@article{2020:schiffhauer:mssen_me, title = {Müssen Medien Haltung zeigen?}, year = {2020}, note = {Im Anschluss stellt Dr. Mark Schiffhauer in seinem Beitrag ein Projekt der Wochenzeitung Die Zeit vor, das zeigt, wie man als Medienmarke Menschen ins Gespräch bringen kann. Auf der Online-Plattform „Deutschland spricht“ stellte Die Zeit ihren Lesern Fragen wie „Hat Deutschland zu viele Flüchtlinge aufgenommen?“. Die Antworten der registrierten User wurden ausgewertet und Menschen mit besonders gegensätzlichen Standpunkten anschließend unter dem Motto „redet miteinander“ analog zusammengebracht. Inzwischen läuft das Projekt auch auf internationaler Ebene sehr erfolgreich. / Nun: Definiere Medien, definiere Haltung. Wenn mit „Medien“ die klassischen „Leitmedien“ oder „Qualitätsmedien“ gemeint sind und mit „Haltung“ eine – auch aus aktuellem Anlass – gesteigerte Wachsamkeit, ein gesteigertes kritisch-distanziertes Verhältnis zur Macht und zu den Mächtigen, die ja tatsächlich allerorten an den Grundpfeilern der demokratischen Ordnung rütteln, den Klimawandel – oder gar den Holocaust – leugnen und generell Populismus wie Nationalismus wieder salonfähig machen; ja wenn gar die Pressefreiheit selbst zunehmend unter Beschuss gerät und sogar die Werbung vermehrt „auf Haltung macht“, dann ist man versucht, die Frage im Sinne des Zeitgeistes reflexartig mit „ja, natürlich“ zu beantworten. Selbstverständlich sollen Qualitätsmedien ihrer in der Verfassung verankerten Funktion im demokratischen Gemeinwesen gerecht werden und die Bürger informieren, das Zeitgeschehen einordnen und „sagen, was ist“ – immer im Sinne der Demokratie und einer freiheitlichen Gesellschaft.}, journal = {MedienWirtschaft}, pages = {14--17}, author = {Schiffhauer, Mark}, volume = {17}, number = {1} }