Ivan Illich
Denker und Rebell
Zusammenfassung
Der Philosoph und Theologe Ivan Illich war ein bemerkenswerter Diagnostiker des Industriezeitalters sowie einer der ersten Kritiker digitaler Medien und computergestützter Visualisierung.
Fest in der europäischen Vergangenheit verwurzelt, hinterfragte er die Prämissen des modernen Lebens und warf einen kritischen Blick auf die Institutionen der Industriegesellschaft. In seinen vielbeachteten Büchern zeigte er, warum die heutigen Schulen das Lernen eher verhindern, Krankenhäuser krank machen, die Entwicklungshilfe der Dritten Welt schadet und die Moderne als Perversion des Christentums begriffen werden muss. Illichs Ideen sind heute aktueller denn je. Der Philosoph Thierry Paquot führt anhand Illichs Biographie in dessen aufrührerisches und anregendes Denken ein und zeigt, warum es sich gerade heute lohnt, Illichs Werke neu zu entdecken.
- 1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
- 7–11 Einleitung 7–11
- Ein unstrittiges Charisma
- 12–16 Ein radikaler Aufrührer? 12–16
- Vom guten Gebrauch des Schweigens
- 17–50 I Wanderprofessor, biographische Notizen 17–50
- Jugend, in großen Schritten
- Ein ungewöhnlicher Priester
- Seine Lehrmeister im Denken
- Cuernavaca
- Ein wandernder Lehrer und Forscher
- Die Zeitschriften Esprit und rororo aktuell
- Seine in zahlreiche Sprachen übersetzten Bücher
- Denken nach Illich
- Ein Geschichtsforscher der Gegenwart?
- 51–78 II Kampfansage an die kontraproduktiven Institutionen (1): Kirche, Schule und Transportwesen 51–78
- Die Kirche, Wiege der Perversion der Dienstleistungen?
- Die Erfindung von ‹Entwicklung›
- Paulo Freire – der Pädagoge der Unterdrückten
- Entschulung der Gesellschaft
- «Tod der Schule» von Everett Reimer
- Paul Goodman, Aufrührer von Ideen
- Erziehung … Danke, Nein!
- Energie und Ungerechtigkeit
- 79–96 III Kampfansage an die kontraproduktiven Institutionen (2): Konvivialität und Megawerkzeuge, Krankenhaus und Gesundheit 79–96
- Was ist Konvivialität?
- Die Rolle der Experten
- Wenn das Krankenhaus krank macht
- André Gorz, der Mittler
- Jean-Pierre Dupuy und die Kontraproduktivität
- 97–110 IV Eine Trilogie für die Eroberung der Autonomie und die Verteidigung der Gemeinheit (commons) 97–110
- Die dominierende Expertenzunft
- Das Ende von Genus?
- Autonomie und Gemeinheit
- Wohnbau für Menschen!
- 111–130 V Der Verlust der Sinne – sprechen, lesen, schreiben, blicken 111–130
- Lässt Leitungswasser träumen?
- Das bedrohte ‹Gemeine›, die besitzergreifende Schriftlichkeit und die Genese des Textes
- Vom monastischen Lesen – Hugo von St. Viktor
- Mein Bruder, Hugo von St. Viktor
- Ist Sehen Blicken?
- Visiotype und Plastikwörter
- 131–148 Conclusio: Was dürfen wir hoffen? 131–148
- Jenseits von Politik
- Die Rezeption von Illich in Frankreich
- Eine Weltgeschichte
- Pandora und ihre Büchse
- Die Partei der Freundschaft
- Das Geschenk der conspiratio
- 149–160 Zitatesammlung zu einigen Leitbegriffen 149–160
- 161–180 Literaturverzeichnis 161–180
- 181–186 Nachwort zur Übersetzung 181–186