Die Geburt Europas im Mittelalter
Zusammenfassung
Der renommierte Historiker Jacques Le Goff erzählt die Geschichte des langen Zeitraums von der «Empfängnis» Europas im 4. bis 8. Jahrhundert über die «Fehlgeburt» des karolingischen Reichs, das glanzvolle Europa der Städte, Universitäten und Kathedralen bis zum «Herbst des Mittelalters» und dem Aufbruch in die Neuzeit. Er beschreibt prägnant und anschaulich die politischen, gesellschaftlichen und kulturellen Entwicklungen und bietet das Panorama eines überraschend innovativen und «hellen» Mittelalters, ohne dabei die «dunklen» Seiten – Kriege, Kreuzzüge, Pogrome, Ketzer- und Hexenverfolgungen – zu übergehen. Sein Fazit: Das mittelalterliche Erbe ist das wichtigste aller Vermächtnisse, die im Europa von heute und morgen ihre Wirkung entfalten.
- 1–12 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–12
- 13–18 Einleitung 13–18
- 19–28 Zum Auftakt: Vor dem Mittelalter 19–28
- Die Geographie
- Antikes Erbe
- Ausblick auf die mittelalterliche Genese Europas
- 29–47 I. Die Empfängnis Europas (4.– 8. Jahrhundert) 29–47
- Die Christianisierung: Augustinus
- Die Kulturstifter des Mittelalters
- Gregor der Große
- Invasionen und Akkulturation
- Die Führung der Bischöfe und die Mönche
- Neue Helden: die Heiligen
- Ein neues Maß der Zeit
- Die Umgestaltung des Raums
- Zwei abstoßende Pole: Byzanz und der Islam. Die Entscheidung für die Bilder
- Die Verländlichung Europas
- Königtümer und Gesetze der Barbaren
- 48–61 II. Ein fehlgeborenes Europa: Die karolingische Welt (8.–10. Jahrhundert) 48–61
- Der Aufstieg der Karolinger
- Karl der Große, der erste Europäer?
- Das Bündnis zwischen Franken und Papsttum. Karl der Große als Kaiser
- Das europäische Erbe Karls des Großen
- Ein Europa der Krieger …
- … und der Bauern
- Die karolingische Zivilisation, eine europäische Schicht
- Frankreich, Deutschland, Italien: das Herz Europas?
- 62–73 III. Das erträumte und das mögliche Europa des Jahres Tausend 62–73
- Das kaiserliche Europa der Ottonen
- Das «neue Europa» im Jahr Tausend
- Die «Neulinge»: Skandinavier Ungarn und Slawen
- Eine europäische «Friedensbewegung»
- Ein neues europäisches Heiligtum in Spanien: Santiago de Compostela
- Die Festigung Europas
- 74–137 IV. Das feudale Europa (11.–12. Jahrhundert) 74–137
- Fortschritte im Ackerbau
- Die Einbindung in Zellen
- Dorf und Friedhof
- Die Pfarrgemeinde
- Eine Oberschicht: der Adel
- Ritterschaft und höfische Sitten
- Die Entwicklung der Ehe
- Die höfische Liebe
- Abaelard und Heloise: moderne Intellektuelle und moderne Lieben
- Der Kuss auf den Mund
- Die Ritterorden: die Militarisierung
- Die Gregorianische Reform: Trennung zwischen Klerikern und Laien
- Der Kampf zwischen Tugend und Laster. Der Teufel geht um
- Die Volkskultur
- Münzen und Urkunden
- Die Pilgerfahrten
- Feudale Zersplitterung und königliche Zentralgewalt
- Ansehen und Schwäche des Kaisers
- Der mittelalterliche König
- Die Feudalmonarchien
- Die europäische Renaissance des 12. Jahrhunderts
- Der Aufschwung der Marienverehrung
- Die Hinwendung zum leidenden Christus
- Der Mensch nach dem Bild Gottes. Der christliche Humanismus
- Ein Europa der Verfolgung zeichnet sich ab
- Häretiker
- Die Judenverfolgung
- Die Sodomie
- Das doppelte Gesicht der Lepra
- Der Teufel geht um
- Die Randgebiete des feudalen Europa
- Europa auf dem Kreuzzug
- Die Kreuzzüge – erster Ausdruck der europäischen Kolonisation?
- 138–209 V. Das «schöne» Europa der Städte und der Universitäten (13. Jahrhundert) 138–209
- Die Erfolge Europas im 13. Jahrhundert
- 1. Der Erfolg der Städte: Das Europa der Stadtbürger
- Die Persönlichkeit der europäischen Stadt
- Die Hierarchie der städtischen Berufe
- Jerusalem oder Babylon?
- Stadt und Demokratie?
- Definition der Stadt und des Städters im mittelalterlichen Europa
- 2. Der Erfolg im Handel: Das Europa der Kaufleute
- Monetäre Probleme
- Das Europa der Kaufleute
- Die Rechtfertigung des Geldes
- Italienische und hansische Kaufleute
- 3. Der Erfolg der Schulen und Universitäten
- Die Buchkultur
- Enzyklopädische Werke
- Die Scholastik
- Das sprechende Europa: Latein und die Volkssprachen
- Große Literaturen und Meisterwerke
- Die Verbreitung der Prosa
- 4. Der Erfolg der Bettelmönche
- Ein Europa der Barmherzigkeit
- Die Dritten Orden: zwischen Klerikern und Laien
- Das gotische Europa
- Das höfische Europa
- Die zweideutige Aufwertung der Arbeit
- Europa, die Mongolen und der Osten
- Die Werte steigen vom Himmel auf die Erde hinab
- 210–261 VI. Herbst des Mittelalters oder Frühling neuer Zeiten? 210–261
- Hunger und Krieg
- Die Schwarze Pest
- Der Tod, der Leichnam und der Totentanz
- Ein Europa der Gewalt
- Die Einheit der Kirche zerbricht: das Abendländische Schisma
- Die neuen Häretiker: Wyclifiten und Hussiten
- Die devotio moderna
- Aufkommende Nationalgefühle
- Politische Prophezeiungen
- Die Buchdruckerkunst
- Die europäische Welt-Wirtschaft
- Ein Europa, das sich öffnet und erblüht
- Florenz, die Blüte Europas?
- Zwei aufgeschlossene Persönlichkeiten: Nikolaus von Kues …
- … und Pawel Wlodkowic
- Verschwindet das Reich?
- Die Vereinfachung der europäischen Landkarte
- Die Türkengefahr
- Der Europaplan des Georg von Podiebrad
- Italien, Glanzlicht und Beute Europas
- Der Europäer Philippe de Commynes
- Europa öffnet sich der Außenwelt
- In Richtung Atlantik und Afrika
- Die Schiffe und die Seefahrt: Fortschritt und Rückständigkeit
- 262–270 Resümee 262–270
- 271–343 Anhang 271–343
- Karten
- Zeittafel
- Anmerkungen
- Literaturhinweise
- Personenregister