Zusammenfassung
Egon Friedell wurde am 21. Januar 1878 in Wien geboren. Als Dramatiker, Kabarettist und Theaterkritiker, als Freund von Peter Altenberg und Alfred Polgar gehörte er zu den bestimmenden Persönlichkeiten des Wiener Kulturlebens. Von 1922 bis 1927 war er Schauspieler bei Max Reinhardt in Berlin und Wien. Kurz nach dem Einmarsch der Hitlertruppen in Österreich nahm sich Friedell am 16. März 1938 das Leben.
Friedell war ein «Wiener Original». Als bissig-brillanter Kommentator entzückte er mit blitzenden Pointen das Publikum. Mit seiner legendären «Kulturgeschichte der Neuzeit» eroberte er sich einen festen Platz im Pantheon der Geschichtsschreibung. Mit Sprachwitz gesättigt und schon deshalb jenseits akademischer Gleise, besticht das Werk durch den eigenwilligen Blick, mit dem der Autor den Entwicklungsgang Europas durchleuchtet. Bernhard Viel spürt in seiner Biographie der Persönlichkeit Friedells nach, die einen doppelbödigen, ja prekären Charakter aufwies: Traumatisiert seit seiner Kindheit, verstärkte die ungeliebte jüdische Identität die inneren Konflikte maßgebend. Viel macht die Verletztheit sichtbar, mit der Friedell hinter der virtuosen Selbstinszenierung zu kämpfen hatte – und die gleichzeitig ein wesentlicher Antrieb seiner Kunst war.
- 10–18 Vorwort 10–18
- 18–22 1. Deutschstunde 18–22
- 39–53 3. Das Martyrium 39–53
- 58–62 1. Am Stammtisch 58–62
- 98–104 1. Über die Grenze 98–104
- 104–136 2. Begegnungen 104–136
- 138–145 2. Mut zur Freiheit 138–145
- 184–186 1. Die Lichter gehen aus 184–186
- 186–190 2. Musterung? 186–190
- 194–202 4. Die Wandlung 194–202
- 220–266 VI. Die Kulturgeschichte 220–266
- 266–305 VII. Der Letzte Akt 266–305
- 266–284 1. In Arkadien 266–284
- 284–301 2. Das Ende 284–301
- 301–305 3. Nachspiele 301–305
- 305–308 Dank 305–308
- 308–329 Anmerkungen 308–329
- 329–337 Zeittafel 329–337
- 337–348 Literatur 337–348
- 348–349 Bildnachweis 348–349
- 349–353 Personenregister 349–353