Die Deutschen
Eine Autobiographie
Zusammenfassung
Die Deutschen – das stolze Volk der Dichter und Denker? Lässt man die Dichter und Denker selbst zu Wort kommen, so zeigt sich, dass es mit dem Nationalstolz nicht weit her ist:
„Wir Deutschen sind von gestern“ – so lautet Goethes schonungsloses Urteil über sein Volk, und auch andere sparen nicht mit Kritik, wenn es um die deutsche Identität geht: „thatenarm und gedankenvoll“ heißt es bei Hölderlin, „willkürlich verdummt“ befand Nietzsche. Im vorliegenden Buch sind viele deutsche Geistesgrößen vom Mittelalter bis in die Gegenwart versammelt: Von Walther von der Vogelweide über Luther, Kant, Schiller bis hin zu Heidegger, Brecht und Walser. Ihnen allen gemein ist der skeptische Blick auf das eigene Land. Das Ergebnis ist ernüchternd, geradezu vernichtend: die Deutschen – ein grobes Volk ohne Nationalcharakter, ein Land von Kulturadepten, voll „strohdummer Bürger“, wie Adenauer enttäuscht bemerkte. Souverän und kenntnisreich kommentiert Johannes Fried die ausgewählten Texte, bettet sie ins jeweilige Zeitgeschehen ein – und wartet dabei mit überraschenden Erkenntnissen auf.
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- 1–5 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–5
- 6–23 Einleitung: Wir Deutschen sind von gestern 6–23
- 24–49 1. Deutsch ist völkisch. Die Implikationen des deutschen Volksnamens 24–49
- 50–67 2. Von der Völkermühle. Von der Kelter Europas! Tacitus’ «Germania» 50–67
- 68–93 3. Trawrklage des verwüsteten Deutschlandes: Der Dreißigjährige Krieg 68–93
- 94–123 4. Was ist des Deutschen Vaterland? Napoleon und die Folgen 94–123
- 124–157 5. Deutschland ist jetzt ein Leichenfeld: Politische Restauration 124–157
- 158–173 6. … uns bliebe gleich die heil’ge deutsche Kunst: Nach der gescheiterten Revolution 158–173
- 174–195 7. Am deutschen Wesen wird einmal noch die Welt genesen: Die Reichsbildung von 1870 / 71 174–195
- 196–225 8. Wir müssen immer deutscher werden: Im Ersten Weltkrieg 196–225
- 226–251 9. Er ist Jude, er ist kein Deutscher: Die verfehlte Demokratie 226–251
- 252–275 10. Verwesung der Wahrheit: Entartungen der Nazi-Zeit 252–275
- 276–291 11. Toni, du bist ein Fußballgott! Nachkriegszeit 276–291
- 292–301 12. Wir haben dieses Land geliebt: Nach der «Wende» 292–301
- 302–323 13. Um Deutschland ist mir gar nicht bang: Jetzt und heute 302–323
- 324–357 14. Von Staatsangehörigkeit weiß das Unsterbliche nichts: Schluss 324–357
- 358–390 Anmerkungen 358–390
- 391–391 Bildnachweis 391–391
- 391–391 Danksagung 391–391
- 392–400 Personenregister 392–400