Zusammenfassung
Etty Hillesum ist mit ihren Tagebüchern und Briefen weltberühmt geworden. Freimütig berichtet sie darin von ihren Liebesbeziehungen, Lektüren und Träumen – und zu Herzen gehend von der Vernichtung der Juden. Aber wer war Etty Hillesum wirklich? Judith Koelemeijer erzählt auf der Grundlage zahlreicher bisher unbekannter Dokumente das viel zu kurze, intensive Leben der jungen Jüdin, die sich keine Grenzen setzen lassen wollte, nicht in der Liebe, nicht im Denken und auch nicht in ihrem Willen, das Schicksal ihres Volkes zu teilen. Die Tagebücher und Briefe Etty Hillesums sind so ungekünstelt und lebensnah geschrieben, dass sie als große Schriftstellerin lange verkannt wurde und das Bild von ihr ganz von diesen Selbstzeugnissen bestimmt wurde. Judith Koelemeijer hat auf Dachböden und in Kellern das Kriegstagebuch einer Freundin, Briefwechsel und weitere Quellen zum Leben Etty Hillesums aufgespürt. So entsteht das berührende Porträt einer sinnlichen, spirituell und intellektuell hellwachen jungen Frau, die nach ihrem Studium in Amsterdam nicht als Juristin arbeiten konnte, die die russische Sprache und Literatur liebte, obwohl oder gerade weil ihre Mutter vor den Pogromen in Russland fliehen musste, die mit allen Fasern das Leben liebte und sich doch mit Händen und Füßen wehrte, als ihre Freunde sie in einem letzten, verzweifelten Versuch vor den Nationalsozialisten verstecken wollten. Das glänzend geschriebene Buch beginnt mit dieser dramatischen Szene – und fesselt bis zur letzten Seite.
Schlagworte
20. Jahrhundert Amsterdam Besatzung Briefe Briefwechsel Dokumente Etty Hillesum Holocaust Judenvernichtung Jüdin Kriegstagebuch Nationalsozialismus Niederlande Quellen Selbstzeugnisse Shoah Tagebücher Zweiter Weltkrieg- Kapitel Ausklappen | EinklappenSeiten
- 7–8 Prolog 7–8
- 9–140 Erster Teil 9–140
- 141–288 Zweiter Teil 141–288
- 141–166 7. Geduld ist alles! 141–166
- 167–194 8. Kein Parteimensch 167–194
- 289–468 Dritter Teil 289–468
- 401–429 16. Vitamin B 401–429
- 449–468 18. Auschwitz 449–468
- 469–488 Epilog 469–488
- 491–608 Anhang 491–608
- 491–502 Dank 491–502
- 503–504 Dank der Übersetzerin 503–504
- 505–580 Anmerkungen 505–580
- 581–588 Quellenverzeichnis 581–588
- 589–596 Literaturverzeichnis 589–596
- 597–598 Bildnachweis 597–598
- 599–608 Personenregister 599–608
- 609–640 Bildteil 609–640
15 Treffer gefunden
- „... Urinstinkten als einer vom Untergang bedrohten Jüdin».8Später sollte sie eine starke Schicksalsverbundenheit ...” „... Sprache», ließ sie den Beamten festhalten. Es kam nicht oft vor, dass eine russische Jüdin eine solche ...” „... wenigstens eine weiterführende Bildung genossen. Das war für eine junge Jüdin Ende des 19. Jahrhunderts in ...”
- „... doch auch einfach nur Jüdin, du musst doch auch weg?»7Außerdem begegnete Etty der «kecken kleinen Frau ...” „... arisieren zu lassen? Bei der Eheschließung hatte sie zwar erklärt, Jüdin zu sein, doch es gab wahrscheinlich ...” „... «ein wenig Bewegungsfreiheit».Weiter heißt es bei Stokvis: «Ein Brief einer Jüdin an Rauter! Es war ...”
- „... , dass hier eine Jüdin wohnt!», erklärte seine Mutter daraufhin triumphierend. «Hitler can eat his heart ...” „... Kriegsverbrecher, darunter den von Adolf Eichmann in Jerusalem.18Aus Stertzenbachs Beziehung mit der Jüdin Stella ...” „... Büroklammer. Auf Klaas Smelik juniors Bitte, sich das Tagebuch einer jungen Jüdin anzuschauen, hatte er ...”
- „... . Lange Telefonate mit Spier führen.Und wie lange würde sie als Jüdin noch bei Wegerif wohnen dürfen? Das ...” „... noch ignorieren können. Aber wenn man als Jüdin offiziell in einem nichtjüdischen Haus zur Untermiete ...” „... Hinkels Sicht eine Jüdin werden, weil Juden kein nichtjüdisches Repertoire spielen durften? Dann wurde ...”
- „... dem Krieg geboren war. Etty Hillesum war Jüdin gewesen und hatte den Krieg nicht überlebt. Sie war ...”
- „... Amsterdam hatte sie sich nie eingetragen. Fünf Tage nach der Anmeldung als Jüdin, am 24. März 1941, stellte ...” „... besiegelt. Sie war «Volljüdin». Keine «Vierteljüdin», keine «Halbjüdin», sondern ganz und gar Jüdin ...”
- „... , wissen wir aus den Berichten von Eva Tas, ebenfalls Jüdin, ein Jahr jünger als Etty Hillesum und an der ...” „... Russischstunde sagte Douwe J. Vis: «Wenn es für Sie als Jüdin hier zu gefährlich wird, wenn Sie einmal ...” „... , dass Spier Jude war und sie Jüdin. Sie wollte alles mit – 192 –ihm zusammen durchstehen. Und das wollte ...”
- „... selben Abend bei der Jüdin Hedwig GotthelfStrauss in der Papenstraat 45 im Stadtzentrum einzuziehen.4 ...” „... Jüdin in diesem Augenblick auch zu wählen gab: Das hier war ihre Wahl, ihre geistige Freiheit, das zu ...” „... , um heiraten zu können. In diesem Dokument stand nicht, dass sie Jüdin war.52 Vielleicht ein Grund zur ...”
- „... vorgeschriebene Armbinde, die eindeutig signalisierte, warum sie als Jüdin mit gelbem Stern ungehindert reisen ...” „... Tide, auch wenn die eigentlich keine Jüdin mehr hätte empfangen dürfen. Jetzt, da ihr großer Freund ...”
- „... Mitgefühl in ihr. Weil sie Jüdin war und Angst haben musste, und weil sie so wenig Unterstützung von ihren ...” „... Büchern sehr ähnelte. Außerdem hatte Dicky den Eindruck, Etty sei eindeutig Jüdin. Wenn Etty während der ...”
- „... mit den insgesamt fast 10 000 Jüdinnen und Juden gehabt, die seit der Machtübernahme Hitlers in die ...” „... Ettys Empfehlung hatte die Jüdin Leonie im Februar 1942 ebenfalls eine Therapie bei Spier begonnen ...”
- „... vor dem Erwachsenenalter.Etty Hillesums Mutter, eine russische Jüdin, war 1907 aus Surasch in die ...”
- „... einundzwanzigjährige Jüdin Suze Turksma geheiratet, die damals schwanger war. Am 28. November kam in Amsterdam ihre ...” „... die heimatlosen Jüdinnen und Juden nicht aufnehmen. Dem Kapitän blieb nichts anderes übrig: Er musste ...” „... ausgewählte junge Jüdinnen mit Servierschürze und Häubchen übernahmen die Bedienung. Zwischen den Gängen ...”
- „... Ettys Onkel Jacob, damals noch wohnhaft in Amsterdam, mit der Jüdin Marie Mirkin, die aus Moskau stammte ...” „... Zurückgebliebener».72Etty fand in der Schule zwei gute Freundinnen, beides Jüdinnen: Rose Engers und Liesje de Beer ...”
- „... gewisse Frau Stahl. Keine Jüdin, aber eine Deutsche, und zwar eine schrecklich grobe Person.»118 Sämtliche ...”