Zusammenfassung
Ob Klima-, Umwelt- oder Gesundheitskrise: Die Machtworte der Wissenschaft verheißen Abhilfe im Zeichen moderner Sachrationalität. Tatsächlich aber verbündet sich hier naive Wissenschaftsgläubigkeit mit einem tendenziell undemokratischen Machtanspruch. Peter Strohschneider widmet sich in seinem Buch Formen dieses autoritären Szientismus in der Gegenwart – und zeigt, wie wissenschaftliche Wahrheiten und politische Mehrheiten auch konstruktivere Allianzen eingehen können. Im Mehrheitsprinzip wird Freiheit gewährleistet. Demokratische Herrschaft verbindet sie mit politischen Rationalitätserwartungen. Aktivistische Wissenschaft oder szientistische Politik setzen hingegen einseitig auf das alternativlose Regime einer unbedingten Wahrheit. Das «Follow the Science!» hat in modernen Wissensgesellschaften viel für sich. Öfter bedeutet es jedoch bloß ein «Schluss mit der Diskussion! Die Zeiten sind zu ernst.» Wie dieses Buch anhand aktueller Beispiele zeigt, kann der Szientismus schnell autoritär werden – zum Schaden der liberalen Demokratie wie ihrer Fähigkeit, epochale Herausforderungen klug und wirksam zu bearbeiten.
Schlagworte
Mercator Edition Mercator Autoritarismus Demokratie Follow the Science Interessengruppen Klimaschutz Mehrheit Mehrheitsprinzip Ökofaschismus Sachrationalität Szientismus Totalitarismus Wahrheit Wissenschaft Wissenschaftsgläubigkeit- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–24 Eine Einleitung 7–24
- 171–182 Kein Abschluss 171–182
- 183–184 Notiz 183–184
- 185–212 Anmerkungen 185–212
- 213–223 Literaturverzeichnis 213–223