@article{2020:kaube:logik_eine, title = {Logik eines Satzes}, year = {2020}, note = {Behauptet ein Philosoph, alles fließe, wird das nicht als Übertreibung behandelt, sondern es finden nachdenkliche Deutungsversuche statt. Ephesos liegt am Meer, und irgendwie fließt ja zumindest sehr vieles. «Auch der Himmel, auch die Berge, auch der Philosoph selber?», versetzt allerdings ein anderer. Womöglich jedoch war gar nicht das Fließen, sondern die anfängliche All-Behauptung das philosophisch Interessante: «Weshalb wurde die Welt denn nicht etwa als Vielheit gedeutet.» Und außerdem war die Philosophie noch ganz jung und also entweder frisch und tief oder unausgebildet, als so formuliert wurde. Behauptet ein weiterer Philosoph, als sie schon sehr viel älter war, die Welt sei alles – schon wieder alles –, was der Fall sei, sind Mit- und Nachwelt zumindest erleichtert. Zum Glück nämlich lässt sich so einem bedeutenden, freilich in weiten Teilen sehr spröden Werk, in dem sich auch so schwierige Sätze finden wie «Immer kann man die Logik so auffassen, daß jeder Satz sein eigener Beweis ist», wenigstens eine zwischen Tiefsinn, Banalität und religiöser Metaphorik – der Fall Adams! – changierende, vor allem aber zitierbare Sentenz entnehmen.}, journal = {Zeitschrift für Ideengeschichte}, pages = {14--26}, author = {Kaube, Jürgen}, volume = {14}, number = {2} }