Herodot und Thukydides
Die Geburt der Geschichte
Zusammenfassung
Das 5. Jahrhundert v.Chr. war in Griechenland geprägt durch zwei gewaltige Kriege – den Krieg der Hellenen gegen die Perser und den Peloponnesischen Krieg, in dem sich die Bündnissysteme der Athener und der Spartaner gegenüberstanden. Die dramatischen Ereignisse, die damals den Mittelmeerraum erschütterten, haben in Herodot und Thukydides ihre Chronisten gefunden. Ihre Werke zählen bis auf den heutigen Tag zur Weltliteratur. Anlässlich des 2500. Geburtstags des Vaters der Geschichtsschreibung, Herodot von Halikarnass, werden in diesem Buch die beiden großen Historiker gewürdigt. Wolfgang Will versteht es meisterhaft, die Zeit des Herodot und des Thukydides wieder lebendig werden zu lassen. Er skizziert die Weltbilder, Geschichtsbilder und Menschenbilder, die ihren Werken zugrunde liegen und lässt das Bewusstsein der Griechen für die eigene Identität und ihre Abgrenzung gegenüber dem Fremden verständlich werden. Nicht zuletzt gelingt es ihm, die Kunst der großen Schlachtendarstellungen, die ausgefeilten Erzähltechniken, die Beschreibung der Götter, der Staatsorganisation, der wirtschaftlichen, aber auch der gesellschaftlichen Verhältnisse zu erklären. Einen besonderen Akzent legt er auf die Bedeutung der Humanität des Historikers. Zum Abschluss wirft er einen Blick auf das Nachleben von Herodot und Thukydides im Mittelalter und der Neuzeit und arbeitet ihre ungebrochene Bedeutung für die Gegenwart heraus.
- 1–6 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–6
- 7–10 Vorwort 7–10
- Die Doppelherme von Neapel
- 11–71 1. Einführung 11–71
- Herodot und die Perserkriege
- Thukydides und der Peloponnesische Krieg
- Die Werke: Entstehung und Inhalt
- Die Lebensläufe
- Die Vorwörter: Begründung und Zielsetzung
- 72–82 2. Methode 72–82
- Augen- und Ohrenzeugen
- Chronologien
- 83–91 3. Sprache 83–91
- Stil, Sprache, Komposition
- Gnomen und Sentenzen
- 92–114 4. Mittel der Darstellung 92–114
- Träume
- Orakel
- Der Warner
- Die Reden
- Lachen und Komik
- 115–156 5. Die Gesellschaft 115–156
- Athen und Sparta
- Die Verfassungen
- Die Macht des Geldes
- Barbaren
- Das Frauenbild
- 157–183 6. Der Krieg 157–183
- Schlachtenberichte
- Unheil und Leid
- Helden
- 184–210 7. Der Mensch 184–210
- Götter und Sophisten
- Biographische Ansätze
- Das Menschenbild Herodots: Kroisos
- Die menschliche Natur: Die Pathologie des Thukydides
- 211–227 8. Die Höhepunkte: Zwei Gespräche über Krieg und Macht 211–227
- Die Kronratszene
- Der Melier-Dialog
- 228–236 9. Abschluß und Fazit 228–236
- Thukydides: Eine innere Biographie
- Herodot: Die Schlußkapitel
- 237–248 10. Die Rezeption von der Antike bis in die Neuzeit 237–248
- Nachwort: Was bleibt
- 249–280 Anhang 249–280
- Anmerkungen
- Glossar
- Eine Auswahl aus Thukydides
- Literaturverzeichnis
- Danksagung
- Verzeichnis der Eigennamen
- Sachregister
- 281–282 Karten 281–282
- 283–283 Zum Buch 283–283
- 283–283 Über den Autor 283–283