Giacomo Casanova oder Die Kunst der Verführung
Eine Biographie
Zusammenfassung
Giacomo Casanova - sein Name gilt als Chiffre für Liebe, Laster und Verführungskunst. Doch würde man ihm nicht gerecht, wollte man ihn allein auf seine Expertise auf diesem Feld reduzieren, zeigte er doch vielfältige Begabungen- etwa als Jurist, Kleriker, Geiger, Mönch, Unternehmer und Schriftsteller. Zudem verkehrte er mit Größen seiner Zeit wie dem Preußenkönig Friedrich, der russischen Zarin Katharina und selbst mit Papst Benedikt XIV., Voltaire und Benjamin Franklin. Ja es gelang ihm sogar, zum Mitbegründer der französischen National-Lotterie zu werden. Casanovas pralle und farbige Lebensgeschichte eignet sich wunderbar, erforscht und erzählt zu werden. Uwe Schultz, ausgewiesener Kenner des Barockzeitalters, entwirft - gestützt nicht zuletzt auf Casanovas Autobiographie ein facettenreiches Bild des Mannes, seiner Zeit, seiner Gesellschaft und insbesondere der Frauen, mit denen er verkehrte. Er nimmt den Leser mit auf Casanovas Flucht aus den Bleikammern des Dogenpalastes, bereist mit ihm weite Teile Europas und gelangt bis nach Russland, wohin den Venezianer einst die Hoffnung auf eine Anstellung trieb. Er zeigt ihn im Duell, als Übersetzer der Ilias, als Spitzel der venezianischen Staatsinquisition und schließlich als vereinsamten Bibliothekar in Böhmen, wo er, verbittert über die Französische Revolution als ganz besonderer Repräsentant des Ancien Régime im Jahr 1798 stirbt.
- 1–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–10
- 11–13 Vorzeichen: Unordnung im Stammbaum? 11–13
- 14–36 1. Kindheit und Jugend 14–36
- Familiärer Hintergrund
- Ausbildung in Padua
- Abate mit Ehrgeiz
- Die aristokratische Republik
- Feste und Kurtisanen
- Eine neue Aufgabe
- 37–52 2. Karriere in der Kirche? 37–52
- Reise nach Kalabrien
- Über Neapel nach Rom
- Die Kastraten
- Der Heirat knapp entgangen
- 53–71 3. Am Bosporus 53–71
- Als Offizier nach Konstantinopel
- Claude Alexandre de Bonneval
- Homoerotik und Heiratsangebot
- Aufenthalt in Korfu und Rückkehr nach Venedig
- 72–90 4. Die Chiffren der Zukunft 72–90
- Ein väterlicher Förderer
- Agrippa von Nettesheim, Magier und Wunderheiler
- Skrupel und Spielsucht
- Das erste Duell
- 91–109 5. Große Liebe – große Diskretion 91–109
- Geister und Glücksspiel
- Henriette
- Kurzes Glück
- Sinnlichkeit und Langeweile
- Das wechselvolle Leben des Vivant Denon
- Nach Paris
- 110–128 6. Die Freiheiten und ihr Verlust 110–128
- Am Hof Ludwigs XV.
- Marie-Louise O’Murphy
- Zurück in Venedig
- Kontakte ins Kloster
- François-Joachim Pierre de Bernis
- Im Visier der Staatsinquisition
- 129–148 7. Verspielte Chancen 129–148
- Flucht aus den Bleikammern
- Einstieg in das Lotteriegeschäft
- Hinrichtung des Attentäters Robert François Damiens
- Allerlei Tändeleien
- Der Finanzstratege
- Missglückte Unternehmensgründung
- 149–167 8. Glänzen um jeden Preis 149–167
- Der Graf von Saint-Germain
- Intrige und Diplomatie
- In deutschen Landen
- Die größte Erniedrigung
- Besuch bei Gelehrten
- 168–186 9. Glücksspiele 168–186
- Disput mit Voltaire
- Vergnügungen auf zwei Ebenen
- Von diversen Glücksspielen
- Von Grenoble nach Genua
- Audienz beim Papst
- Vater und Tochter
- 187–206 10. Diplomat in Wartestellung 187–206
- Zurück nach Frankreich
- Reise nach Augsburg
- Politik und Gesellschaft
- Das Verwandlungsprojekt der Madame d’Urfé
- Alte und neue Affären
- Anonyme Rufschädigung
- 207–228 11. Absturz in England 207–228
- Neue Pläne
- Der Spion in Frauenkleidern
- Suche nach neuen Geldquellen
- Flucht auf den Kontinent
- «Sie sind ein sehr schöner Mann»
- 229–247 12. Die Ehre des Adels 229–247
- In Russland
- Begegnung mit Katharina II.
- Vom Turnier zum Duell
- Ehrenhandel mit dem polnischen Adligen Branicki
- Auf dem Weg nach Westen
- Nach Paris als Retter in der Not
- 248–269 13. Letzter Ehrgeiz 248–269
- Auf der Suche nach einer Anstellung
- Opfer der eigenen Geschwätzigkeit
- In die Falle gegangen
- Cagliostro, geheimnisvoller Sizilianer
- Zurückweisung durch Venedig
- Inzest
- 270–287 14. Die missratene Heimkehr 270–287
- Wiedersehen mit de Bernis
- Sehnsucht nach der Heimatstadt
- Auf dem Weg zur Begnadigung
- Der Lebemann als Spitzel
- Literarische Attacke auf die venezianische Adelsgesellschaft
- 288–303 15. Einsamkeit in Dux 288–303
- Kein Erfolg in Paris
- Lorenzo Da Ponte
- Alt und verbittert
- Die Französische Revolution
- Späte Korrespondenz
- «Ich habe als Philosoph gelebt, und ich sterbe als Christ»
- 304–306 Epilog: Die späte Entdeckung 304–306
- 307–320 Anhang 307–320
- Chronik
- Zitatnachweise
- 321–322 Umschlaginnenseiten 321–322
- 323–323 Zum Buch 323–323
- 323–323 Über den Autor 323–323