Die Söhne des Mars

Armin Eich

doi:10.17104/9783406682308

Die Söhne des Mars

Eine Geschichte des Krieges von der Steinzeit bis zum Ende der Antike

1. Auflage 2015

Kein Zugriff

doi.org/10.17104/9783406682308
ISBN print: 978-3-406-68229-2
ISBN online: 978-3-406-68230-8
C.H.BECK, München C.H.BECK, München

Zusammenfassung

Der Mensch ist nicht von Natur aus kriegerisch. Die Massaker der Jungsteinzeit etwa verliefen zwar mit äußerster Brutalität, aber sie bildeten die Ausnahme von der Regel. Auch erscheinen sie nicht als Akte im Rahmen eines Kriegsgeschehens, sondern vielmehr als mit einfachen Werkzeugen verübte Morde an Wehrlosen. Der Krieg als geplanter, tödlicher Konflikt zwischen Menschengruppen entwickelte sich erst in den folgenden Jahrtausenden. Dann aber konnte er – wie beispielsweise in der klassischen Antike – nachgerade zu einer Lebensform werden, die alle Bereiche gesellschaftlicher Existenz dominierte: von der Erziehung über die Kunst, die Geschlechterverhältnisse bis zu Technik und Handel.

So verfolgt Armin Eich in seinem spannenden Buch die Geschichte des Krieges von den frühesten Anfängen bis zur Spätantike. Er erhellt, wie die zunehmende ökonomische Integration Europas und Vorderasiens im 2. Jahrtausend v. Chr. einen ersten Höhepunkt erreicht und nicht zuletzt auf dem Gebiet der Waffentechnologie und der Entwicklung militärischer Fähigkeiten Ausdruck findet. Dieser bronzezeitliche Rüstungswettlauf endet um 1200 v. Chr. in einem sozialen und ökonomischen Zusammenbruch, ohne freilich ein Umdenken auszulösen: Mit der wirtschaftlichen und demographischen Erholung nimmt schon bald wieder die Gewaltintensität zu und geht mit der Entwicklung verbesserter Waffen und effizienterer Kampftaktiken einher. Im 4. Jahrhundert v. Chr. kann man mit dem Aufkommen einer ersten Ingenieursliteratur gar von einer Verwissenschaftlichung des Krieges sprechen. Der einzige Ausweg aus der fortschreitenden Eskalation scheint die Errichtung eines auf militärischer Macht basierenden Friedensreiches zu sein – das vorübergehend im Imperium Romanum Gestalt gewann.

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1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
9–10 Vorwort 9–10
11–24 1 Krieg, seit es Menschen gibt? 11–24
25–29 2 Frühe Massaker 25–29
30–32 3 Frühe Befestigungen 30–32
33–37 4 Krieg in der prähistorischen Malerei 33–37
38–53 5 Anthropologie der krieglosen Völker 38–53
54–69 6 Wege in den Krieg 54–69
70–75 7 Schritte zur Militarisierung der alten Welt 70–75
76–80 8 Entwicklungslinien vom Neolithikum zur Kupferzeit 76–80
81–84 9 Fetischisierung der Streitaxt und das Schönheitsideal des Kriegers 81–84
85–92 10 Kupferbergbau und Kupfermetallurgie 85–92
93–97 11 Das ökonomische Zusammenwachsen Europas und des Vorderen Orients in der Bronzezeit 93–97
98–103 12 Schwerter als erste reine Kriegswaffe 98–103
104–112 13 Etablierung einer bronzezeitlichen Kriegerelite 104–112
113–118 14 Entwicklung des Streitwagens – Unterhaltung von Streitwagenarmeen 113–118
119–124 15 Die Funde an der Tollense: die erste Schlacht Europas, die durch einen archäologischen Befund bezeugt ist 119–124
125–135 16 Der sogenannte Seevölkersturm oder die «Katastrophe» des 12. Jahrhunderts 125–135
136–139 17 Das «Dunkle Zeitalter» 136–139
140–143 18 Urnenfelderzeit 140–143
144–147 19 Übergang zur Eisengewinnung und zu Eisenwaffen nach der «Katastrophe» 144–147
148–170 20 Entstehung der Phalanxkampfweise 148–170
171–180 21 Die Abrichtung der Menschen für den Krieg in der klassischen Epoche 171–180
181–184 22 Traumatisierung durch das Schlachterlebnis 181–184
185–191 23 Flottenpolitik: monetäre und menschliche Kosten 185–191
192–202 24 Belagerungskrieg und Geschütztechnologie 192–202
203–207 25 Der dynamisierte Infanteriekrieg in der nachklassischen Zeit 203–207
208–220 26 Römische Dominanz 208–220
221–226 27 Vom Milizsystem zum imperialen Berufsheer und zur Militärdiktatur 221–226
227–233 28 Rückkehr zur Phalanx 227–233
234–244 29 Die Angleichung der militärischen Kräfte Roms und seiner Nachbarn (3. bis 6. Jahrhundert n. Chr.) 234–244
245–246 30 Vorausschau und Rückblick 245–246
247–281 Anhang 247–281
- Anmerkungen
- Bildnachweis
- Register der Personen- und Völkernamen
- Register der geographischen Begriffe
282–282 Zum Buch 282–282
282–282 Über den Autor 282–282

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