Zusammenfassung
Der Heidelberger Assyriologe Stefan M. Maul legt hier eine neue Übersetzung des Gilgamesch-Epos vor. Spektakuläre Textfunde, die in diesem Buch erstmals bekannt gemacht werden, und behutsam vorgenommene Ergänzungen lassen das älteste Werk der Weltliteratur in nie zuvor gesehener Vollständigkeit wiedererstehen.
Die elegante und dennoch wortgetreue Übersetzung bewahrt die Sprachgewalt des babylonischen Originaltextes. Der leicht rhythmische Klang der Übertragung lädt zum Deklamieren ein und nähert sich den rhythmischen Versen der Vorlage an.
In der allgemeinverständlichen Einführung und den ausführlichen Kommentaren nimmt Stefan M. Maul den Leser mit in die Welt des Alten Orients und erläutert ihm die politischen, gesellschaftlichen und religiösen Vorstellungen der Kultur, die das Gilgamesch-Epos hervorgebracht hat.
Das Epos erzählt den Mythos des Königs Gilgamesch von Uruk, der seine Kräfte mit der ganzen Welt messen will, nach der Unsterblichkeit strebt und schließlich auf die Erkenntnis zurückgeworfen wird, daß auch für ihn das Leben endlich ist. Bis Gilgamesch bereit ist, diese Lehre anzunehmen, und dadurch die Fähigkeit erwirbt, ein guter Herrscher zu sein, muß er zahllose Abenteuer bestehen. Das Gilgamesch-Epos ist so einem modernen Entwicklungsroman vergleichbar, der von den Grundfragen des menschlichen Daseins handelt.
- 9–18 Einleitung 9–18
- 43–192 Das Gilgamesch-Epos 43–192