–367 Milieu und Widerstand 359–367
- 367–374 Politischer Katholizismus 367–374
- 374–376 Konservatives Bürgertum: Johannes Popitz 374–376
- 376–378 Einig als Opposition: Der Solf-Kreis 376–378
- 378–379 Gelehrte: Der Freiburger Kreis 378–379
- 379–381 Carl Goerdelers Weg zum Widerstand 379–381
- 381–382 Die Berliner Mittwochsgesellschaft 381–382
- 382–388 Der Goerdeler-Kreis 382–388
- 388–394 Der Kreisauer Kreis 388–394
- 394–397 Staatsziel und Gesellschaftsordnung 394–397
- 397–447 11. Widerstand von Soldaten 397–447
- 397–407 Hitlers Kriegspläne und die Anfänge der Militäropposition 397–407
- 407–410 Tyrannenmord: Das verschobene Attentat 407–410
- 410–412 Unternehmen Sieben 410–412
- 412–413 Schwarze Kapelle 412–413
- 413–416 Zentren und Akteure des Widerstands der Offiziere 413–416
- 416–425 Der 20. Juli 1944 416–425
- 425–430 Hitlers Rache 425–430
- 430–438 Das Nationalkomitee Freies Deutschland 430–438
- 438–447 Kriegsdienstverweigerung und Fahnenflucht als Widerstand 438–447
- 447–463 12. Widerstand in letzter Stunde 447–463
- 447–452 Die Männer von Brettheim 447–452
- 452–455 Das Kriegsende in Ansbach 452–455
- 455–457 Aufstand in Dachau 455–457
- 457–463 Die Freiheitsaktion Bayern 457–463
- 463–483 Epilog: Widerstand in Deutschland und im Exil 463–483
- 483–485 Dank 483–485
- 485–557 Anhang 485–557
- 485–534 Anmerkungen 485–534
- 534–539 Literatur 534–539
- 539–541 Bildnachweis 539–541
- 541–557 Personenregister 541–557
- 557–577 Tafelteil 557–577
- 577–577 Zum Buch 577–577
- 577–577 Über den Autor 577–577