Der Aufstieg der Quandts
Eine deutsche Unternehmerdynastie
Zusammenfassung
Die Quandts zählen zu den mächtigsten Unternehmerdynastien Deutschlands. Doch ihr Aufstieg ist umstritten. Wie eng war die Familie in die nationalsozialistischen Verbrechen verstrickt? Beruht ihr heutiges Vermögen auf den Profiten aus Zwangsarbeit, Arisierungen und Rüstungsaufträgen des Dritten Reiches? Oder wurden die Grundlagen bereits früher gelegt? Joachim Scholtyseck beantwortet diese Fragen anhand zahlreicher neuer Quellen erstmals umfassend und auf verlässlicher Grundlage. Dabei spannt er einen Bogen von den Anfängen als Tuchfabrikanten im Kaiserreich bis 1954, dem Todesjahr des Patriarchen Günther Quandt, der die Familie in die deutsche Wirtschaftselite führte. Ein Lehrstück über Verstrickung, Verantwortung und Handlungsspielräume eines Unternehmers in einer verbrecherischen Diktatur. Zwei Abbildungen können aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht im E-Book angezeigt werden.
- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–19 1 Einleitung 9–19
- 19–45 2 Tuchfabriken im Kaiserreich: Die Anfänge eines Familienunternehmens 19–45
- 45–81 3 Günther Quandts Ausbruch aus der Provinz in der Zeit des Ersten Weltkrieges 45–81
- 45–65 Günther Quandt in der deutschen Kriegswirtschaft 45–65
- 65–81 Die Draeger-Paul-Wegener-Werke zwischen den Weltkriegen 65–81
- 81–115 4 Auf der Suche nach neuen Geschäften in der Inflationszeit 81–115
- 81–91 Der Börsenspekulant 81–91
- 91–115 Die Beteiligung beim Kali- und Chemiekonzern Wintershall 91–115
- 115–141 5 Geglückte Übernahme: Günther Quandts Einstieg bei der Accumulatorenfabrik (AFA) 115–141
- 115–125 Der Kampf um die Übernahme eines Traditionsunternehmens 115–125
- 125–141 Kontinuitäten in der Unternehmensführung: Die AFA unter der Führung Günther Quandts 125–141
- 141–159 6 Günther Quandt als Sanierer der Berlin Karlsruher Industriewerke? 141–159
- 159–227 7 Charakteristika der Quandt-Gruppe 159–227
- 159–175 Die Quandt-Gruppe 159–175
- 175–189 Rationalisierungen und Modernisierungen 175–189
- 189–203 Die wirtschaftsbürgerliche Lebenswelt Günther Quandts 189–203
- 203–227 Die Quandt-Gruppe: Ein Familienunternehmen? 203–227
- 227–239 8 Rahmenbedingungen der Wirtschaft in der Zeit des Nationalsozialismus 227–239
- 239–299 9 Günther Quandt und die Nationalsozialisten 239–299
- 239–253 Schwierige Familienbande: Joseph Goebbels, Magda Quandt und ihr Sohn Harald 239–253
- 253–261 Die Haft Günther Quandts in Moabit 253–261
- 261–276 Politische Ansichten Günther Quandts 261–276
- 276–299 Günther Quandts Netzwerk in den Jahren des Nationalsozialismus 276–299
- 299–357 10 Betriebsorganisation und Belegschaft 299–357
- 299–325 Unternehmensführung und Personalpolitik in der Quandt-Gruppe 299–325
- 325–357 Die Belegschaft in der Quandt-Gruppe 325–357
- 357–481 11 Wachstum im Zeichen der Aufrüstung 357–481
- 357–364 Rüstungspolitik und Rüstungsunternehmen im Nationalsozialismus 357–364
- 364–391 Die Quandt-Unternehmen im Rüstungsboom der 1930er Jahre 364–391
- 391–416 «Arisierungen», Erweiterungen, Aufkäufe: Die Quandt-Gruppe dehnt sich aus 391–416
- 416–434 Rüstungsinvestitionen im Krieg 416–434
- 434–442 Rüstungskonjunkturen und die Produktion für alle Waffengattungen 434–442
- 442–449 Die Stunde der Techniker: Forschung und Entwicklung 442–449
- 449–461 Preise, Kosten und Gewinne: Endlose Verhandlungen mit der NS-Bürokratie 449–461
- 461–481 Konkurrenzsituationen 461–481
- 481–631 12 Expansion ins besetzte Ausland 481–631
- 481–490 Die Grundzüge der AFA-Expansionsstrategie im Westen 481–490
- 490–537 Verlagerungen, Übernahmen, «Arisierungen»: Die Formen der Westexpansion 490–537
- 537–566 Der «Fall Laval» und das Scheitern der Expansionsstrategie der AFA 537–566
- 566–571 Die DWM in Westeuropa 566–571
- 571–595 Expansion im «Warthegau» 571–595
- 595–618 Ostmittel- und Südosteuropa als Experimentierfelder des «Großraumdenkens» der Quandt-Gruppe 595–618
- 618–631 Die Expansion im «Generalgouvernement» und in der Sowjetunion 618–631
- 631–711 13 Zwangsarbeit bei den Quandt-Firmen 631–711
- 631–638 Der Zwangsarbeitereinsatz im «Dritten Reich»: Ein Überblick 631–638
- 638–664 Organisationsformen und Ausmaß der Zwangsarbeit bei den Quandt-Unternehmen 638–664
- 664–682 Die Lebensbedingungen der in den Quandt-Unternehmen beschäftigten Zwangsarbeiter 664–682
- 682–700 Die Arbeit im Betrieb: Zwischen Bestrafungen und Anreizsystemen 682–700
- 700–711 «Überhaupt nichts bekannt gewesen»? Verantwortlichkeiten und Motive 700–711
- 711–725 14 Unternehmenspolitik im Angesicht der Kriegsniederlage 711–725
- 725–779 15 «Unternehmer in schwierigen Zeiten» oder «Profiteure des NS-Regimes»? 725–779
- 725–765 Günther Quandt: Strafverfolgung, innere Reflexion und historische Verantwortung 725–765
- 765–771 Nur im Schatten des Vaters? Die Verantwortung Herbert Quandts 765–771
- 771–779 Die «Stimme ihres Herrn»? Die Verantwortung der Mitarbeiter 771–779
- 779–839 16 Die Restrukturierung nach dem Krieg 779–839
- 779–785 Wirtschaften in der Nachkriegszeit 779–785
- 785–802 AFA: Die Geschichte eines Erfolgsmodells 785–802
- 802–821 Die Sorgenkinder des Quandt-Imperiums: Die DWM und ihre Tochterunternehmen 802–821
- 821–834 Personal- und Machtfragen eines Familienunternehmens 821–834
- 834–839 Das Erbe wird bestellt 834–839
- 839–1184 17 Fazit 839–1184