Umweltökonomie und Umweltpolitik
Zusammenfassung
Prof. Dr. Eberhard Feess ist seit 2018 Professor für Economics an der Victoria University of Wellington in Neuseeland. Zuvor hatte er Lehrstühle an der EBS, der Goethe-Universität Frankfurt, der RWTH Aachen sowie der Frankfurt School of Finance and Management inne.
Prof. Dr. Andreas Seeliger ist seit 2014 Professor für Energiewirtschaft an der Hochschule Niederrhein in Krefeld. Daneben ist er als Associate bei der Politik- und Unternehmensberatung Frontier Economics Ltd. tätig. Zuvor war er an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg, der Trianel European Energy Trading, dem Energiewirtschaftlichen Institut an der Universität zu Köln sowie der Goethe-Universität Frankfurt beschäftigt.
Die weiterhin rasanten Entwicklungen in der Umweltpolitik und zunehmende Relevanz des Klimawandels in Politik und Praxis führten zu umfangreichen Anpassungen in diesem beliebten Lehrbuch. Für diese Neuauflage wurden vor allem die Kapitel über die Umweltinstrumente (Auflagen, Steuern, Zertifikate) sowie die internationalen Umweltaspekte und Ressourcenökonomie grundlegend aktualisiert. Darüber hinaus wurden auch die theoretischen Kapitel einer umfassenden strukturellen und inhaltlichen Überarbeitung unterzogen.
Inhalt
Spieltheoretische Grundlagen
Theorie externer Effekte
Auflagen
Steuern und Abgaben
Zertifikate
Verhandlungslösungen
Umwelthaftung
Umwelttechnischer Fortschritt
Internationale Koordination von Umweltpolitik
Öko-Dumping und strategische Handelspolitik
Umweltpolitik bei asymmetrischer Informationsverteilung
Ressourcenökonomie
Zielgruppe Studierende der Volks- und Betriebswirtschaftslehre an Universitäten und Hochschulen sowie interessierte Praktiker in Wirtschaft, Politik und Verwaltung.
- I–XVIII Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XVIII
- 1–8 1 Einführung 1–8
- 1.1 Gegenstand und Aufgaben der Umweltökonomie
- 1.2 Überblick
- 9–34 2 Einige spieltheoretische Grundlagen der Analyse 9–34
- 2.1 Zielsetzung und Überblick
- 2.2 Eine einfache Taxonomie spieltheoretischer Entscheidungssituationen
- 2.3 Gleichgewichte in dominanten Strategien
- 2.4 Nash-Gleichgewichte
- 2.4.1 Überblick
- 2.4.2 Diskrete Entscheidungssituationen
- 2.4.3 Stetige Entscheidungssituationen und Anwendung auf die Oligopolpreisbildung
- 2.4.3.1 Überblick
- 2.4.3.2 Eine etwas formalere Darstellung des Nash-Gleichgewichts
- 2.4.3.3 Statischer Mengenwettbewerb im Oligopol
- 2.4.3.4 Statischer Preiswettbewerb im Oligopol
- 2.4.3.5 Zusammenfassende Schlussfolgerungen
- 2.5 Dynamische Spiele und das Lösungskonzept des teilspielperfekten Gleichgewichts
- 2.5.1 Grundgedanke
- 2.5.2 Ein dynamischer Mengenwettbewerb im Oligopol
- 2.6 Bewertung von Gleichgewichten: Das Konzept der Pareto-Effizienz
- 2.7 Ausblick
- 35–54 3 Theorie externer Effekte 35–54
- 3.1 Überblick
- 3.2 Öffentliche Güter
- 3.2.1 Klassifikation verschiedener Güterarten
- 3.2.2 Effizienzbedingungen der Bereitstellung öffentlicher Güter
- 3.3 Externe Effekte
- 3.3.1 Grundlegende Definition
- 3.3.2 Klassifikation verschiedener externer Effekte
- 3.3.3 Effizienzbedingungen bei externen Effekten
- 3.4 Die Ineffizienz der Ressourcenallokation bei externen Effekten
- 3.4.1 Eine einfache grafische Einführung
- 3.4.2 Eine etwas formalerer Herleitung
- 3.4.2.1 Übersicht
- 3.4.2.2 Unilaterale externe Effekte
- 3.4.2.3 Bilaterale externe Effekte
- 3.5 Zur Einordnung der mikroökonomischen Betrachtungsweise
- 3.5.1 Moral als Möglichkeit zur Lösung des Umweltproblems?
- 3.5.2 Anmerkungen zum Prinzip der Nachhaltigkeit
- 3.6 Umweltpolitische Instrumente zur Internalisierung externer Effekte
- 3.6.1 Überblick
- 3.6.2 Kriterien zur Beurteilung
- 3.6.3 Klassifizierung von Schadstoffen
- 3.6.4 Ausblick
- 55–66 4 Auflagen 55–66
- 4.1 Grundgedanke und Überblick
- 4.2 Grundmodell der ökonomischen Analyse
- 4.3 Pareto-Effizienz
- 4.4 Ökologische Treffsicherheit
- 4.5 Kosteneffizienz
- 4.6 Politische Durchsetzbarkeit und Transaktionskosten
- 4.7 Praxisbeispiel: Die deutsche Luftreinhaltepolitik
- 4.7.1 Kurzer Überblick über das Bundes-Immissionsschutzgesetz
- 4.7.2 Umweltökonomische Bewertung
- 4.8 Schlussfolgerungen
- 67–106 5 Steuern und Abgaben (Preislösungen) 67–106
- 5.1 Grundgedanken und Überblick
- 5.2 Grundmodell der ökonomischen Analyse
- 5.3 Kosteneffizienz
- 5.4 Pareto-Effizienz
- 5.5 Ökologische Treffsicherheit
- 5.6 Praxisbeispiel: Abwasserabgabe in Deutschland
- 5.6.1 Hintergrund
- 5.6.2 Umweltökonomische Beurteilungen
- 5.6.3 Fazit und Ausblick
- 5.7 (Mögliche) Probleme von Preislösungen
- 5.7.1 Überblick
- 5.7.2 Die Wettbewerbssituation innovativer und nicht-innovativer Unternehmen
- 5.7.3 Internationale Konkurrenzfähigkeit
- 5.7.3.1 Preislösungen als Ersatz bestehender Auflagen
- 5.7.3.2 Preislösungen als erstmalige Internalisierungsmaßnahme
- 5.7.3.3 Räumliche Verlagerung von Emissionen und Immissionen
- 5.7.4 Politische Durchsetzbarkeit und Akzeptanz
- 5.8 Von Umweltabgaben zur ökologischen Umgestaltung des Steuersystems?
- 5.8.1 Überblick
- 5.8.2 Einige Begriffsunterscheidungen
- 5.8.3 Kriterien zur Beurteilung von Steuersystemen
- 5.8.4 Praxisbeispiel: Die Ökologische Steuerreform in Deutschland
- 5.8.4.1 Gesetzlicher Rahmen
- 5.8.4.2 Zwischenfazit zur Ökologischen Steuerreform
- 5.9 Preislösungen bei unvollständiger Konkurrenz
- 5.9.1 Der Grundgedanke: Die Berücksichtigung von Produktionsmengen
- 5.9.2 Ein ökonomisches Grundmodell
- 5.9.2.1 Grundlagen des Modells
- 5.9.2.2 Maximierung der sozialen Wohlfahrt
- 5.9.2.3 Die Pigou-Steuer bei vollständiger Konkurrenz
- 5.9.2.4 Der second best-Steuersatz im Monopol
- 5.9.2.5 Implementierung eines Pareto-Optimums durch Instrumentenmix
- 5.10 Schlussfolgerungen
- 107–122 6 Zertifikate 107–122
- 6.1 Grundgedanke und Überblick
- 6.2 Erstausgabemechanismen
- 6.3 Kosteneffizienz
- 6.4 Ökologische Treffsicherheit
- 6.5 Pareto-Effizienz
- 6.6 Internationale Konkurrenzfähigkeit
- 6.7 Praxisbeispiel: Der EU-Emissionshandel für Treibhausgase
- 6.7.1 Überblick
- 6.7.2 Die ersten beiden Handelsperioden
- 6.7.2.1 Rechtliche Regelungen
- 6.7.2.2 Zielerreichung und Preisentwicklung bis 2012
- 6.7.3 Die dritte Handelsperiode
- 6.7.3.1 Rechtliche Regelungen
- 6.7.3.2 Zielerreichung und Preisentwicklung
- 6.7.4 Ausblick auf die vierte Handelsperiode
- 6.8 Zertifikate bei unvollständiger Konkurrenz
- 6.9 Schlussfolgerungen
- 123–136 7 Verhandlungslösungen 123–136
- 7.1 Überblick
- 7.2 Das Coase-Theorem in der ursprünglichen Fassung
- 7.3 Die Coasesche Kritik der Steuerlösung
- 7.4 Integration des Coase-Theorems in die moderne Verhandlungstheorie
- 7.4.1 Grundgedanke
- 7.4.2 Verhandlungen bei vollständiger Information
- 7.5 Schlussfolgerungen
- 137–164 8 Umwelthaftung 137–164
- 8.1 Grundgedanken der Ökonomischen Theorie des (Haftungs-)Rechts
- 8.2 Praxisbeispiel: Das deutsche Umwelthaftungsgesetz
- 8.2.1 Beschreibung der gesetzlichen Regelungen
- 8.2.2 Auswirkungen des Umwelthaftungsgesetzes
- 8.3 Die Unterscheidung verschiedener Kausalitätsformen als Voraussetzung der ökonomischen Analyse
- 8.4 Gefährdungs- und Verschuldenshaftung bei monokausalen Schäden
- 8.4.1 Effizienzbedingungen bei Monokausalität
- 8.4.2 Gefährdungshaftung
- 8.4.3 Verschuldenshaftung
- 8.5 Haftungsregeln bei alternativer Kausalität
- 8.5.1 Überblick
- 8.5.2 Das Umwelthaftungsgesetz bei alternativer Kausalität
- 8.5.3 Wahrscheinlichkeits- bzw. Proportionalhaftung
- 8.6 Das Problem der Multikausalität
- 8.6.1 Überblick
- 8.6.2 Dezentralisierung bei Multikausalität?
- 8.6.3 Haftungsregeln mit Verhaltensstandards
- 8.7 Schlussfolgerungen
- 165–190 9 Umwelttechnischer Fortschritt (dynamische Anreizwirkungen) 165–190
- 9.1 Fragestellung und Überblick
- 9.2 Dynamische Anreizwirkungen bei vollständiger Konkurrenz
- 9.2.1 Grundlegende Annahmen und Überlegungen
- 9.2.2 Effizienzbedingungen
- 9.2.3 Ex post-effiziente Anpassung der Umweltpolitik
- 9.2.3.1 Spielbeschreibung
- 9.2.3.2 Steuern
- 9.2.3.3 Freie und auktionierte Zertifikate
- 9.2.3.4 Optimal differenzierte Auflagen
- 9.2.3.5 Fazit (mit Anpassung der Umweltpolitik)
- 9.2.4 Keine Anpassung der Umweltpolitik
- 9.2.4.1 Spielbeschreibung
- 9.2.4.2 Steuern
- 9.2.4.3 Freie und auktionierte Zertifikate
- 9.2.4.4 Auflagen
- 9.2.4.5 Fazit (ohne Anpassung der Umweltpolitik)
- 9.3 Einige Grundgedanken der Innovationstheorie
- 9.3.1 Überblick
- 9.3.2 Innovationsanreize im Monopol und bei vollständiger Konkurrenz
- 9.3.2.1 Überblick
- 9.3.2.2 Die pareto-effiziente Innovationshöhe
- 9.3.2.3 Innovationsanreize im Monopol
- 9.3.2.4 Innovationsanreize bei vollständiger Konkurrenz
- 9.3.2.5 Zwischenfazit
- 9.3.3 Strategische Innovationsanreize im Oligopol
- 9.3.4 Patentrennen, Nicht-Patentrennen und spillover-Effekte
- 9.3.4.1 Überblick
- 9.3.4.2 Patentrennen
- 9.3.4.3 Nicht-Patentrennen und spillovers
- 9.3.5 Zusammenfassung
- 9.4 Umwelttechnischer Fortschritt
- 9.4.1 Grundgedanken
- 9.4.2 Umwelttechnischer Fortschritt mit spillover-Effekten
- 9.5 Schlussfolgerungen
- 191–214 10 Internationale Koordination von Umweltpolitik 191–214
- 10.1 Überblick
- 10.2 Die optimale internationale Differenzierung von Umweltstandards bei vollständiger Konkurrenz
- 10.2.1 Nationale Umweltprobleme
- 10.2.2 Grenzüberschreitende Umweltprobleme
- 10.2.3 Globale Umweltprobleme
- 10.3 Koordination globaler Umweltprobleme in der Praxis: Das Beispiel des Klimawandels
- 10.3.1 Überblick
- 10.3.2 Grundlagen des Klimawandels
- 10.3.2.1 Treibhausgase und deren Wirkung
- 10.3.2.2 Entwicklung von Treibhausgasen weltweit
- 10.3.2.3 Klimaveränderungen
- 10.3.3 Ökonomische Aspekte des Klimawandels
- 10.3.3.1 Volkswirtschaftliche Kosten
- 10.3.3.2 Vermeidungskosten
- 10.3.4 Internationale Klimakonferenzen
- 10.3.4.1 Erste Erfahrungen mit Klimakonferenzen
- 10.3.4.2 Das Kyoto-Protokoll und die Folgen
- 10.3.4.3 Ein erstes Zwischenfazit
- 10.3.4.4 Aktuelle Entwicklungen
- 10.4 Schlussfolgerungen
- 215–242 11 Öko-Dumping und strategische Handelspolitik 215–242
- 11.1 Grundgedanke und Überblick
- 11.2 Das Ursprungslandprinzip im GATT
- 11.3 Grundlagen der strategischen Handelspolitik
- 11.3.1 Fragestellung
- 11.3.2 Protektionistische Maßnahmen bei vollständiger Konkurrenz
- 11.3.3 Protektionistische Maßnahmen in oligopolistischen Märkten
- 11.4 Umwelt, oligopolistische Weltmärkte und strategische Handelspolitik
- 11.4.1 Grundgedanke
- 11.4.2 Grundlegende Modellstruktur
- 11.4.3 Ausgewählte Ergebnisse
- 11.4.3.1 Überblick
- 11.4.3.2 Nicht-kooperative Umweltpolitik
- 11.4.3.3 Kooperative Umweltpolitik
- 11.4.3.4 Zusammenfassung
- 11.5 Einige Modellerweiterungen zum Öko-Dumping in oligopolistischen Weltmärkten
- 11.5.1 Auflagen in oligopolistischen Weltmärkten
- 11.5.2 Reglementierung der Emissionsintensität versus Reglementierung der Gesamtemissionen
- 11.5.3 Öko-Dumping und strategische Innovationsanreize
- 11.6 Protektionistische Maßnahmen gegen Öko-Dumping?
- 11.6.1 Überblick
- 11.6.2 Standortfaktor Umweltschutz
- 11.6.3 Umweltpolitik und komparative Kostenvorteile
- 11.6.4 Die Porter-Hypothese
- 11.7 Schlussfolgerungen
- 243–272 12 Umweltpolitik bei asymmetrischer Informationsverteilung 243–272
- 12.1 Grundgedanke und Überblick
- 12.2 Formen asymmetrischer Information und ihre Bedeutung
- 12.3 Abgaben und Zertifikate unter Unsicherheit – eine einfache graphische Analyse
- 12.3.1 Überblick
- 12.3.2 Fehleinschätzung der Grenznutzenfunktion der Schadstoffvermeidung
- 12.3.3 Fehleinschätzung der Grenzkostenfunktion der Schadstoffvermeidung
- 12.4 Asymmetrische Informationen und das Coase-Theorem
- 12.4.1 Überblick
- 12.4.2 Asymmetrische Information und Screening
- 12.4.2.1 Grundlagen des Modells
- 12.4.2.2 Formale Analyse
- 12.4.2.3 Zusammenfassung
- 12.5 Umwelttechnische Innovationen bei unvollständiger Information
- 12.5.1 Fragestellung und Annahmen des Modells
- 12.5.2 Das Verhalten der Umweltbehörde
- 12.6 Asymmetrische Informationen bei der Nutzenbewertung von Umweltschutzmaßnahmen
- 12.6.1 Grundgedanken
- 12.6.2 Der Groves-Mechanismus
- 12.7 Schlussfolgerungen
- 273–288 13 Ressourcenökonomie 273–288
- 13.1 Grundgedanken und Überblick
- 13.2 Optimalitätsbedingungen bei nicht-erneuerbaren Ressourcen (Hotelling-Regel)
- 13.3 Dezentralisierung der Hotelling-Regel durch vollständige Märkte
- 13.3.1 Herleitung eines Preispfads für nicht-erneuerbare Ressourcen
- 13.3.2 Grafische Herleitung des optimalen Abbaupfades
- 13.3.3 Berücksichtigung positiver Abbaukosten
- 13.4 Monopolistische Ressourcenbesitzer
- 13.5 Zur praktischen Relevanz des Hotelling-Modells
- 13.6 Schlussfolgerungen
- 289–300 Literaturverzeichnis 289–300
- 301–302 Sachverzeichnis 301–302