Verbrannte Erde
Stalins Herrschaft der Gewalt
Zusammenfassung
Stalins Gewaltherrschaft fielen Millionen Menschen zum Opfer. Sie verhungerten, verschwanden im "Archipel Gulag" oder wurden im Laufe der "Säuberungen" von Partei, Staatsapparat und Militär ermordet. In seinem großen, berührenden Buch entwickelt Jörg Baberowski neue Perspektiven auf die stalinistischen Verbrechen und führt den Leser hinab in die paranoide Welt des sowjetischen Diktators.
Die Bolschewiki wollten eine neue Gesellschaft erschaffen und träumten vom neuen Menschen. Doch reicht es aus, auf das bolschewistische Projekt der Modernisierung zu verweisen, um die stalinistischen Gewaltexzesse zu erklären? War Stalins Terrorherrschaft eine notwendige Folge der kommunistischen Ideologie? Das bolschewistische Projekt, so die These des Buches, bot eine Rechtfertigung für den Massenmord. Aber es schrieb ihn nicht vor. Es war Stalin, ein Psychopath und passionierter Gewalttäter, der den Traum vom neuen Menschen im Blut der Millionen erstickte. Er war Urheber und Regisseur des Terrors, der erst mit seinem Tod aufhörte. Er errichtete eine Ordnung des Misstrauens und der Furcht, in der jedermann jederzeit zum Opfer werden konnte. Wer in dieser Weise den inneren Kitt einer Gesellschaft zerstört, der hinterlässt auch in den Seelen der Menschen verbrannte Erde. "Lasst, die ihr eingeht, jede Hoffnung fahren", steht über Dantes Höllentor. Dieser Satz hätte auch an den Grenzpfählen der Sowjetunion stehen können.
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- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–12 Vorwort 9–12
- 13–32 I. Was war der Stalinismus? 13–32
- 33–80 II. Imperiale Gewalträume 33–80
- 1. Voraussetzungen
- 2. Revolutionen
- 3. Bürgerkriege
- 81–130 III. Pyrrhussiege 81–130
- 1. Ökonomische Reformen
- 2. Der Staat im Dorf
- 3. Diktatur ohne Proletariat
- 4. Die Nationalisierung des Imperiums
- 5. Der Aufstieg Stalins
- 131–211 IV. Unterwerfung 131–211
- 1. Neue Menschen
- 2. Feinde
- 3. Der Krieg gegen die Bauern
- 4. Todeszonen
- 5. Kommandowirtschaft
- 212–368 V. Diktatur des Schreckens 212–368
- 1. Macht und Gewalt
- 2. Die Unterwerfung der Parteielite
- 3. Die Zerstörung der Partei
- 4. Die Vernichtung des Offizierskorps
- 5. Die Selbstzerstörung des Staatsapparates
- 6. Die Allmacht des Despoten
- 7. Massenterror
- 8. Die nationalen Operationen
- 9. Das Ende des Massenterrors
- 10. Die Gewalt und ihre Situationen
- 369–496 VI. Kriege 369–496
- 1. Die Expansion der Gewalt
- 2. Der stalinistische Krieg
- 3. Krieg im Frieden
- 4. Götterdämmerung
- 497–512 VII. Stalins Erben 497–512
- 513–606 Anhang 513–606
- Anmerkungen
- Literaturverzeichnis
- Bildnachweis
- Register
- 607–607 Zum Buch 607–607
- 607–607 Über den Autor 607–607