Kriminologie
Zusammenfassung
Der Grundriss behandelt die wichtigsten kriminologischen Probleme, Befunde und Konzepte. Nach einer Darstellung von Geschichte, Theorie und Methoden der Kriminologie werden anhand ausgewählter empirischer Befunde die zentralen Sachkomplexe „Kriminalität“, „Täter“, „Opfer“ und „Kontrolle“ und die daraus folgenden kriminalpolitischen Konsequenzen erörtert. Kapitel zur Wirtschaftskriminalität und zur Kriminalität in Europa schließen das Werk ab.
In der gleichen Reihe erschienen:
Meier/Rössner/Schöch, Jugendstrafrecht
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- I–XXXIII Titelei/Inhaltsverzeichnis I–XXXIII
- 1–13 § 1. Gegenstand und Erkenntnisinteresse der Kriminologie 1–13
- I. Was ist Kriminologie?
- II. Der Verbrechensbegriff in der Kriminologie
- 1. Kriminalität, Delinquenz, abweichendes Verhalten
- 2. Formeller oder materieller Verbrechensbegriff?
- 3. Verbrechen als normatives Konstrukt
- III. Das Erkenntnisinteresse der Kriminologie
- 14–31 § 2. Entwicklung und gegenwärtige Situation der Kriminologie 14–31
- I. Die klassische Schule der Kriminologie
- II. Die Wurzeln der positivistischen Kriminologie
- 1. Die italienische (kriminalanthropologische) Schule
- 2. Die französische (kriminalsoziologische) Schule
- 3. Die Marburger Schule
- III. Der Aufstieg der nordamerikanischen Kriminologie
- IV. Die Entwicklung in Deutschland
- 1. Orientierung an biologischen, anthropologischen und psychiatrischen Erklärungen
- 2. Kriminologie im „Dritten Reich“
- 3. Kriminologie in den alten Bundesländern 1945 bis 1989
- 4. Die Entwicklung der Kriminologie in der ehemaligen DDR
- 5. Die gegenwärtige Situation der Kriminologie
- 32–91 § 3. Kriminologische Theorien 32–91
- I. Begriff, Bedeutung und Leistungsfähigkeit von kriminologischen Theorien
- 1. Begriff der (kriminologischen) Theorie
- 2. Kriterien für die Beurteilung der Qualität einer Theorie
- II. Erkenntnisgegenstand, Erklärungsebenen und Reichweite der Kriminalitätstheorien
- III. Einige ausgewählte Kriminalitätstheorien im Überblick
- 1. Die „klassische“ Erklärung: Kriminalität als Ergebnis zweckrationalen Handelns
- a) Die Theorie der rationalen Wahl
- b) Kritische Würdigung
- 2. Moderne Kriminalbiologie: Identifizierung biologischer Risikofaktoren
- a) Kriminalität und Vererbung
- b) Biologische Auffälligkeiten
- 3. Der Einfluss der Persönlichkeit
- a) Grundlagen
- b) Die Kriminalitätstheorie von Eysenck
- 4. Soziale Desorganisation und Kriminalität
- a) Die Kriminalitätstheorie von Shaw und McKay
- b) Die „Broken-Windows“-Theorie von Wilson/Kelling
- 5. Kriminalität als Folge sozialstrukturellen Drucks
- a) Mertons Anomietheorie
- b) Die Drucktheorie von Agnew
- 6. Lerntheoretische Erklärungen
- a) Sutherlands Theorie der differentiellen Assoziation
- b) Die Theorie der Neutralisierungstechniken von Sykes/Matza
- c) Die Theorie des sozialen Lernens von Akers
- 7. Kontrolltheorien: Kriminalität als Folge fehlender innerer und äußerer Kontrolle
- a) Grundlagen
- b) Hirschis Theorie der sozialen Kontrolle
- c) Die Theorie der fehlenden Selbstkontrolle von Gottfredson/Hirschi
- 8. Interaktionistische Theorien: Kriminalität als Ergebnis sozialer Zuschreibung
- a) Grundgedanken des labeling approach
- b) Kritische Würdigung
- c) Theoretische Fortführungen
- 9. Stabilität und Wandel: Entwicklungskriminologische Erklärungen
- a) Grundlagen
- b) Thornberrys Wechselwirkungstheorie
- c) Die Lebenslauftheorie von Sampson und Laub
- d) Kritische Würdigung
- 10. Mehrfaktorenansatz und Versuche der Theorieintegration
- a) Empirisch ausgerichtete Mehrfaktorenansätze
- b) Theorieverbindende Erklärungsansätze
- IV. Theorievergleich und Folgerungen
- 92–118 § 4. Kriminologische Forschungsmethoden 92–118
- I. Die Notwendigkeit der adäquaten Erfassung der Wirklichkeit
- II. Quantitative und qualitative Verfahren
- III. Probleme der Konzeptualisierung empirisch-kriminologischer Untersuchungen
- 1. Auswahl des Forschungsgegenstands
- 2. Formulierung der Hypothesen
- 3. Wahl der Untersuchungsanordnung und der Methoden
- a) Experimentelle und nicht-experimentelle Designs
- b) Querschnitt- und Längsschnittdesign
- c) Die Grundformen der Datenerhebung
- 4. Operationalisierung der Variablen
- 5. Konstruktion der Messinstrumente
- 6. Bestimmung der Stichprobe
- 7. Konzeptualisierung qualitativer Untersuchungen
- IV. Auswertung der erhobenen Daten
- 1. Deskriptive Statistik
- 2. Statistische Hypothesenprüfung
- a) Bivariate Analysen
- b) Multivariate Analysen
- 3. Metaanalysen
- 4. Qualitative Datenanalyse
- V. Theoretische Schlussfolgerungen
- 119–152 § 5. Umfang, Struktur und Entwicklung der registrierten Kriminalität 119–152
- I. Kriminalität als Gegenstand des öffentlichen Interesses
- II. Kriminalstatistiken und ihre Aussagekraft
- 1. Polizeiliche Kriminalstatistik
- 2. Justizstatistiken, Strafverfolgungsstatistik
- 3. Grenzen und Fehlerquellen der Kriminalstatistiken
- III. Eckdaten der jüngeren Kriminalitätsentwicklung auf der Grundlage der Polizeilichen Kriminalstatistik
- 1. Umfang der bekannt gewordenen Kriminalität und regionale Verteilung
- 2. Deliktsstruktur
- 3. Aufklärungsquoten
- 4. Tatverdächtige
- a) Delikte
- b) Alter und Geschlecht
- c) Nichtdeutsche Tatverdächtige
- 5. Entwicklung der registrierten Kriminalität
- IV. Zum Vergleich: Kriminalität im Dunkelfeld
- 1. Begriff, Gegenstand und Aufgabe der Dunkelfeldforschung
- 2. Methodische Probleme der Dunkelfeldforschung
- 3. Die Befunde und ihre kriminologische Bedeutung
- 4. Konsequenzen für die Aussagekraft der PKS
- V. Kriminalpolitische Schlussfolgerungen
- 153–187 § 6. Täterpersönlichkeit und soziobiografischer Hintergrund 153–187
- I. Die Bedeutung des Täters in der Kriminologie
- II. Prävalenz und Inzidenz von Straftaten
- III. Persönlichkeitsdimensionen und Sozialprofile von Mehrfachauffälligen
- 1. Grundlagen
- 2. Persönlichkeitsprofile
- a) Befunde zur Intelligenz
- b) Befunde zur Impulsivität
- 3. Sozialprofile
- a) Familiärer Hintergrund
- b) Schule und Ausbildung
- c) Beziehungen zu Gleichaltrigen
- d) Freizeit
- e) Alkohol, Drogen
- f) Erwerbstätigkeit und wirtschaftliche Lage
- g) Partnerschaftliche Bindungen
- 4. Zusammenfassung und entwicklungskriminologische Einordnung
- IV. Kriminalpolitische Schlussfolgerungen
- 188–209 § 7. Probleme der Vorhersage künftiger Straffälligkeit 188–209
- I. Begriff und Bedeutung der Kriminalprognose
- II. Grundprobleme der Vorhersage kriminellen Verhaltens
- 1. Überblick
- 2. Basisrate, Auswahlrate und Vorhersagegenauigkeit
- III. Prognosefaktoren
- IV. Prognoseverfahren
- 1. Ältere Verfahren
- a) Statistische Prognose
- b) Klinische Prognose
- c) Göppingers Methode der idealtypisch-vergleichenden Einzelfallanalyse
- d) Intuitive Prognose
- 2. Neuere Ansätze: Empirisch validierte Kriterienlisten
- V. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
- 210–238 § 8. Verbrechensopfer und Viktimisierung 210–238
- I. Entstehung und Bedeutung der viktimologischen Perspektive
- 1. Überblick über die Entwicklung
- 2. Der Begriff des „Opfers“
- II. Die Häufigkeit von Opfererfahrungen in der Bevölkerung
- 1. Allgemeine Angaben zur Viktimisierungshäufigkeit
- 2. Viktimisierung im sozialen Nahbereich
- 3. Unterschiede zwischen Opfern und Nichtopfern
- III. Viktimologische Theorien
- 1. Theorie der erlernten Hilflosigkeit
- 2. Interaktionistische Theorien; Opferpräzipitation
- 3. Situationsorientierte Ansätze
- IV. Das Opfer nach der Tat: Die Folgen der Tat und die Bedürfnislage der Opfer
- 1. Die Folgen der Tat für das Opfer
- 2. Viktimisierung und spätere Delinquenz
- 3. Interessen und Bedürfnisse des Opfers nach der Tat
- V. Viktimisierung im Hellfeld
- VI. Kriminalpolitische Konsequenzen
- 239–290 § 9. Strafrechtliche Sozialkontrolle 239–290
- I. Begriff und Bedeutung der sozialen Kontrolle
- II. Das System der strafrechtlichen Sozialkontrolle
- III. Die Strategien der strafrechtlichen Sozialkontrolle und ihre Problematik
- 1. Prävention als Leitgedanke des modernen Strafrechts
- 2. Entformalisierung und Diversion
- 3. Konfliktschlichtung und Wiedergutmachung als neue Formen der Tatbewältigung
- 4. Ausweitung und Vorverlagerung der strafrechtlichen Kontrolle
- IV. Die Selektivität des strafrechtlichen Kontrollsystems
- 1. Determinanten des Anzeigeverhaltens
- 2. Die Kontrollmacht der Polizei
- a) Die Entstehung des Anfangsverdachts
- b) Die Determinanten des polizeilichen Handelns
- c) Einflussfaktoren für den Ermittlungserfolg
- d) Abschließende Einschätzung
- 3. Die Selektionsmechanismen auf staatsanwaltschaftlicher Ebene
- 4. Die Selektionsmechanismen auf gerichtlicher Ebene
- 5. Zusammenfassung
- V. Kriminologische Erfolgsbeurteilung
- 1. Spezialpräventionsforschung
- a) Erfolgsbegriff und methodische Schwierigkeiten der Erfolgsmessung
- b) Empirische Befunde
- 2. Generalpräventionsforschung
- a) Methodische Probleme
- b) Empirische Befunde
- VI. Zusammenfassung und Schlussfolgerungen
- 291–312 § 10. Kriminalprävention 291–312
- I. Begriff und Bedeutung der Kriminalprävention
- II. Ansatzpunkte und Wirkungsebenen der Prävention
- 1. Kriminalitätstheoretische Anknüpfungspunkte
- 2. Universelle, selektive und indizierte Prävention
- III. Kriminalprävention in der Praxis
- 1. Organisation von Kriminalprävention
- 2. Beispiele kriminalpräventiven Handelns
- IV. Wirksamkeit von Kriminalprävention
- 1. Notwendigkeit der wissenschaftlichen Projektevaluation
- 2. Systematische Forschungsübersichten
- a) Der Sherman-Report
- b) Evidenzbasierte Kriminalprävention
- 3. Strukturelemente wirksamer Kriminalprävention
- V. Rechtspolitische Perspektiven
- 313–330 § 11. Wirtschaftskriminalität 313–330
- I. Begriff, Gegenstand und kriminologische Bedeutung
- 1. Materielle Definitionen
- 2. Formelle Definitionen
- 3. Erscheinungsformen und Besonderheiten
- II. Empirische Befunde zur Wirtschaftskriminalität
- 1. Dunkelfelduntersuchungen
- 2. Wirtschaftskriminalität im Hellfeld
- 3. Strafverfolgung im Bereich der Wirtschaftskriminalität
- III. Erklärung der Wirtschaftskriminalität
- IV. Aspekte der Prävention
- V. Zusammenfassung und Ausblick
- 331–347 § 12. Kriminalität und Strafverfolgung in Europa 331–347
- I. Die Notwendigkeit des Blicks über die Grenzen
- II. Voraussetzungen und Probleme des europäischen Vergleichs
- III. Das „European Sourcebook of Crime and Criminal Justice Statistics“
- 1. Methodische Anlage
- 2. Die Verteilung der Eigentumskriminalität als Beispiel
- 3. Erklärung der Unterschiede
- IV. Neue Kriminalitätsformen in Europa
- 1. Straftaten gegen die finanziellen Interessen der EU
- 2. Grenzüberschreitende Kriminalität
- V. Offene Fragen und Ausblick
- 349–353 Sachverzeichnis 349–353
- 354–354 Impressum 354–354