Geschichte der Welt 1870-1945
Weltmärkte und Weltkriege
Zusammenfassung
Weltgeschichte ist lange Zeit als eine Geschichte des Aufstiegs und Niedergangs einer kleinen Zahl von „Hochkulturen“ geschrieben worden. Unter diesen Kulturen schienen Europa oder der atlantische „Westen“ während der letzten Jahrhunderte nach den Kriterien Macht, Wohlstand und kulturelle Kreativität zu dominieren.
Das neue sechsbändige Werk zur Weltgeschichte, das von einem Team von Historikerinnen und Historikern vorwiegend aus den USA und Deutschland erarbeitet wird und das gleichzeitig bei C.H.Beck und Harvard University Press erscheint, verabschiedet sich von diesen Traditionen. Es leugnet die Errungenschaften des Westens nicht, stellt sie aber in den größeren Zusammenhang gleichzeitiger Entwicklungen in anderen Teilen der Welt. Dadurch wird das allmähliche, dabei aber krisenhafte Entstehen des heutigen dicht integrierten und pluralistischen Weltzusammenhangs sichtbar.
Erstmals werden in diesen Bänden die Ergebnisse von mehreren Jahrzehnten internationaler Forschung zur Vorgeschichte der Globalisierung und zur Entwicklung von Gesellschaften und politischen Ordnungen auf allen Kontinenten von führenden Experten zusammenfassend dargestellt. Weltgeschichte erscheint hier nicht als Aneinanderreihung einzelner Spezialgeschichten. Die Aufmerksamkeit richtet sich auf bisher wenig beachtete Querbeziehungen und Wechselwirkungen: auf Migrationen von Einzelnen und Gruppen und die Gründung neuer Gesellschaften, auf die interkontinentale Ausbreitung von Technologien, Religionen oder politischen Ideen, auf globale Kommunikationsnetze, Handelsströme und Konsummuster, auf Imperialismus, Kolonialismus und großräumige Kriege.
- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–32 Einleitung 9–32
- 33–286 Leviathan 2.0. Die Erfindung moderner Staatlichkeit 33–286
- 33–44 Letzte Gefechte: Zur Einführung 33–44
- 45–98 1. «Die Welt ist des Vergangnen satt»: Eine Vorgeschichte (1750–1850) 45–98
- 99–158 2. Umbau im Weltmaßstab (1850–1880) 99–158
- 159–200 3. Der Menschenpark: Klassifizieren und Regieren im späten 19. Jahrhundert 159–200
- 201–282 4. Ausnahmezustände – Ausnahmestaaten? (20. Jahrhundert) 201–282
- 283–286 5. Nachbemerkung: Auf dem Weg zum Leviathan 3.0? 283–286
- 287–432 Imperien und Globalität 287–432
- 287–307 Einleitung 287–307
- 308–350 1. Die Reterritorialisierung von Imperien 308–350
- 351–391 2. Die Welt neu gestalten 351–391
- 392–432 3. Globale Imperien, transnationale Verbindungen 392–432
- 433–588 Migrationen und Zugehörigkeiten 433–588
- 433–441 Einleitung 433–441
- 442–465 1. Eine Perspektive der longue durée 442–465
- 466–488 2. Das Globale und das Lokale 466–488
- 489–545 3. Freie und unfreie Migrationen 489–545
- 546–576 4. Wanderungen im Zusammenhang mit Krieg und Weltwirtschaftskrise 546–576
- 577–588 5. Migrationen im Gefolge von Krieg und Dekolonisation 577–588
- 589–814 Warenketten in einer globalen Wirtschaft 589–814
- 589–597 Einleitung 589–597
- 598–624 1. Veränderungen 598–624
- 625–683 2. Was den Handel zusammenhält 625–683
- 684–814 3. Warenketten 684–814
- 815–998 Transnationale Strömungen in einer Welt, die zusammenrückt 815–998
- 815–824 Einleitung 815–824
- 825–850 1. Strömungen des Internationalismus 825–850
- 851–887 2. Soziale Netzwerke und ihre Verstrickungen 851–887
- 888–920 3. Ausstellungen als Knotenpunkte 888–920
- 921–962 4. Expertennetzwerke: Ingenieure, Wissenschaftler und Heiler 921–962
- 963–998 5. Spektakuläre Strömungen: Abenteurer, Shows und Konsumrausch 963–998
- 999–1078 Anmerkungen 999–1078
- 1079–1108 Bibliographie 1079–1108
- 1109–1109 Abbildungsnachweis 1109–1109
- 1110–1111 Die Autoren und Herausgeber 1110–1111
- 1112–1152 Register 1112–1152