Maria Callas
Die Stimme der Leidenschaft
Zusammenfassung
Sie war eine Jahrhundertsängerin, deren Gesang bis heute ergreift. Sie war eine Ikone weit über die Musikwelt hinaus. Maria Callas verkörperte radikaler als alle anderen Sängerinnen vor und nach ihr, was Oper bedeutet: Passion, Pathos, Leidenschaft. In ihrer aufregenden, klugen und glänzend geschriebenen Biographie folgt Eva Gesine Baur dem Leben einer Künstlerin, die ans Äußerste ging, und erkundet, was sie so einzigartig machte. Nach dem Auftritt der 30-jährigen Maria Callas als Medea an der Scala war Franco Zeffirelli unfähig, sich zu bewegen. Etwas Unerhörtes war geschehen. «Die Welt der Oper hatte sich verändert. Es gab nun so etwas wie eine neue Zeitzählung: v. C.und n. C. – vor Callas und nach Callas.» Maria Callas sprengte als Künstlerin Konventionen und triumphierte vor allem in tragischen Rollen. Dabei verband sie eine fast unheimliche technische Perfektion mit einer Intensität des Ausdrucks, die betroffen machte. Doch die Risse und Widersprüche, die sie in ihren Figuren spürbar machte, prägten auch ihr Leben. Eva Gesine Baur schildert ihren Konflikt mit der Mutter, ihren Hunger nach Liebe und Anerkennung, ihren von unbedingtem Willen gezeichneten Aufstieg und die Jahre ihres größten Ruhms. Sie erzählt von den Skandalen, die sie verfolgten, und den Männern in ihrem Leben: ihrer glücklosen Ehe, ihrer tragischen Liebe zu Aristoteles Onassis, ihrer Schwärmerei für Luchino Visconti und der Leidenschaft für Pier Paolo Pasolini. Das Drama ihres Lebens und ihre tragische Kunst waren nicht voneinander zu trennen. Sie machten sie groß, am Ende einsam und bis heute unvergessen.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 2–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 2–8
- 9–12 Spurensuche 9–12
- 13–24 1. Eine Amerikanerin in Athen 13–24
- Die Familie zerbricht, Mutter Callas regiert, das Geld wird knapp, und Maria entdeckt einen Ausweg
- 25–38 2. Ausnahmetalent in Kittelschürze 25–38
- Die Mutter ist rastlos, die Schwestern konkurrieren, und Maria Trivella macht eine Entdeckung
- 39–48 3. Musterstudentin auf Abwegen 39–48
- Mussolini greift an, Metaxas sagt nein, und Maria entdeckt die Zärtlichkeit
- 49–60 4. Jungstar mit instinkt für Tragödie 49–60
- Major Bonalti spielt Vater, Maria singt Hitlers Lieblingsoper, rührt die Nazis und wird Ikone
- 61–71 5. Karrieristin im Absturz 61–71
- Vater Callas versagt, der Direktor der Met findet Callas mangelhaft, und Maria geht Bagarozy in die Falle
- 72–85 6. Bettelarme Hochbegabung 72–85
- Serafin ist entflammt, Meneghini zahlt, und Maria Callas verstaucht sich ein Sprunggelenk
- 86–96 7. Perfektionistin in Panik 86–96
- Visconti schwärmt, Maria erpresst eine Heirat, Callas versetzt Buenos Aires in Ekstase und gefällt Péron
- 97–108 8. Kämpferin mit spitzen tönen 97–108
- Callas verliert gegen Tebaldi, Meneghinis Brüder beleidigen Maria, Callas besiegt einen Schreihals und den Widerstand von Toscanini
- 109–119 9. Eine Matrone betört 109–119
- Bing testet auf Eignung, Maria droht einem Intendanten mit Totschlag, Callas erstrahlt auf der Bühne, und Biki lehnt sie als Kundin ab
- 120–131 10. Hausherrin und durchfechterin 120–131
- Frau Meneghini kontrolliert ihr Personal, Callas überzeugt als Extremistin, Maria erliegt dem Charme eines Spielers, und Callas beschließt, schlank zu werden
- 132–142 11. Kindsmörderin und Publikumsliebling 132–142
- Ghiringhelli wird bekehrt, Legge nimmt eine Jahrhundert-Tosca auf, Bernstein ist überwältigt, und Callas verändert die Welt der Oper für immer
- 143–157 12. Künstlerin ohne Kompromisse 143–157
- Karajan spielt Dompteur, Callas verklagt den Neffen des Papstes und versetzt Chicago in Raserei
- 158–171 13. Diva im Liebeshunger 158–171
- Zeffirelli tröstet, Visconti dient demütig, Callas ist schlafwandlerisch sicher, und Maria will Luchino wie Lenny gefallen
- 172–184 14. Rächerin und Zweiflerin 172–184
- Serafin bekommt eine Feindin, Karajan wird bestraft, Tebaldi bewusst gestört, und Callas wird in Chicago verraten
- 185–200 15. Die Achterbahnfahrerin 185–200
- Callas küsst Radieschen, Bachmann hört durch Jahrhunderte hindurch, Nilsson ist schockiert, und ein Pulitzer-Preisträger benimmt sich niederträchtig
- 201–215 16. Primadonna unter Beschuss 201–215
- Sordello prangert an, Karajan schlägt zurück, Callas wird von Griechen der Raffsucht bezichtigt, und Elsa Maxwell spinnt ihr Netz
- 216–236 17. Die siegreiche angeklagte 216–236
- Elsa Maxwell schadet mit Lobpreis, Onassis hört am Lido zu, Callas wird angezeigt, in Rom gejagt und stellt ihre Richter bloß
- 237–251 18. Gattin ohne Konto und Rekordverdienerin 237–251
- Minotis fürchtet die Tigerin und erlebt eine Tragödin, Callas wird zum Showstar, und Onassis greift an
- 252–270 19. Erfolgssklavin mit Lebenslust 252–270
- Sutherland überwältigt Callas, Churchill langweilt Maria, und Athagoras segnet die berühmtesten Griechen der Welt
- 271–285 20. Maria bezwingt Callas 271–285
- Zeffirelli fühlt sich betrogen, eine Journalistin setzt ein Gerücht in die Welt, Mutter Callas erklärt die Tochter für geisteskrank, und Visconti lässt Callas im Stich
- 286–296 21. Exkurs in die Welt der alternativen Wahrheit 286–296
- Omero Lengrini wird entbunden und stirbt, Callas ist noch immer nicht schwanger und zeigt sich in knappen Bikinis
- 297–309 22. Devote geliebte und Griechenlands Idol 297–309
- Die Pinnaus sehen Maria buckeln, Callas verblasst neben Monroe, und Onassis verliebt sich nicht nur in eine einsame Insel
- 310–322 23. Ikone und Objekt des Hohns 310–322
- Schwarzkopf verdrängt ihre Freundin, Onassis gibt den Witwentröster, und Callas rettet sich selbst durch ihre Kunst
- 323–339 24. Eine liebende Frau als Priesterin 323–339
- Die Beatles holen Callas ein, Romy Schneider küsst eine Seelenverwandte, Maria wird Reederin, und Cosotto singt Callas nieder
- 340–354 25. Eine Griechin in Paris 340–354
- Onassis verliert gegen Karajan, Callas beneidet Gréco und lehnt Domingo ab, und Theodorakis wird verhaftet
- 355–371 26. Die umschwärmte verschmähte 355–371
- Callas verkündet ihr Comeback, Bing stöhnt über das «Frauenzimmer», Burton erklärt Onassis zum Dreckskerl, und Rossellinis Neffe buhlt um eine Tragödin
- 372–388 27. Bäuerin und Göttin 372–388
- Callas lernt um, Pasolini erkennt eine Einzigartige, Maria verliebt sich neu, und Moravia staunt über eine naive Berühmtheit
- 389–404 28. Eine anti-Diva als Selbstdarstellerin 389–404
- Onassis macht Fehler, Callas hat Studenten, McNally schwärmt für sie, und Hendricks hat Mitleid mit ihr
- 405–425 29. Eine fünfzigjährige erblüht 405–425
- Das Traumpaar kehrt zurück, Taylor stiehlt die Show, Kritiker weinen, und Schroeter betet Callas an
- 426–444 30. Die Stimme verstummt 426–444
- Maria sucht eine Heimat, Callas beschwört den Mai, Pelosi gesteht einen Mord, und Schroeter verliert seine geistige Mutter
- 445–445 Dank 445–445
- 446–487 Anmerkungen 446–487
- 488–496 Literaturverzeichnis 488–496
- 497–498 Bildnachweis 497–498
- 499–507 Personenregister 499–507