Strategisches Einkaufsmanagement Krankenhaus
Zusammenfassung
Krankenhäuser haben einen wesentlichen Anteil an den derzeit ca. 370 Mrd. Euro der Gesundheitsausgaben in Deutschland. Gleichzeitig steigt der wirtschaftliche Druck im zunehmenden Wettbewerb der Krankenhäuser. Strategisches Einkaufsmanagement ist mittlerweile für die Kliniken eine dringende Notwendigkeit zur Sicherung der Wirtschaftlichkeit. Die Praxis zeigt allerdings: Einkauf in Kliniken wird häufig nur als die Abwicklung von Bestellungen verstanden.
Dieses Buch vermittelt die notwendigen Schritte, um eine Bestellabteilung zu einer professionellen Einkaufsabteilung zu entwickeln. Erfahrene Experten aus der Praxis stellen die State-of-the-Art-Methoden des strategischen Einkaufs aus Vorreiterbranchen wie dem Handel und der Automobilindustrie vor und übertragen sie auf die Praxis im Krankenhaus. Dazu gehören Themen und Instrumente wie Preisstrukturanalysen, Big Data, Working Capital Management, Netzwerke und Innovationsmanagement. Ein besonderer Fokus liegt auf der Qualifikation der Mitarbeiter und der IT-Infrastruktur. Das Praxisbuch lässt die besonderen Rahmenbedingungen von Krankenhäusern nicht außer Acht und vermittelt das Grundlagen- und Praxiswissen für den Einkäufer im Klinikalltag.
Schlagworte
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- i–x Titelei/Inhaltsverzeichnis i–x
- 1–34 I Rahmenbedingungen 1–34
- 1 Einführung
- 2 Merkmale eines zentralen und strategischen Krankenhauseinkaufs
- 2.1 Der Krankenhauseinkauf
- 2.2 Strategische Dimension des Einkaufs
- 2.3 Strategie- und Zielbildung im Einkauf
- 3 Das Krankenhaus – Rahmenbedingungen, Organisation und Finanzierung
- 3.1 Das Unternehmen Krankenhaus – Eigenschaften und Merkmale
- 3.1.1 Versorgungsauftrag
- 3.1.2 Dienstleistungsgewerbe
- 3.1.3 Träger- und Versorgungsformen
- 3.1.4 Expertenorganisation
- 3.1.5 Therapiefreiheit der Ärzte
- 3.2 Das Krankenhaus im unternehmerischen Umfeld
- 3.3 Finanzierungssystem
- 4 Entscheidungsebenen des Krankenhausmanagements – Struktur und Bedeutung für den Einkauf im Krankenhaus
- 4.1 Begriffliche Einordnung des Einkaufs
- 4.2 Zielsetzung und konzeptionelle Anforderungen an den Krankenhauseinkauf
- 4.3 Struktur und Organisation des Krankenhausmanagements
- 4.4 Gegenstand des strategischen, dispositiven und operativen Managements
- 4.5 Funktionale Realisierung des Einkaufsmanagements
- 4.6 Organisatorische Verankerung des Einkaufsmanagements
- 4.7 Ausblick: Integriertes Einkaufsmanagement
- 35–140 II Vom Bestellwesen zum strategischen Einkaufsmanagement 35–140
- 1 Bausteine eines professionellen Einkaufs
- 1.1 Baustein: Rechtliche Rahmenbedingungen beherrschen
- 1.2 Baustein: In die Qualifikation der Mitarbeiter investieren
- 1.3 Baustein: Optimaler IT-Einsatz und Datenqualität
- 1.4 Baustein: Standardisierung
- 1.5 Baustein: Organisation
- 1.6 Baustein: Investitionsplanung
- 1.7 Baustein: Einkaufsgemeinschaft
- 1.8 Baustein: Projekte
- 1.9 Baustein: Kontinuierliche Zusammenarbeit mit Bedarfsträgern
- 1.10 Baustein: Selbstverständnis des Einkaufs: Der Patient im Mittelpunkt
- 2 Moderation von Einkaufsprozessen
- 2.1 Wo liegt die Herausforderung?
- 2.2 Kompetenzprofil – Strategischer Einkäufer
- 2.3 Workshops – Verbindliche Einkaufsergebnisse erzielen
- 2.3.1 Gute Vorbereitung – erfolgreiche Workshops
- 2.3.2 Durchführung von Workshops – Start und Ende sind entscheidend
- 3 Handlungsfelder des strategischen Einkaufsmanagements
- 3.1 Beschaffungsmarktanalyse
- 3.2 Lieferantenmanagement
- 3.3 Portfoliomanagement
- 3.4 Instrumente des Kostenmanagements
- 3.4.1 DRG-orientierte Preisanalyse
- 3.4.2 Preisstrukturanalyse/Parametrik
- 3.4.3 Gesamtkostenbetrachtung mit dem TCO-Konzept
- 3.4.4 Alternative Finanzierungsmodelle
- 3.5 Einkaufscontrolling
- 3.5.1 Balanced-Scorecard (BSC) und Kennzahlen
- 3.5.2 (Sachkosten‑)Prognosen im Einkauf
- 3.6 Innovationsmanagement im Einkauf – eine Vision?
- 4 Working Capital Management – ein Instrument zur Steigerung der Liquidität und Innenfinanzierungskraft
- 4.1 Einleitung
- 4.2 Working Capital Management im Krankenhausbereich
- 4.2.1 Forderungsmanagement
- 4.2.2 Einkaufsmanagement
- 5 Business Intelligence und Data Warehouse
- 5.1 Grundverständnis und Aufbau
- 5.2 Analysen und Auswertungen
- 5.3 Informationsverteilung
- 5.4 Informationszugriff
- 6 Big Data im Gesundheitswesen – relevant für den Klinikeinkauf?
- 6.1 Begriffsdefinition
- 6.2 Big Data im Gesundheitswesen
- 6.3 Der Einkäufer als Data Scientist
- 6.4 Ausblick
- Praxisfall: Reduzierung von Sachkosten durch Preisaufkleber
- Ein kleiner Schubs mit messbarem Erfolg
- In vier Stufen zur Veränderung
- Praxisfall: Gezielte Bedarfssteuerung zur Sachkostenoptimierung
- Produktanalyse und Vorabbewertung durch den Einkauf
- Kick-Off-Termin
- Erarbeitung der Artikelportfolios
- Vorlage und Beschluss der Artikelportfolios
- Die richtigen Strukturen für den Projekterfolg
- Projektberichtswesen
- Überführung des Berichtswesens in das BI-System
- 141–182 III Recht und Compliance 141–182
- 1 Einführung – Compliance im Krankenhaus
- 2 Corporate Governance im Krankenhaus
- 2.1 Weitsichtige Unternehmensführung – Vorbeugung gegen Fehler und Haftungsrisiken
- 2.2 Compliance-Quick-Check
- 3 Das Vergaberecht im Klinikeinkauf
- 3.1 Hintergrund
- 3.2 Muss meine Klinik ausschreiben?
- 3.2.1 Ist meine Klinik ein öffentlicher Auftraggeber ?
- 3.2.2 Welche Leistungen unterliegen dem Vergaberechtsregime?
- 3.2.3 Gibt es Ausnahmen von der Ausschreibungspflicht?
- 3.3 Wie läuft eine Ausschreibung ab?
- 3.3.1 Leistungsbeschreibung und Produktvorgaben
- 3.3.2 Schätzung des Auftragswertes vor Bekanntmachung
- 3.3.3 Welche Vergabeart kann ich wählen?
- 3.3.4 Transparente Eignungs- und Zuschlagskriterien
- 3.3.5 Ausgewogene vertragliche Regelungen
- 3.3.6 Es geht los: die Bekanntmachung
- 3.3.7 Kommunikation mit den Bietern
- 3.3.8 Angebotsprüfung und Angebotswertung
- 3.3.9 Es wird spannend: die Zuschlagsentscheidung
- 3.3.10 Information der unterlegenen Bieter
- 3.3.11 Ausschreibungspflicht bei Vertragsänderungen nach Zuschlag
- 3.4 Fördermittelrisiken
- 4 Korruption im Gesundheitswesen – Überblick zur Rechtslage und Risiken
- 4.1 Überblick über die gesetzlichen Regelungen und einzelne Deliktsfelder
- 4.2 Amtsträgerkorruption
- 4.2.1 Die gesetzlichen Grundlagen
- 4.2.2 Die wichtigsten Rechtsbegriffe
- 4.3 Korruption im geschäftlichen Bereich
- 4.3.1 Die gesetzlichen Grundlagen der §§ 299 und 300 StGB
- 4.3.2 Die wichtigsten Rechtsbegriffe
- 4.4 Die Korruption von Ärzten und diesen gleichgestellten Personen
- 4.4.1 Die Auslegung der neuen Tatbestände der „Ärztekorruption“
- 4.4.2 Fallgruppen
- 183–214 IV Kooperation und Netzwerke 183–214
- Praxisfall: Integrationsmanagement in Einkaufsgemeinschaften
- Kick-Off zum Projektstart
- Priorisierung der Arbeitsschritte
- Bündelung und Standardisierung
- Der Aufwand entscheidet
- Netzwerke, Wissen, Kompetenz
- 1 Einkauf in Kooperation – Einkaufsgemeinschaften als Ergänzung zum strategischen Einkauf im Klinikum
- 1.1 Professionelles Management von komplexen Einkaufsgemeinschaftsprojekten im Klinikeinkauf
- 1.2 Portfoliomanagement als Basis der Schnittstelle Klinikeinkauf – Einkaufsgemeinschaft
- 1.3 Arbeitsgruppen mit klinischen Anwendern als Entscheidungsgrundlage
- 1.4 Datenmanagement entlang der gesamten Supply Chain als Einkaufsaufgabe
- 1.5 Bewusste Gestaltung der Transformation des Klinikeinkaufs
- 2 Einkaufsgemeinschaften in Kooperation – Ziele und Nutzen von Beschaffungsverbänden am Beispiel des BVBG e.V.
- 2.1 Impuls 1: Eine andere, nachhaltige Wirtschaftlichkeit
- 2.2 Impuls 2: Wissen und Erfahrung für den Mehrwert teilen
- 2.3 Impuls 3: Gemeinsame Imagepflege
- 2.4 Impuls 4: Versorgungssicherheit zusammen anpacken
- 2.5 Wie werden aus diesen Impulsen tragfähige Ergebnisse und Lösungen?
- Praxisfall: Strategische Partnerschaften zwischen Hersteller und Krankenhaus
- Ausweg aus der Finanzierungslücke : Strategische Partnerschaft
- Strategische Partnerschaft am UKE: Sonographie aus einer Hand
- Fazit
- 3 Innovationsmanagement in der Intensivmedizin
- 3.1 Die intensivmedizinischen Rahmenbedingungen
- 3.2 Investitionen in innovative Medizintechnik
- 3.2.1 Investitionsplanung
- 3.2.2 Mittelverfügbarkeit und Finanzierung
- 3.2.3 Amortisationen
- 3.3 Innovationen
- 3.3.1 Marketingeffekt
- 3.3.2 Wettbewerb um den Patienten
- 3.3.3 Einführungsbarriere von innovativen Produkten im medizinischen Sachbedarf
- 3.3.4 Innovative digitalen Infrastrukturen
- 3.4 Entwicklungspartnerschaften
- 3.5 Fazit
- 215–233 V Zukünftige Herausforderungen und Schlussbetrachtung 215–233
- 1 Vernetzter Einkauf
- 1.1 Social Buying – Soziale Netzwerke für den Einkauf richtig nutzen
- 1.1.1 Relevante Netzwerke für Klinikeinkäufer
- 1.1.2 Risiken managen – Wissen über Beschaffungsmärkte, Lieferketten und Produkte
- 1.1.3 Wissen – die entscheidende Zutat für den Einkäufer der Zukunft
- 1.1.4 Erzielung von besseren Verhandlungsergebnissen
- 1.1.5 Beschaffung guter Mitarbeiter
- 1.2 Social Collaboration – IT-Tools verbessern die Zusammenarbeitam Beispiel von Trello
- 1.2.1 Trägerübergreifende Vernetzung der Einkäufer
- 1.2.2 Der „Working out Loud“-Ansatz
- 1.3 Was kann der Klinikeinkauf aus Social Buying undSocial Collaboration lernen?
- 2 Klinikeinkauf 2030 – Vision einer sanften Revolution
- 2.1 Kooperieren und Netzwerken auf allen Ebenen
- 2.2 Geteiltes Know-how schafft Mehrwert
- 2.3 Neue Berufsbilder und Qualifikationen
- 2.4 Konditionenmodelle: transparent, fair und leistungsorientiert
- 2.5 Nachhaltige Effizienzsteigerung statt Disruption
- 3 Resümee – die wichtigsten Erkenntnisse im Überblick
- 234–236 Sachwortregister 234–236
- 237–237 Das Herausgeberteam 237–237