@article{2021:cammann:augenblick, title = {Augenblicke der Liebe. Der Philosoph und die Literaten}, year = {2021}, note = {Am Anfang der Hinwendung des Philosophen zum Glauben stand – ein Schriftsteller. Jürgen Habermas selbst hat die Szene geschildert: jene Trauerfeier für Max Frisch, den Freund über Jahrzehnte, am 9. April 1991 in der Stiftskirche St. Peter in Zürich. Die Lebensgefährtin des Verstorbenen verlas eine kurze Erklärung Frischs, dann sprachen zwei Freunde, ansonsten: «Kein Priester, kein Segen. Die Trauergemeinde bestand aus Intellektuellen, von denen die meisten mit Religion und Kirche nicht viel im Sinn hatten.» Habermas in der Rückschau: «Damals habe ich die Veranstaltung nicht für merkwürdig gehalten. Aber deren Form, Ort und Verlauf sind merkwürdig.» Frisch, der Agnostiker, habe offenbar die «Peinlichkeit nichtreligiöser Bestattungsformen» gespürt und durch die Ortswahl offenbart, dass «die aufgeklärte Moderne kein angemes-senes Äquivalent für eine religiöse Bewältigung des letzten, eine Lebensgeschichte abschliessenden rite de passage gefunden hat.»}, journal = {Zeitschrift für Ideengeschichte}, pages = {86--91}, author = {Cammann, Alexander}, volume = {15}, number = {3} }