Friedrich II.
Der Sizilianer auf dem Kaiserthron
Zusammenfassung
Heiland oder Antichrist? Wie kein zweiter Herrscher des Mittelalters hat Kaiser Friedrich II. (1196–1250) die Gemüter erhitzt und die historische Phantasie entzündet. Schon zu Lebzeiten galt er als „Staunen der Welt“, und noch im 20. Jahrhundert wurde er zum genialen Staatsmann, Vorläufer der Moderne und deutschen Idealherrscher stilisiert. Olaf B. Rader porträtiert Friedrich demgegenüber vor allem als Sizilianer und zeichnet so ein neues, überraschendes Bild des Kaisers, der uns bis heute auch als Wissenschaftler und Bauherr, Dichter und Falkner beeindruckt.
„Das Buch ist höchst anregend, zudem munter erzählt; ein geschickt ausgewähltes, klug kommentiertes Illustrationsprogramm rundet es ab. Olaf B. Rader hat somit die schwierige Aufgabe einer Friedrich-Biografie in eleganter Weise erfüllt.“
Johannes Fried, Die Zeit
„Rader entwirft einen Friedrich für das 21. Jahrhundert, faszinierend in seinen Widersprüchen und in seiner Neugier auf alles, was man im Mittelalter wissen konnte.“
Andreas Kilb, Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung
„Rader schafft es (…), eine längst vergangene Epoche leicht und farbenfroh nahezubringen.“ Geneviève Lüscher, Neue Zürcher Zeitung
„Ein Lesevergnügen“
Lutz Bunk, Deutschlandradio Kultur.
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- 1–9 Titelei/Inhaltsverzeichnis 1–9
- 10–34 Prolog: Der Verschleierte 10–34
- 10–16 Deutsche Heimholungen und das «Staunen der Welt» 10–16
- 16–28 Mainardino, Salimbene und Giovanni weben Schleier der Erinnerungen 16–28
- 28–34 Friedrich der Sizilianer im Krieg gegen die Zeit 28–34
- 34–226 Erster Teil: Herrschaften 34–226
- 34–61 1 Der Erbe 34–61
- Die Goldene Muschel mit der Perle: Palermo
- Die Geburt des Herrschers 1194
- Wie Normannen zu Königen von Sizilien wurden
- Die salisch-staufischen Vorfahren
- 61–89 2 Der Jüngling 61–89
- Erste Worte, erste Würden
- Der Kindkönig als Faustpfand
- Eisiger Nordwind: Kaiser Otto IV. greift nach Sizilien
- Nasse Hosen und die Reise nach Konstanz 1212
- Der «Knabe aus Apulien» und die Sizilischen Goldbullen
- Wes Brot ich ess, des Lied ich sing: Walther von der Vogelweide
- 89–117 3 Der «Staufer» 89–117
- Blei für Onkel Philipp: Friedrichs Verwandlung zum Staufer
- Der Blutsonntag von Bouvines 1214
- Der junge König greift zum Hammer
- Der Triumphator auf dem Weg nach Rom
- 117–153 4 Der Kaiser 117–153
- Die Kaiserkrönung in Rom 1220
- Imperiale Herrschaft
- Die Kronen des Herrschers
- Das goldene Bild des Kaisers überall
- Die Hochschulgründung in Neapel 1224
- 153–196 5 Der Gesetzgeber 153–196
- Die Konstitutionen von Melfi 1231
- Urkunden als Träger kaiserlichen Willens
- Der Mainzer Hoftag 1235
- Judenschutz und Ketzerkampf als Politik
- 196–226 6 Der Bauherr 196–226
- Herrschaft zeigen: Das Castel del Monte
- Herrschaft sichern: Das Netz der Kastelle
- Herrschaft genießen: Die Residenz in Foggia
- Herrschaft herleiten: Das Brückentor von Capua
- 226–312 Zweiter Teil: Leidenschaften 226–312
- 226–259 7 Der Liebhaber 226–259
- Friedrich und die Frauen
- Die einzige Kaiserin: Konstanze von Aragón
- Die Kindkönigin: Isabella von Jerusalem
- Die Ankunft der neuen Braut: Isabella von England
- Der schöne Heiratsplan: Gertrud von Österreich
- Die wahre Liebe: Bianca
- 259–287 8 Der Dichter 259–287
- «Amore donna mia»: Der sizilianische Dichterkreis
- Der Kaiser sammelt alte Manuskripte und nimmt ein Bad
- Schirmherr der Wissenschaften und Künste?
- Ein Sternbild ohne Sterne und viele Kaninchen
- 287–312 9 Der Falkner 287–312
- Kriemhilds Falke
- Des Kaisers Lieblinge
- Friedrich schreibt über die Beizjagd
- Ein Geschenk für den Papst
- 312–510 Dritter Teil: Feindschaften 312–510
- 312–350 10 Der Kriegsherr 312–350
- Kriegermönche: Der Deutsche Orden
- Das Heer des Kaisers
- «Wunden mit Eisen ausschneiden»: Cortenuova 1237
- Schöne Verse umschmeicheln die Römer
- Die Niederlage vor Parma 1248
- 350–372 11 Der Seefahrer 350–372
- Federico il Navigatore
- Galeeren, «Pfeile» und Lateinertakelung
- Admiral Heinrich rudert auf dem Nil
- Die Seeschlacht von Montecristo 1241
- 372–407 12 Der Kreuzpilger 372–407
- Der ewige Traum von Jerusalem
- Friedrichs Kreuznahme in Aachen 1215
- Der Kaiser im Heiligen Land
- Die Krone von Jerusalem
- Ein Freund der Muslime?
- 407–446 13 Der Tyrann 407–446
- Gegen den eigenen Sohn
- Die Deportation der Sarazenen
- Hob niemand Hand oder Fuß ohne den Willen des Kaisers?
- Das tragische Ende des Petrus de Vinea
- Ein ungelöster Mordfall und die Assassinen
- 446–467 14 Der Drache 446–467
- Die Schlacht der Federn
- Kaiser und Papst werden zu Dämonen
- Der Drache speit Feuer
- Petrus und Paulus schützen 1240 den Papst
- 467–486 15 Der Antiachrist 467–486
- Der Mongolensturm weht nach Europa
- Friedrichs Absetzung in Lyon 1245
- Dunkle Wolken und neue Könige im Norden
- 486–510 16 Der Entseelte 486–510
- Der Kaiser stirbt auf viele Arten
- Die Testamente des Herrschers
- Friedrichs Sarkophag in Palermo
- Götterdämmerung: Der Untergang der Staufer in Italien
- 510–530 Epilog: Der Wiedergänger 510–530
- 510–517 «Er lebt und er lebt nicht»: Der Enkel verwandelt sich in den Großvater 510–517
- 517–520 Prägende Urteile: Jacob Burckhardt und Friedrich Nietzsche 517–520
- 520–523 Deutungsgeschichte als Selbstvergewisserung: Ernst Kantorowicz 520–523
- 523–530 Friedrich II. als geteilter Erinnerungsort 523–530
- 530–534 Dank 530–534
- 534–591 Anhang 534–591
- 534–536 Karte: Europa zur Zeit Kaiser Friedrichs II. 534–536
- 536–538 Stammtafel 536–538
- 538–541 Zeittafel 538–541
- 541–543 Abkürzungen 541–543
- 543–566 Anmerkungen 543–566
- 566–568 Bildnachweis 566–568
- 568–584 Quellen und Literatur 568–584
- 584–591 Personenregister 584–591