Das Martini-Prinzip
Spitzenmedizin durch Spezialisierung, Ergebnistransparenz und Patientenorientierung
Zusammenfassung
In einem Punkt scheinen sich alle deutschen Krankenhäuser einig zu sein: Das Wohl ihrer Patienten soll im Mittelpunkt stehen. Die Gesundheitsversorgung in Deutschland gilt Vielen als Vorbild und die Bedeutung von Qualitätsmanagement und Ergebnismessung wächst. Gleichzeitig nimmt die Kritik am System und an der Versorgung im Krankenhaus zu: immer größere wirtschaftliche Zwänge, Personalmangel und Qualitätsprobleme sind Realität im Klinikalltag und die Ausrichtung am Patientenwohl bleibt oft nur ein frommer Wunsch.
Die Martini-Klinik in Hamburg denkt und arbeitet anders: Die Abläufe und Interaktionen sind strikt entlang von Patientenbedürfnissen organisiert. Die Fokussierung auf ein einziges Krankheitsbild, eine Organisation von Experten, die auf Augenhöhe eng zusammenarbeiten, eine Kultur der intensiven Patientenorientierung und die konsequente und lebenslange Messung und Veröffentlichung der Behandlungsergebnisse sind die Schlüsselfaktoren ihres Erfolgs. Das Zusammenspiel dieser Faktoren in Aufbau und Führung einer Klinik beschreiben die Autoren als das Martini-Prinzip.
Dieses Buch erklärt, wie das Martini-Prinzip funktioniert: Welche organisatorischen, technischen und personellen Voraussetzungen sind für den Aufbau einer am Patientenwohl orientierten Klinik entscheidend? Experten aus der Martini-Klinik und anderen Organisationen, die nach dem Martini-Prinzip arbeiten, erläutern praxisnah die Erfolgsfaktoren in Organisation, Prozessen, Führung und Zusammenarbeit. Zudem wird beleuchtet, welche positiven Auswirkungen die Ausrichtung einer Klinik am Martini-Prinzip auf das Gesundheitswesen insgesamt haben kann.
Schlagworte
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- C1–x Titelei/Inhaltsverzeichnis C1–x
- 1–6 Das Martini-Prinzip oder der Patient rückt ins Zentrum 1–6
- 7–56 I Spezialisierung, IPU 7–56
- 7–20 1 Value-based Health Care oder die Orientierung am Patientennutzen 7–20
- 21–26 2 Das Faculty-System 21–26
- 27–36 3 Die Associated Faculty 27–36
- 37–44 4 Multiprofessionalität, alle Berufsgruppen auf den Patienten ausgerichtet 37–44
- 45–56 5 Wettbewerb, Differenzierung und Marke 45–56
- 57–132 II Medizinische Ergebnisqualität 57–132
- 57–66 1 Die Messung der medizinischen Ergebnisqualität 57–66
- 67–70 Exkurs: Die Martini-Klinik aus Sicht eines Unternehmers 67–70
- 71–84 2 Transparenz über die medizinischen Ergebnisse deutscher Krankenhäuser 71–84
- 85–96 3 Qualität durch kontinuierliche Outcome-Analyse 85–96
- 97–102 4 Klinische Forschung und medizinischer Fortschritt – die roboterassistierte radikale Prostatektomie 97–102
- 103–108 5 Grundlagenforschung und internationale Kooperationen 103–108
- 109–114 6 Interdisziplinäre Zusammenarbeit beim metastasierten Prostatakarzinom 109–114
- 115–124 7 Partizipative Entscheidungsfindung mit Prostatakrebspatienten 115–124
- 125–132 Exkurs: Eine Geschichte der medizinischen Ergebnismessung 125–132
- 133–172 III Die Martini-Kultur 133–172
- 133–144 1 Empathie – vom Umgang mit den Patienten und Angehörigen 133–144
- 145–150 2 Umgang mit Kollegen, Zuweisern und externen Partnern 145–150
- 151–156 3 Die Pflege-Faculty der Martini-Klinik 151–156
- 157–168 4 „Patient First“?! – nur mit zufriedenen Mitarbeitern. Patienten- und Mitarbeiterorientierung im Fokus 157–168
- 169–172 Exkurs: Das Martini-Prinzip aus Sicht eines in der Prostatakrebs Selbsthilfe engagierten Patienten 169–172
- 173–210 IV Herausforderungen in der Zukunft 173–210
- 173–188 1 Martini für alle? Eine Perspektive zu qualitätsorientierter Versorgung in Deutschland 173–188
- 189–196 2 Digitalisierung, Künstliche Intelligenz, Big Data – Martini-Klinik 2.0 189–196
- 197–202 3 Komplementäre (supportive) Therapie und Präventionsansätze 197–202
- 203–210 Exkurs: Internationale Beispiele für Value-based Health Care-Kliniken 203–210
- 211–211 Die Herausgeber 211–211