C&A
Ein Familienunternehmen in Deutschland, den Niederlanden und Großbritannien
Zusammenfassung
Die Geschichte von C&A steht paradigmatisch für die Ökonomisierung und Rationalisierung der Herstellung und des Verkaufes von Kleidung seit Ende des 19. Jahrhunderts. Mark Spoerer beschreibt die wechselvolle Geschichte des Familienunternehmens vom Start in Deutschland bis in die Jahre des Wirtschaftswunders. Dabei untersucht er auch, wie sich die Tradition der Familie Brenninkmeijer, den Unternehmernachwuchs nur aus den eigenen Reihen zu rekrutieren, auf die Unternehmensstrategie auswirkte. Ursprünglich aus dem westfälischen Wanderhandel kommend, begannen die Brüder Clemens und August Brenninkmeijer 1841, ein Unternehmen in den Niederlanden aufzubauen, das 1911 nach Deutschland und 1922 nach Großbritannien expandierte. Trotz der Schwierigkeiten, die die Brenninkmeijers als Ausländer, Kapitalisten und Katholiken im Dritten Reich hatten, nutzten sie die geschäftlichen Chancen, die das Regime Unternehmen bot, etwa bei der "Arisierung" von Immobilien. Nach 1945 verzeichnete das Unternehmen in der beginnenden Konsumgesellschaft ein stürmisches Wachstum und entwickelte sich zu einer der größten europäischen Modeketten.
- 1–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–12
- 13–27 Kapitel 1 Einleitung 13–27
- 28–74 Kapitel 2 Der Aufstieg der Brenninkmeijers (1600–1918) 28–74
- Von Wanderhändlern zu Ladeninhabern
- Die Expansion von C&A in den Niederlanden
- Neue Schichten, neue Kunden
- Der Einstieg in die Herrenmode
- Änderungen in der Corporate Governance
- Der Sprung nach Deutschland 1911
- C&A im Ersten Weltkrieg
- 75–183 Kapitel 3 C&A im Auf und Ab der Zwischenkriegszeit (1919–1938) 75–183
- C&A Holland
- Der Sprung nach Großbritannien 1922: C&A Modes
- C&A in Deutschland
- In der Weimarer Republik (1919–1932): C&A auf Expansionskurs
- Die Zeit der Inflation: Flucht in die Sachwerte und in die Produktion
- Wiederbeginn der Expansion: mehr Filialen, neue Kunden
- Freche Werbung in einem umkämpften Markt
- C&A Deutschland in der Weltwirtschaftskrise
- C&A im Dritten Reich (1933–1939): Zwischen traditionellen Werten und opportunistischem Gewinnstreben
- Konfliktfelder: Ausländer, Katholiken und Kapitalisten
- Anzüge, Kleider oder Uniformen? Ausweitung der Produktion
- Ausweitung des Filialnetzes und politische Widerstände
- Wohltätigkeit und Schutzgelder: das «Konto A»
- Werbung im totalitären Staat
- Immobilien ja, Firmen nein: C&A und die «Arisierung»
- Ein hochprofitables multinationales Unternehmen
- 184–229 Kapitel 4 Freund oder Feind? Als niederländischer multinationaler Konzern im Zweiten Weltkrieg (1939–1945) 184–229
- C&A Holland unter deutscher Besatzung
- C&A Deutschland in der Kriegswirtschaft
- Der Einzelhandel im Krieg: Kleiderkarte statt Werbung
- C&A als Produzent: Wehrmachtsaufträge, Auftragsverlagerung ins Ausland, Ghetto-Produktion und Zwangsarbeit
- C&A Modes im «Blitz»
- Gewinn und Verlust: die Geschäfte von C&A im Zweiten Weltkrieg
- 230–313 Kapitel 5 C&A im Zeichen des Kalten Krieges und des «Golden Age» (1945–1961) 230–313
- Flucht nach Westen: der holprige Start in den Vereinigten Staaten
- Wiederbeginn in den Niederlanden
- C&A Modes
- Totalverlust und Wiederaufbau: C&A Deutschland in Ost und West
- Ostdeutschland: Verlust aller Häuser
- Westdeutschland: Schwarzmarkt und Währungsreform
- Expansion im «Wirtschaftswunder»
- Auf- und Ausbau der Eigenfabrikation
- «Barkauf ist Sparkauf bei C&A»
- C&A und der Kampf um den Ladenschluss
- Werbung im «Muff» der Wiederaufbaujahre215
- Goldene Jahre: C&A im Nachkriegsboom
- 314–356 Kapitel 6 Familie oder Markt? Unternehmernachfolge, Führungskräftenachwuchs und Corporate Governance bei C&A 314–356
- Das Nachfolgeproblem in der Terminologie des Principal-Agent-Modells
- Kinderreichtum, Ausbildung, interner Wettbewerb und Unitas als Antworten auf das Nachfolgeproblem
- Ausbildung des Führungskräftenachwuchses
- Karriere in der «Firma»
- Weibliche Führungskräfte
- Von jongelui zu ondernemers
- Ausscheiden mit 55 Jahren
- Unitas
- Corporate Governance à la C&A: die institutionelle Umsetzung der Unitas
- Entscheidungsfindung im Unternehmerkreis
- Wandlungen der Konzernstruktur
- 357–366 Kapitel 7 Zusammenfassung 357–366
- 367–478 Anhang 367–478
- Die Unitas-Regeln
- Übersichten
- Bei C&A tätige Unternehmer der Familie Brenninkmeijer
- Die C&A-Unternehmer in den Niederlanden, Deutschland, Großbritannien und den Vereinigten Staaten 1911–1961
- Die Anzahl der Mitarbeiter von C&A Deutschland und C&A Modes
- Verzeichnis der C&A-Firmen
- Eröffnung von C&A-Filialen in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien 1841 bis 1961
- Umsätze, Gewinne und Rentabilität der C&A-Konzerne in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien 1841 bis 1961
- Marktanteile der C&A-Einzelhandelsfi rmen in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien 1930 bis 1961
- Die Spenden der C&A-Konzerne in den Niederlanden, Deutschland und Großbritannien 1926 bis 1961
- Wechselkurse des Gulden, der Mark und des Pfunds zum US-Dollar 1913 bis 1961
- Dokumentensammlung
- Schreiben des C&A Hauptbüros an Hermann Göring am 15. Oktober 1937
- Schreiben von Franz Brenninkmeijer an die leitenden Angestellten von C&A Deutschland am 4. September 1939
- «Feldpostbrief» von Dr. Rudolf Brenninkmeijer an die einberufenen Mitarbeiter von C&A-Deutschland am 16. Juli 1941
- «Feldpostbrief» von Franz Brenninkmeijer an die einberufenen Mitarbeiter von C&A-Deutschland am 2. Dezember 1942
- Verzeichnisse
- Verzeichnis der Abkürzungen
- Verzeichnis der Abbildungen
- Verzeichnis der Übersichten
- Quellenverzeichnis
- Literaturverzeichnis
- Register
- 479–479 Zum Buch 479–479
- 479–479 Über den Autor 479–479