Strategien zur Umsetzung der digitalen Transformation
Einblicke in die Erfolgsfaktoren eines Hidden Champions
Zusammenfassung
The biggest risk is not taking any risk! Mark Zuckerberg Die digitale Transformation hat viele neue Produkte und Dienstleistungen hervorgebracht, die mittlerweile schon selbstverständlicher Bestandteil unseres Alltags sind. Dadurch sind aber auch viele physische Produkte nahezu verschwunden, die früher unseren Alltag bestimmt haben: Reiseführer mit Restauranttipps, Straßenkarten, Telefonbücher, Lexika. Nun war es zwar schon immer so, dass neue, bessere Lösungen die alten, „minderwertigen“ Produkte verdrängt haben (wie etwa der PC die Schreibmaschine). Mit der Digitalisierung unserer Lebenswelt haben sich aber die Schnelligkeit und Tiefe dieser Veränderungen drastisch verschärft – und dies gilt nicht nur für große Konzerne, sondern auch mittelständische Unternehmen. Diese Tatsache stellt den zentralen Grundgedanken und damit auch den Beweggrund für das Verfassen dieses Buches dar. Im Grundsatz herrscht große Einigkeit darüber, dass durch die digitale Transformation nahezu sämtliche Lebensbereiche und alle Aspekte wirtschaftlichen Handelns weltweit beeinflusst werden. Der Begriff der digitalen Transformation ist zwar noch vergleichsweise jung, wird aber dennoch in immer breiterem Kontext in Politik, Wissenschaft und Wirtschaft diskutiert. Häufig stehen (noch) technische Fragestellungen im Vordergrund. Weitaus seltener wird die Frage thematisiert, was es für das Management bedeutet, wenn Arbeits-, Organisations- und Marktprozesse zunehmend auf modernen Informations- und Kommunikationstechnologien basieren. Dabei darf die Relevanz des Managements als Gestalter der digitalen Transformation keineswegs unterschätzt werden. Es geht also im Kern um die Frage, wie der tiefgreifende Wandel unterschiedlicher Aktivitätsfelder in und zwischen Organisationen von analogen hin zu digitalen Abläufen aus Sicht des Managements mittelständischer Unternehmen ausgestaltet werden kann. Der besondere Mehrwert dieses Buches liegt in der starken praktischen Relevanz bei gleichzeitig theoretischer Fundierung unter besonderer Berücksichtigung mittelständischer Unternehmen. Die Autoren Prof. Dr. Gordon Müller-Seitz ist Inhaber des Lehrstuhls für Strategie, Innovation und Kooperation an der TU Kaiserslautern. Werner Weiss ist geschäftsführender Gesellschafter und Mitgründer von Insiders Technologies.
- I–XII Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XII
- 1–6 1 Motivation und Zielsetzung 1–6
- 1.1 Die digitale Transformation – tiefgreifend und allgegenwärtig
- 1.2 Zielsetzung dieses Buchs und weiteres Vorgehen
- 7–39 2 Technologische Disruptionen und digitale Transformation als Ausgangspunkt 7–39
- 2.1 Technologische und organisatorische Pfadabhängigkeiten durch die digitale Transformation: Gestern noch Weltunternehmen – heute bankrott
- 2.1.1 Organisationsinterne Ressourcen als Ausgangspunkt für das Verständnis vom Festhalten an alten Erfolgen
- 2.1.2 Dynamische Fähigkeiten von Unternehmen als Voraussetzung für Überlebensfähigkeit im Zeitalter der digitalen Transformation
- 2.1.3 Pfadabhängigkeiten – Hybris als Gefahr
- 2.1.3.1 Der Klassiker – technologische Pfadabhängigkeit am Beispiel des Tastaturlayouts
- 2.1.3.2 Wie konnte es nur so weit kommen? Quellen von Pfadabhängigkeit
- 2.1.3.3 Herausforderungen eines Pfadmanagements
- 2.1.4 Widerstände innerhalb des Unternehmens
- 2.2 Lernen von den Best-Practice-Fällen großer U.S.-amerikanischer Firmen – und was ist mit dem Mittelstand?
- 2.2.1 Amazon, Google, Uber, Airbnb & Co.: Was wir von ihnen lernen können – und was nicht
- 2.2.2 Vorteile von mittelständischen Unternehmen gegenüber Großkonzernen
- 2.2.3 Nachteile von mittelständischen Unternehmen gegenüber Großkonzernen
- 2.3 Auf dem Weg zu einem offenen Managementverständnis
- 2.3.1 Open Innovation
- 2.3.2 Open Strategy – and Beyond
- 41–49 3 Insiders Technologies – ein Hidden Champion des deutschen Mittelstands 41–49
- 3.1 Vom Spin-off zum Hidden Champion
- 3.1.1 Die Ausgründung aus dem DFKI – It’s People’s Business
- 3.1.2 Die digitale DNA eines Innovationsführers
- 3.2 Insiders Technologies heute – dreifacher Katalysator für die digitale Transformation
- 3.2.1 Ovation – innovative Hochtechnologie Made in Kaiserslautern
- 3.2.2 Practice as you preach – Insiders Technologies lebt die digitale Transformation
- 51–121 4 Erfolgsfaktoren des Managements der digitalen Transformation aus Sicht eines Hidden Champions 51–121
- 4.1 Selbstorganisation als zentraler Erfolgsfaktor
- 4.1.1 Selbstorganisation bei Insiders Technologies
- 4.1.1.1 Agile Managementmethoden als Ausdruck der Selbstorganisationsfähigkeit bei Insiders Technologies
- 4.1.1.2 Scrum @ Insiders Technologies
- 4.1.1.3 Beweggründe für den Einsatz agiler Managementmethoden bei Insiders Technologies
- 4.1.2 Wissenschaftliche Interpretation und Reflexion
- 4.1.2.1 Hintergründe zum Einsatz agiler Managementmethoden
- 4.1.2.2 Open-Source-Software-Entwicklung als Ursprung
- 4.1.2.3 Das agile Manifest – zentrale Merkmale eines agilen Managements
- 4.1.2.4 Dimensionen eines agilen Managements
- 4.1.2.5 Abgrenzung von Agilität gegenüber verwandten Begriffen
- 4.2 Öffnung gegenüber Unsicherheiten
- 4.2.1 Zum Umgang mit Unsicherheiten bei Insiders Technologies
- 4.2.2 Wissenschaftliche Interpretation und Reflexion
- 4.3 Arbeit, Organisation und Kommunikation im digital transformierten Unternehmen
- 4.3.1 Eine wertschätzende Haltung als Ausgangspunkt
- 4.3.2 Mitarbeiterführung und -förderung
- 4.3.3 Gelebte Unternehmens- und Innovationskultur
- 4.3.4 Wissenschaftliche Interpretation und Reflexion
- 4.4 Wertschöpfung mit Kooperationspartnern
- 4.4.1 Kooperation oder nicht Kooperation – das ist hier nicht die Frage
- 4.4.2 Wissenschaftliche Interpretation und Reflexion
- 4.5 Wissensmanagement in mittelständischen Unternehmen als Hürde?
- 4.5.1 Organisationales Lernen und Wissensmanagement bei Insiders Technologies
- 4.5.1.1 IT-basierte Wissensvermittlung
- 4.5.1.2 Mitarbeiterzentrierte Wissensvermittlung
- 4.5.1.3 Wissensbewertung
- 4.5.1.4 Wissenstransfer durch Forschungs- und Entwicklungspartnerschaften
- 4.5.2 Wissenschaftliche Interpretation und Reflexion
- 4.5.2.1 Vermittlung von explizitem und implizitem Wissen
- 4.5.2.2 Fähigkeit der Wissensabsorption
- 4.5.2.3 Formen interorganisationalen Wissenstransfers
- 123–125 5 Fazit und Ausblick 123–125
- 127–137 Quellenverzeichnis 127–137
- 138–138 Stichwortverzeichnis 138–138