Schwarzbuch Migration
Die dunkle Seite unserer Flüchtlingspolitik
Zusammenfassung
Wer die politischen Debatten in Deutschland verfolgt, der muss den Eindruck bekommen, als sei die deutsche Flüchtlingspolitik nach wie vor von der Willkommenskultur des Jahres 2015 geprägt. Doch anders als Parteien wie die AfD behaupten, war die damalige Offenheit eine historische Ausnahme. Davor und danach versuchte Deutschland sich abzuschotten – auf Kosten der Flüchtlinge und der südeuropäischen Länder. Karl-Heinz Meier-Braun erinnert an die lange Geschichte der Ausländerdebatten in der Bundesrepublik und zeigt, dass Deutschland schon lange ein Einwanderungsland ist, auch wenn viele das nicht wahrhaben wollen. Damals wie heute versucht die deutsche Politik mit aller Macht, den Flüchtlingsstrom zu begrenzen. Dabei nimmt sie vieles in Kauf: schmutzige Deals mit fragwürdigen Regimen und brutalen Milizen, immer mehr tote Flüchtlinge im Mittelmeer und in der Sahara, eine Aufrüstung an den Außengrenzen der EU, menschenunwürdige Zustände in den überfüllten Auffanglagern in Italien und Griechenland, Abschiebungen in Krisenländer sowie eine fortschreitende Aushöhlung des Asylrechts in Deutschland. Eine Reise auf die dunkle Seite unserer Flüchtlingspolitik, die zeigt, wie sehr diese von Doppelmoral geprägt ist.
- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 1–5 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–5
- 6–12 1. Einleitung 6–12
- 13–73 2. Offene Grenzen? Wie sich Deutschland die Flüchtlinge vom Leib hält 13–73
- Die Schließung der Balkanroute
- Asylrechtsverschärfung im Eiltempo
- Das überforderte Bundesamt
- Drama auf dem Mittelmeer
- Das Dublin-Debakel
- Konzentrationslager in Libyen?
- Die Hölle auf Erden
- Das Geschäft mit den «Illegalen»
- Die Abschottungspolitik und ihre Kosten
- Patentlösungen gibt es nicht
- Abkommen mit Unrechtsregimen?
- «Besseres Migrationsmanagement» – ein klassischer Euphemismus
- Politisch Verfolgte genießen Asylrecht – aber nicht in Europa
- 74–127 3. Alles schon mal dagewesen: eine kleine Geschichte der «Flüchtlingskrisen» 74–127
- Die «Flüchtlingskrise» von 1979/80
- Die Geburt der «Ausländerdebatte»
- 1992/93: Der «Asylkompromiss»
- Die Asyllotterie
- Die «Aussiedlerkrise»
- Wer wählen kann, hat mehr vom Leben
- Die Obergrenze: alter Wein in neuen Schläuchen
- Symbolpolitik
- Mythen und Legenden
- Einwanderungsland Deutschland?
- Die Grenze der Belastbarkeit
- Realitätsverweigerung
- 128–151 4. Bollwerk Europa: die dunkle Seite der Migrationspolitik 128–151
- Mare Nostrum
- Konzentrische Kreise
- Immer Ärger mit der Quote
- Ihr haltet uns die Armen vom Leib, wir bezahlen
- Die Militarisierung der Migrationspolitik
- Brigade 48
- 152–175 5. Worum es eigentlich geht: die globale Ungleichheit und das «Weltflüchtlingsproblem» 152–175
- Eine Welt in Unordnung
- Flüchtlingsabwehrpolitik
- Die Kultur des Teilens
- Eine Welt in Bewegung
- Weltflüchtlingspolitik
- Ein Marshallplan für Afrika?
- Fluchtursachen beseitigen! Aber wie?
- 176–185 6. Schluss: wie weiter? 176–185
- 186–188 7. Veröffentlichungen des Autors (Auswahl) 186–188
- 189–192 8. Literaturtipps und Links 189–192