Auf Messers Schneide
Wie das Deutsche Reich den Ersten Weltkrieg verlor
Zusammenfassung
Stand der Ausgang des Ersten Weltkriegs auf Messers Schneide? 100 Jahre nach der deutschen Niederlage zeichnet Holger Afflerbach die militärischen Entwicklungen nach, analysiert die politisch-strategischen Entscheidungen und zeigt, dass der Krieg auch anders hätte ausgehen können. Ein deutscher Sieg war schon nach dem Scheitern der Westoffensive im Herbst 1914 in weite Ferne gerückt. Doch gibt es nicht nur Sieg oder Niederlage. In seinem dicht argumentierenden, auf zahlreichen neuen Archivrecherchen basierenden Buch zeigt Holger Afflerbach, dass ein Unentschieden das logische Ergebnis des Ersten Weltkriegs gewesen wäre – wenn die deutsche Führung nicht schwere Fehler begangen hätte. Doch auch die Politik der Alliierten muss sehr viel kritischer gesehen werden, als es heute geschieht. Die deutsche Politik war nicht so eindeutig auf umfassende Eroberungen festgelegt, wie es dem allgemeinen Urteil entspricht, und die deutschen Friedensvorstöße hätten die Möglichkeit geboten, den Krieg zu beenden, bevor er Europa in den Abgrund riss. Doch die Alliierten gingen nicht auf sie ein, weil sie auf den Sieg gegen Deutschland fixiert waren und an ihren eigenen imperialistischen Plänen festhielten.
- 1–5 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–5
- 6–13 Einleitung 6–13
- 14–225 I. Hybris: Im Bewusstsein der Stärke 14–225
- 14–48 1 Der Weg in den Krieg 14–48
- 49–71 2 «Es kann kaum noch schief gehen»: Der Schlieffen-Plan und sein Scheitern 49–71
- 72–84 3 Tannenberg und der Aufstieg Hindenburgs 72–84
- 85–108 4 Das europäische Patt 85–108
- 109–135 5 Eine Strategie des Durchwurschtelns? Das Kriegsjahr 1915 109–135
- 136–158 6 «Eine barbarische Rohheit ohne Gleichen»: Blockade, U-Boot-Krieg und der Kampf um die amerikanische Neutralität 136–158
- 159–181 7 Der «Potatobread-Spirit»: Die «Heimatfront» in den ersten zwei Kriegsjahren 159–181
- 182–206 8 Die Quadratur des Kreises: Falkenhayn und Verdun 1916 182–206
- 207–225 9 Von allen Seiten: Der alliierte Allfrontenangriff im Sommer 1916 und sein Scheitern 207–225
- 226–319 II. Klimax: Im Scheitelpunkt des Krieges 226–319
- 226–246 10 «Eigentlich kann nur ein Wunder uns retten»: Die deutsche Führung und die Kriegsaussichten im Herbst 1916 226–246
- 247–274 11 Panischer Aktivismus: Die Radikalisierung der Kriegführung unter der dritten Obersten Heeresleitung 247–274
- 275–290 12 «Ein meisterhafter Coup»: Die Friedensfühler des Dezember 1916 275–290
- 291–319 13 Das verspielte Remis: Der unbeschränkte U-Boot-Krieg und der Kriegseintritt der USA 291–319
- 320–521 III. Nemesis: Die Niederlage der Mittelmächte und die Zerstörung des alten Europa 320–521
- 320–336 14 Die militärischen Entwicklungen im ersten Halbjahr 1917 320–336
- 337–349 15 Die erste russische Revolution und die Chancen auf Frieden mit der russischen Demokratie 337–349
- 350–363 16 «Kriegspsychose»? Das Friedensangebot des Deutschen Reichstags und die Ablösung Bethmann Hollwegs 350–363
- 364–396 17 «Die Entlarvung der Mittelmächte»? Sieg und Friedensschluss im Osten 364–396
- 397–420 18 «Glänzend, aber hoffnungslos»: Die Lage des Deutschen Reiches um die Jahreswende 1917/18 397–420
- 421–456 19 «Ludendorffs Hammer»: Der Angriff im Westen 1918 421–456
- 457–476 20 «Jetzt war der Krieg verloren»: Der militärische Zusammenbruch der Mittelmächte 457–476
- 477–505 21 «Als Sieger brutal, als Besiegte verächtlich»: Deutschlands Weg aus dem Krieg 477–505
- 506–521 Eine schreckliche Rechnung ist aufgelaufen und muss bezahlt werden 506–521
- 522–664 Anhang 522–664
- 522–524 Danksagung 522–524
- 525–525 Abkürzungen 525–525
- 526–602 Anmerkungen 526–602
- 603–647 Bibliographie 603–647
- 648–648 Kartenverzeichnis 648–648
- 649–649 Bildnachweis 649–649
- 650–657 Personenregister 650–657
- 658–664 Ortsregister 658–664