selbst bestimmt sterben
Was es bedeutet. Was uns daran hindert. Wie wir es erreichen können.
Zusammenfassung
„selbst bestimmt sterben“ ist ein so einfühlsames wie nüchternes Buch, das zum Nachdenken über die eigene Einstellung zum Leben und zum Sterben anregt. Es bietet keine Patentrezepte – wohl aber konkrete Hinweise darauf, wie man sich auf die letzte Lebensphase so vorbereiten kann, dass sie den eigenen Wünschen entspricht. Was bedeutet „selbstbestimmtes Sterben“ in der modernen Gesellschaft? Und was hat es mit all diesen verwirrenden Begriffen auf sich, die häufig durcheinandergebracht werden: aktive, passive, indirekte Sterbehilfe, Behandlungsabbruch, Suizidhilfe und so weiter? Der Autor schöpft aus seiner jahrzehntelangen Erfahrung im Betreuen und Begleiten von Schwerstkranken und Sterbenden, um mit vielen weit verbreiteten Missverständnissen aufzuräumen. Ausgehend von den neuesten wissenschaftlichen Studien wie vom gesunden Menschenverstand erläutert er in klar verständlicher Sprache, worauf es auf dem Weg zu einem selbstbestimmten Lebensende wirklich ankommt, und plädiert für eine „hörende Medizin“, die sich nach den Wünschen und Bedürfnissen der Menschen statt nach ökonomischen Gesichtspunkten richtet.
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- 1–8 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–8
- 9–12 Vorwort 9–12
- 13–114 Teil 1: Was heißt hier «Sterbehilfe»? 13–114
- 13–26 1 Was heißt hier «Sterbehilfe»? Eine merkwürdige Debatte 13–26
- Irrationalität am Lebensende: Die Missachtung der demographischen Entwicklung
- Politik: Fehlanzeige
- Historischer Rückblick
- Die Palliativmedizin als Gegenbewegung
- Lagerdenken und reflexhafte Reaktionen
- Voraussetzungen für eine vernünftige Diskussion
- 27–46 2 «Passive Sterbehilfe» und medizinische Indikation 27–46
- Fallbeispiel
- Definition und Rechtslage
- Medizinische Indikation
- Patientenwille
- Der Sonderfall: das Wachkoma
- Bisherige Erfahrungen
- Praktische Bedeutung
- 47–60 3 «Indirekte Sterbehilfe» und palliative Sedierung 47–60
- Fallbeispiel
- Definition und Rechtslage
- Bisherige Erfahrungen
- Praktische Bedeutung
- Palliative Sedierung
- Sedierung in der Terminalphase
- 61–72 4 «Aktive Sterbehilfe» und Tötung ohne Verlangen 61–72
- Fallbeispiel
- Definition und Rechtslage
- Bisherige Erfahrungen: Holland und Belgien
- Praktische Bedeutung
- Tötung ohne Verlangen
- Euthanasie bei Kindern?
- 73–84 5 Neue Begriffe (und ihre Tücken) 73–84
- Empfehlung für eine neue Begrifflichkeit
- Entscheidung des Bundesgerichtshofs im «Fall Putz»
- Was Worte mit uns machen
- Internationale Begrifflichkeiten
- Bitte nicht mehr von «Selbstmord» reden
- 85–99 6 Assistierter Suizid und freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit 85–99
- Fallbeispiel
- Definition und Rechtslage
- Abgrenzung zur Tötung auf Verlangen
- Bisherige Erfahrungen: Schweiz und Oregon
- Praktische Bedeutung
- Freiwilliger Verzicht auf Nahrung und Flüssigkeit
- 100–114 7 Brauchen wir den ärztlich assistierten Suizid? Ein Vorschlag für eine gesetzliche Regelung eines marginalen Phänomens 100–114
- Die wichtigste Begründung: Den Blick frei machen
- Was spricht für eine gesetzliche Regelung?
- Was sagen die Zahlen?
- Ziele des Gesetzesvorschlags
- Zusammenfassung des Gesetzesvorschlags
- Die Gegenargumente
- Recht auf Leben
- Angst vor Störung des Arzt-Patienten-Verhältnisses
- Angst vor sozialem Druck auf gefährdete Menschen, vor Verschlechterung der Palliativversorgung und vor Suizidzunahme
- Ausblick
- 115–190 Teil 2: Was heißt hier «Selbstbestimmung»? 115–190
- 115–130 8 Was heißt hier «Selbstbestimmung»? Versuch einer Annäherung 115–130
- Jeder Mensch stirbt anders
- Versuch einer Definition
- Die juristische Bedeutung
- Die Bedeutung für die Ärzte: Autonomie im Dialog
- Die Bedeutung für die Patienten
- Schlussbemerkung
- 131–145 9 Keiner stirbt für sich allein – Psychosoziale, kulturelle und spirituelle Aspekte der Selbstbestimmung 131–145
- Der Ausweg
- Die Familie ist wichtiger
- Ambivalenz: Ein großes Hindernis
- Der Wunsch, eine Spur zu hinterlassen
- Glaube versetzt Schmerzen
- Ohne Kommunikation keine Selbstbestimmung
- Schlussbemerkung
- 146–160 10 Vorsorge für das Lebensende – Jenseits der Patientenverfügung 146–160
- Fallbeispiel
- Vorsorgevollmacht und Patientenverfügung
- Bisherige Erfahrungen
- Grenzen der Patientenverfügung
- Warum es doch Sinn macht
- Das Konzept des Advance Care Planning
- 161–178 11 Die Rolle der Gesundheitsindustrie – Cui bono? 161–178
- Fallbeispiel
- Der Grundfehler des Gesundheitssystems
- Finanzielle Fehlanreize
- Die echten Verstöße gegen die Menschenwürde
- Zielgerichtete Arzt-Patienten-Kommunikation
- Was wir brauchen: Eine hörende Medizin
- 179–190 12 Fürsorge und Selbstbestimmung: Ein Vermittlungsversuch 179–190
- Fürsorge durch Aufklärung
- Selbstbestimmung und Souveränität
- Schlussbemerkung
- 191–204 Anmerkungen 191–204
- 205–205 Bildnachweis 205–205
- 206–206 Liste nützlicher Websites 206–206