Und trotzdem Pop. Ruth Landshoff-Yorck in Amerika

Maren Lickhardt

doi:10.17104/1863-8937-2020-4-25

Contents
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- 1–3 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–3
- 4–4 Zum Thema 4–4
- 5–67 Feminismus zwischen zwei Kriegen 5–67
  - 5–12 «Meine Herren und Damen!». Helene Lange vor der Hamburgischen Bürgerschaft, 24. März 1919 Rita Bake, Birgit Kiupel Rita Bake, Birgit Kiupel 5–12
  - 13–24 Emanzipation als Nothilfe. Die Befreiung der Frau und der verlorene Krieg Jan Bürger Jan Bürger 13–24
  - 25–29 Und trotzdem Pop. Ruth Landshoff-Yorck in Amerika Maren Lickhardt Maren Lickhardt 25–29
  - 30–37 Verhaltenslehren der Emanzipation. «Neue Frauen» in Weimar Sabina Becker Sabina Becker 30–37
  - 38–43 Frau mit Ehe. Elisabeth Czapski, verheiratete Flitner Meike G. Werner Meike G. Werner 38–43
  - 44–50 Frau und Dogge Petra Gehring Petra Gehring 44–50
  - 51–57 Bedingungslos. Hannah Arendt im Netz ihrer Freundschaften Barbara Hahn Barbara Hahn 51–57
  - 58–67 Erfahrungsräume und Frauenkampf. Ein Gespräch über die amerikanische und deutsche Frauenbewegung Myra Marx Ferree Myra Marx Ferree 58–67
- 68–84 Essay 68–84
  - Wie schreibt man keine Freud-Biographie? Andreas Mayer Andreas Mayer
- 85–96 Denkbild 85–96
  - Die kleinen Schwestern der Dicken Berta. Miniaturkanonen und Gabenpolitik aus dem Hause Krupp Sebastian Bank Sebastian Bank
- 97–120 Archiv 97–120
  - Riefenstahls Nachlass. Eine erste Grabung Ludger Derenthal, Matthias Struch, Moritz Wullen Ludger Derenthal, Matthias Struch, Moritz Wullen
- 121–142 Konzept & Kritik 121–142
  - 121–128 Helden der Wissenschaft. Alte Abenteuer und neue Spiele Julika Griem Julika Griem 121–128
  - 129–134 Lust an der Grenzüberschreitung. Juden und Muslime im Berlin der Zwischenkriegszeit David Motadel David Motadel 129–134
  - 135–138 «Das Rätsel Weib». Zur radikalen Feministin und Nationalistin Käthe Schirmacher Uwe Puschner Uwe Puschner 135–138
  - 139–142 Was ist eine Frau? Marietta Auer Marietta Auer 139–142
- 143–144 Die Autorinnen und Autoren 143–144
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Zeitschrift für Ideengeschichte , page 25 - 29

Und trotzdem Pop. Ruth Landshoff-Yorck in Amerika

Autoren

Maren Lickhardt

DOI
- doi.org/10.17104/1863-8937-2020-4-25
- ISSN: 1863-8937
- ISSN online: 1863-8937
Zusammenfassung

Nur wenig Selbstinszenierung ist im Spiel, wenn Ruth Landshoff- Yorck, vielleicht um das Blatt an Freundinnen und Freunde zu versenden, einen Ankündigungsflyer für ihre Vortragsreise durch die USA handschriftlich mit den Worten versieht: «Das war ich voriges Jahr …». Bei dem deutschen It-Girl und der deutschen Mode-Ikone der 20er-Jahre schlechthin, die sich offensiv auf den Berliner Boulevards – im Romanischen Café oder im Café des Westens und in Lifestyle-Magazinen wie Uhu oder Das Leben – zur Schau gestellt hat, gleicht die Glosse eher einem nachdenklichen Rückblick. Dass sie auf dem Flyer mit dem Namen Ruth Countess Yorck von Wartenburg angekündigt wird, weist sie als Ex-Ehefrau von Friedrich David Graf Yorck von Wartenburg aus. Dies verleiht ihr als «Interpreter of Europe for America» eine besondere Dignität. Als «Countess» verspricht sie einen elegischen Blick auf das versunkene Europa der Adelsgesellschaft, dem in Amerika gerne der rote Teppich ausgerollt wird. Ruth, die ihren Nachnamen oft gewechselt hat – von Levy zu Landshoff zu Yorck von Wartenburg zu L. Yorck zu Landshoff-Yorck und weiteren Varianten –, bedurfte freilich des Adelstitels durch die Heirat mit dem Grafen nie, um sich herauszuheben und zu unterscheiden.
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