Ein preußischer Schulstaat. Die Landesschule Pforta und ihre Zöglinge

Danilo Scholz

doi:10.17104/1863-8937-2021-2-69

Contents
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- 1–3 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–3
- 4–4 Zum Thema Jan Bürger, Ulrich Nolte, Martial Staub Jan Bürger, Ulrich Nolte, Martial Staub 4–4
- 5–13 Straßburger Erinnerungen Ernst Rudolf Huber Ernst Rudolf Huber 5–13
- 14–20 Volksbewusstsein im Schatten Stalingrads. Ein Kommentar Ewald Grothe, Ulf Morgenstern Ewald Grothe, Ulf Morgenstern 14–20
- 21–32 Die Halkyonischen Tage. Professor Heimpel zwischen Zauber und Alb Frank Rexroth Frank Rexroth 21–32
- 33–43 Zwei Universitäten im Krieg Catherine Maurer Catherine Maurer 33–43
- 44–54 Von Deutschland verlernen. Straßburg und die Ursprünge der «Annales» Bertrand Müller Bertrand Müller 44–54
- 55–60 Traumchemie. Wie Yvan Goll Straßburg wiedersah Jan Bürger Jan Bürger 55–60
- 61–68 Vom Elsass nach Jerusalem. Die unvollendete Suche des Claude Vigée Freddy Raphaël Freddy Raphaël 61–68
- 69–94 Ein preußischer Schulstaat. Die Landesschule Pforta und ihre Zöglinge Danilo Scholz Danilo Scholz 69–94
- 95–106 Schirachs Klassik. Ein NS-Funktionär und Goethes Bibliothek Stefan Höppner Stefan Höppner 95–106
- 107–112 Briefe 1982/1983 Herfried Münkler, Carl Schmitt Herfried Münkler, Carl Schmitt 107–112
- 113–118 Akkreditierung im Schmittianismus? Ein Kommentar Reinhard Mehring Reinhard Mehring 113–118
- 119–124 Vom Leben mit Grenzen. Ein Gespräch Pascale Hugues Pascale Hugues 119–124
- 125–128 Die Rückkehr der Grenzen Béatrice von Hirschhausen Béatrice von Hirschhausen 125–128
- 129–129 Die Autorinnen und Autoren 129–129
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Zeitschrift für Ideengeschichte , page 69 - 94

Ein preußischer Schulstaat. Die Landesschule Pforta und ihre Zöglinge

Autoren

Danilo Scholz

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- doi.org/10.17104/1863-8937-2021-2-69
- ISSN: 1863-8937
- ISSN online: 1863-8937
Zusammenfassung

«In Pforta als die Felder leer waren und der Herbst kam.» --- Friedrich Nietzsche (Sommer 1875) Preußen polarisiert, damals wie heute. Im 19. Jahrhundert entzweiten sich europäische Beobachter in der Frage, ob die Hohenzollern-Monarchie an der Spitze des aufgeklärten Fortschritts marschiert oder ein unrühmliches Beispiel für die Kasernierung einer ganzen Gesellschaft abgibt. Nicht zuletzt in der Beurteilung der preußischen Bildungspolitik geriet man sich quer durch das politische Spektrum in die Haare. Henry Brougham, ein Vertreter der englischen Whig-Partei, der sich über Jahre hinweg dafür einsetzte, Kindern aus ärmeren Familien den Schulbesuch zu ermöglichen, verteufelte die Schulpflicht nach preußischem Vorbild. Ein solches Zwangssystem sei mit der britischen Freiheitsliebe nicht vereinbar. Die Erfolge der preußischen Bildungspolitik, die auch im Vereinigten Königreich zahlreiche Bewunderer fand, könnten nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Schulpflicht einem Land auf den Leib geschneidert ist, dessen Ordnung mit «Bajonetthieben» aufrechterhalten wird und einer «gigantischen Garnison» ähnelt. Kein Mensch in Großbritannien würde solche Drangsal tolerieren.
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