Dostojewskij
Zusammenfassung
Dostojewskijs große Romane sind existentielle Lektüreerlebnisse, die kein Leser je wieder vergisst. Kaum weniger fesselnd ist sein von äußeren und inneren Dramen geprägtes Leben. Andreas Guski legt die erste Biographie in deutscher Sprache seit über 25 Jahren vor. Anschaulich erzählt er Dostojewskijs Leben und präsentiert sein gewaltiges OEuvre im Kontext der Zeit.
Als Dostojewskij mit 27 Jahren aus politischen Gründen verhaftet wird, entgeht er seinem Todesurteil buchstäblich in letzter Minute. Nach zehn Jahren in Sibirien beginnt er sein literarisches Comeback. Vor seinen Gläubigern flieht er ins Ausland, vor der materiellen Not ins Glücksspiel. Andreas Guski verfolgt Dostojewskijs politische Wandlungen zwischen Revolte und Reaktion und seine Versuche, als professioneller Schriftsteller zu überleben. Mit „Schuld und Sühne“ hat Dostojewskij, so Thomas Mann, „den größten Kriminalroman aller Zeiten“ verfasst. Zugleich leuchtet er in seinen Werken selbst die geheimsten Winkel der menschlichen Seele gnadenlos und feinfühlig aus. Seine Auseinandersetzung mit der modernen Welt machte ihn zum „Propheten des 20. Jahrhunderts“ (Albert Camus). Dostojewskijs Romane und Erzählungen, die mit unerhörter Spannung aufgeladen sind und gleichzeitig von bohrender Sinnsuche zeugen, gehören bis heute zu den meistgelesenen Werken der Weltliteratur und werden in dieser neuen Biographie meisterhaft erschlossen.
- 1–7 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–7
- 8–10 Vorwort 8–10
- 10–20 Einleitung 10–20
- 10–14 «Dostojewskij-Trip» 10–14
- 14–20 Grenzen 14–20
- 20–112 1 Aufbrüche und Abstürze (1821–1849) 20–112
- 20–31 Eine Moskauer Kindheit 20–31
- 31–47 Lehrjahre 31–47
- 47–56 Der Weg in die Literatur 47–56
- 56–66 Ein Senkrechtstart: «Arme Leute» 56–66
- 66–73 Kritik und Kränkung 66–73
- 73–77 Wie soll man schreiben? 73–77
- 77–90 Dostojewskij und die Petraschewzen 77–90
- 90–103 Das Imperium schlägt zurück 90–103
- 103–112 «Wiedergeburt» 103–112
- 112–156 2 Das erste Exil: Sibirien (1850–1859) 112–156
- 112–124 Im Totenhaus 112–124
- 124–141 Soldat Dostojewskij 124–141
- 141–156 Heimkehr mit Hindernissen 141–156
- 156–258 3 Literarische Auferstehung (1860–1867) 156–258
- 156–161 Neuanfänge 156–161
- 161–169 Das Comeback: «Die Erniedrigten und Beleidigten» 161–169
- 169–175 Wieder in der Erfolgsspur: «Aufzeichnungen aus einem Totenhaus» 169–175
- 175–181 Unruhige Zeiten 175–181
- 181–191 Europa für Fortgeschrittene 181–191
- 191–196 Neue Krisen 191–196
- 196–202 Irr- und Leidenswege einer «Beziehung» 196–202
- 202–208 1864 – Annus horribilis 202–208
- 208–217 Hamlet als beleidigte Maus: «Aufzeichnungen aus einem Kellerloch» 208–217
- 217–227 Ein riskanter Plan 217–227
- 227–235 Hasard in Roulettenburg: «Der Spieler» 227–235
- 235–248 Spaltungen: «Schuld und Sühne» 235–248
- 248–258 Wieder auf Freiersfüßen 248–258
- 258–328 4 Das zweite Exil: Europa (1867–1871) 258–328
- 258–262 Touristen wider Willen 258–262
- 262–268 Arbeiten oder spielen? 262–268
- 268–275 Genf, «die gemeine Republik» 268–275
- 275–289 Ein russischer Christus: «Der Idiot» 275–289
- 289–295 Italien und Dresden: «Der ewige Gatte» 289–295
- 295–297 Auf slawophilemKurs 295–297
- 297–301 Die letzten Monate in Europa. Wunderbare Heilung von der Spielsucht 297–301
- 301–328 Ein Vaudeville der Teufel: «Die Dämonen» 301–328
- 328–366 5 Ankünfte (1871–1876) 328–366
- 328–340 Die Heimkehr 328–340
- 340–354 Werden und Scheitern eines Kapitalisten: «Der Jüngling» 340–354
- 354–366 «Wie Bienenschwärme wimmelt es von Paradoxen»: Das «Tagebuch eines Schriftstellers» 354–366
- 366–416 6 Auf dem Gipfel (1876–1881) 366–416
- 366–379 Land und Kinder. Neue Pflichten. Vom Richtplatz zum Marmorpalais 366–379
- 379–388 Ein Denkmal, zwei Propheten. Die Puschkin-Feier von 1880 379–388
- 388–402 Das literarische Vermächtnis: «Die Brüder Karamasow» 388–402
- 402–416 Tod und Verklärung 402–416
- 416–434 Anmerkungen 416–434
- 434–446 Literaturhinweise 434–446
- 446–448 Bildnachweis 446–448
- 448–460 Personenregister 448–460