Geschichte des politischen Denkens
Zwölf Porträts und acht Miniaturen
Zusammenfassung
Unsere heutige politische Ordnung ist nicht nur das Ergebnis von gesellschaftlichen und politischen Entwicklungen. Sie ist wesentlich von dem Denken geprägt, das diese Entwicklungen bald kommentiert, bald kritisiert, bald auch provoziert. In zwölf Porträts und acht Miniaturen stellt der Philosoph Otfried Höffe die großen politischen Denker von der Antike bis ins 20. Jahrhundert vor. So sehr sich die politischen Verhältnisse gewandelt und die Debatten sich geändert haben – viele Fragen sind die gleichen geblieben, auch wenn sie sich in neuem Zusammenhang stellen: Wie funktioniert ein Gemeinwesen; welche Strukturen und Hierarchien herrschen in ihm vor? Wie erwirbt man Macht; wie erhält oder stürzt man sie? Unter welchen Bedingungen ist politische Herrschaft gerecht? Solche Fragen haben sich schon Platon und Aristoteles, Machiavelli und Hobbes, Kant und Hegel gestellt. Ihre Werke wenden sich nicht bloß an akademische Zunftgenossen, sondern ebenso an die Öffentlichkeit ihrer Zeit. Und dank der Originalität, Radikalität und Konsequenz ihrer Gedanken sind zahlreiche Begriffe, Prinzipien und Argumentationsfiguren dieser Denker bis heute aktuell.
- 1–10 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–10
- 11–14 Vorwort 11–14
- 15–18 Einleitung: Die lange Vorgeschichte 15–18
- 19–46 1. Platon (428/27–348/47 v. Chr.): Soll der Philosoph König sein? 19–46
- 47–76 2. Aristoteles (384–322 v. Chr.): Der Mensch – ein politisches Tier 47–76
- Zwischenspiel: Anfänge eines Kosmopolitismus?
- 77–95 3. Cicero (106–43 v. Chr.): Politisches Denken in Rom 77–95
- Zwischenspiel: Politisches Denken im Neuen Testament
- 96–121 4. Augustinus (354–430): Jerusalem statt Babylon 96–121
- Zwischenspiel: Islam – Hellenisierung einer politischen Religion
- 122–140 5. Abū Nāsr al-Fārābī (um 870–950): Islamische Philosophenherrschaft 122–140
- Zwischenspiel: Weltliche kontra geistliche Gewalt
- 141–159 6. Thomas von Aquin (1224/5–1274): Der gute Fürst 141–159
- 160–173 7. Dante Alighieri (1265–1321): Weltmonarchie 160–173
- 174–185 8. Marsilius von Padua (1275/80–1342/43): Säkulare Friedenstheorie 174–185
- Zwischenspiel: Wilhelm von Ockham – Ein politisches Sparsamkeitsprinzip
- 186–208 9. Niccolò Machiavelli (1469–1527): Provisorische Amoral 186–208
- Zwischenspiel: Politische Utopie, christlicher Fürstenspiegel, Völkerrecht
- 209–228 10. Thomas Hobbes (1588–1679): Politik in Zeiten der Bürgerkriege 209–228
- 229–240 11. Baruch de Spinoza (1632–1677): Rationalismus der Freiheit 229–240
- 241–264 12. John Locke (1632–1704): Erzvater des Liberalismus 241–264
- Zwischenspiel: Europäische Aufklärung
- 265–285 13. Jean-Jacques Rousseau (1712–1778): «Frei geboren und doch in Ketten» 265–285
- 286–297 14. Alexander Hamilton (1757–1804), John Jay (1745–1829), James Madison (1751–1836): Die geistige Grundlage einer konstitutionellen Demokratie 286–297
- 298–322 15. Immanuel Kant (1724–1804): Der Weltbürger aus Königsberg 298–322
- Zwischenspiel: Deutscher Idealismus
- 323–342 16. Georg Wilhelm Friedrich Hegel (1770–1831): Kampf um Anerkennung 323–342
- 343–359 17. John Stuart Mill (1806–1873): Liberalismus plus Utilitarismus 343–359
- 360–370 18. Karl Marx (1818–1883): Kritik der politischen Ökonomie 360–370
- 371–387 19. Friedrich Nietzsche (1844–1900): Antipolitik als Politik 371–387
- Zwischenspiel: Herrschaftstypologie und Begriff des Politischen
- 388–405 20. John Rawls (1921–2002): Politische Gerechtigkeit 388–405
- 406–408 Ausblick: Weltrechtsordnung 406–408
- 409–409 Literatur zur Vertiefung 409–409
- 410–414 Personenregister 410–414
- 415–417 Sachregister 415–417