Dietrich Bonhoeffer
Auf dem Weg zur Freiheit
Zusammenfassung
"Nicht in der Flucht der Gedanken, allein in der Tat ist die Freiheit."
Dietrich Bonhoeffer
Dietrich Bonhoeffer gehört zu den wirkmächtigsten Theologen des 20. Jahrhunderts. Sein Widerstand gegen Hitler hat weltweit Protestbewegungen gegen Unterdrückung und Ungleichheit inspiriert. Seine Briefe aus der Haft wurden als Neubeginn der Theologie verstanden. Wolfgang Huber stellt Bonhoeffers Denken in den Mittelpunkt seines wunderbar prägnanten Porträts und macht deutlich, warum die mutigen Entscheidungen des Ausnahme-Theologen auch heute Ansporn sein können.
Kaum ein anderer Theologe hat so wie Dietrich Bonhoeffer darauf beharrt, dass theologisches und ethisches Denken in einer bestimmten Situation ist und sich unter neuen politischen oder gesellschaftlichen Umständen ändern kann. Im Juni 1939 wurde Dietrich Bonhoeffer in New York eine Dauerstelle angeboten, doch der junge Theologe, der bereits seine Lehrbefugnis verloren hatte, entschied sich gegen das Exil. Kurz vor Beginn des Zweiten Weltkriegs kehrte er nach Berlin zurück, um für ein besseres Deutschland zu kämpfen. Es folgten Zeiten der Konspiration, Camouflage, Gefangenschaft, Einsamkeit und Zuversicht trotz allem. Wolfgang Huber macht deutlich, warum Bonhoeffers meistgelesene Schriften - die "Ethik" und "Widerstand und Ergebung" - nur unter diesen existentiellen Bedingungen entstehen konnten. Dass theologisch und ethisch stets die konkrete Situation zu berücksichtigen ist, war geradezu ein Grundzug von Bonhoeffers Denken, das sich durch kühne Neuansätze auszeichnet und von Anfang an eng mit seinem Leben verknüpft ist. Am 9. April 1945 wurde Bonhoeffer auf Hitlers persönliches Geheiß hingerichtet.
- 2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
- 9–39 1. Prolog: Wer war Dietrich Bonhoeffer? 9–39
- 9–10 Denken und Leben 9–10
- 10–18 Sturm und Drang 10–18
- 18–27 Bekenntnis und Widerstand 18–27
- 27–33 Zuversicht ohne Ende 27–33
- 33–39 Modern und zugleich liberal 33–39
- 39–61 2. Bildungswege 39–61
- 39–41 Die Familie als Bildungsort 39–41
- 41–44 Nietzsche und andere Schulmänner 41–44
- 44–52 Rom, die Kirche und die Theologie 44–52
- 52–61 Abschlüsse und Aufbrüche 52–61
- 61–87 3. Die Kirche als Vorzeichen vor der Klammer 61–87
- 61–67 Individuelle Spiritualität oder Gemeinschaft 61–67
- 67–76 Die soziale Gestalt des Glaubens 67–76
- 76–84 Weltkirche und Wortkirche 76–84
- 84–87 Das Gerechte tun und auf Gottes Zeit warten 84–87
- 87–109 4. Billige oder teure Gnade 87–109
- 87–89 Immer wieder Luther 87–89
- 89–94 Unendliche Leiter und guter Baum 89–94
- 94–105 Nachfolge und Widerstand 94–105
- 105–109 Beten und das Gerechte tun 105–109
- 109–129 5. Die Bibel im Leben und in der Theologie 109–129
- 109–117 Von der Bergpredigt zu den Losungen 109–117
- 117–121 Die Bibel vergegenwärtigen 117–121
- 121–126 Historischer Jesus oder gegenwärtiger Christus 121–126
- 126–129 Zurück zu den Anfängen des Verstehens 126–129
- 129–159 6. Christlicher Pazifismus 129–159
- 129–130 Kirche und Welt, Frieden und Widerstand 129–130
- 130–133 Friedfertige und Pazifisten 130–133
- 133–136 Freund oder Feind 133–136
- 136–142 Nur Gebote, die heute wahr sind 136–142
- 142–150 Gewaltfrei Frieden machen 142–150
- 150–152 Zwischen Militarismus und doktrinärem Pazifismus 150–152
- 152–154 Willkürliches und lebensnotwendiges Töten 152–154
- 154–159 Bonhoeffers Aktualität 154–159
- 159–185 7. Widerstand mit theologischem Profil 159–185
- 159–170 Bonhoeffers Rolle im Widerstand 159–170
- 170–172 In der Einsamkeit des Gewissens 170–172
- 172–177 Theologie des Widerstands 172–177
- 177–180 Schuld und Widerstand 177–180
- 180–185 Wunderbar geborgen 180–185
- 185–209 8. Mut zur Schuld 185–209
- 185–189 Schöpfung und Schuld 185–189
- 189–193 Bonhoeffers kirchliches Schuldbekenntnis 189–193
- 193–197 Geistesgegenwärtiges Bekennen 193–197
- 197–202 Kann die heilige Kirche sündigen? 197–202
- 202–209 Nothilfe und Schuld 202–209
- 209–233 9. Verantwortungsethik 209–233
- 209–212 Arbeit an der Ethik 209–212
- 212–216 Wegbereitung 212–216
- 216–225 Beruf und Verantwortung 216–225
- 225–229 Natürliche Rechte und Menschenrechte 225–229
- 229–233 Zivilcourage 229–233
- 233–257 10. Kein Ende der Religion 233–257
- 233–235 In religionsloser Zeit 233–235
- 235–243 Kritik der Religion 235–243
- 243–248 Die mündig gewordene Welt 243–248
- 248–253 Das religiöse Gewand ablegen 248–253
- 253–257 Glaube in einer Welt voller Religion 253–257
- 257–279 11. Polyphonie des Lebens 257–279
- 257–259 Drei schriftstellerische Vorhaben im Gefängnis 257–259
- 259–264 Nie ohne Musik 259–264
- 264–267 Bach oder Beethoven 264–267
- 267–272 Gregorianisch singen 267–272
- 272–274 Musiker oder Theologe 272–274
- 274–279 Fragmentarisches Leben 274–279
- 279–301 12. Epilog: Was bleibt 279–301
- 279–285 Weltweite Wirkungen 279–285
- 285–291 Kronzeuge von Protest und Widerstand 285–291
- 291–295 Bereitschaft zum Neuanfang 291–295
- 295–301 Von guten Mächten 295–301
- 301–303 Dank 301–303
- 303–313 Zeittafel 303–313
- 313–331 Literatur 313–331
- 331–333 Bildnachweis 331–333
- 333–337 Personenregister 333–337